An einem Wochenende Ende Juli 2013 war großes Sommerfest des Kameradschaftswerk der Eisenbahnfreunde Freiburg angesagt. Nicht weil wir große Eisenbahnfans sind, sondern lediglich aus Solidarität zum Vater und Ehemann gingen die Kinder und ich mit. Da die Bahn unser ganzes Familienleben über fast zwei Jahrzehnte sabotierte wo es nur ging, kann man sich sicherlich das Gemurre unserer Kinder im Vorfeld vorstellen, wenn es an einem freien Wochenende "Wir gehen zur Bahn!" heißt. Im Gegensatz zu anderen Kindern, finden unsere Kinder einen Ausflug zum Bahnhof nicht besonders erquickend bzw. Züge gucken nicht besonders erstrebenswert. Sie sehen derlei Dinge leider nicht als Privileg sondern vielmehr als sehr schlimme Bestrafung an. Außer die beiden Jüngsten, die finden Züge natürlich, wie jedes Kind ohne diese jahrelange negative Erfahrung als auch Prägung, schlicht und ergreifend toll.
Der Satz unserer damals 9jährigen Nelly "Nichts gegen Dich Papa, aber das ist hier echt total langweilig!" und der Satz unseres damals 4-jährigen Sveni "Das ist hier echt total lahm, Papa!" ließ uns dann endgültig zur Besinnung, zu Verstand und wieder zurück in die Gegenwart kommen. Insgeheim hatte aber auch ich mich schrecklich gelangweilt, hatte aber wohlweislich geschwiegen, denn ich bin voreingenommen in allen Belangen welche die Deutsche Bahn AG betreffen. Man hätte es vermutlich als "Für Kerstin ist die DB AG seit dem 25.12.1996 oder spätestens am 30.12.1999 in der Achtung unter die Höhe ihrer Knöchel geschrumpft, darum ist sie dort auch immer ganz besonders kritisch!" abgetan. Objektiv betrachtet lässt sich aber sagen, jedes Sommerfest mit solch einer vorherrschenden Stimmung und derlei Besucherandrang wäre überall als absoluter Flop und kompletter Reinfall angesehen worden! Dieses ist nicht nur meine sondern auch die Meinung vieler anderer Teilnehmer gewesen. Selbst unser, der Bahn in nahezu allen Bereichen stets positiv eingestellter Herr Papa, empfand es so und sprach "Ich weiß, mir ist auch total langweilig!"
Wir zogen daraufhin vollkommen angeödet sehr schnell von dannen und nahmen den nächsten Sonderzug vom Werksgelände in Richtung Freiburg Hauptbahnhof.
Was aber jetzt mit dem angebrochenen Sonntag machen ohne das es großartig Geld kosten würde?Wieder nach Hause fahren und dort den Rest des Tages abhängen?! Die Frage beantwortete die Natur, sie schrie uns die Antwort förmlich zu. Wir folgten diesem Ruf und stürzten uns voller Enthusiasmus ganz mutig ins sonntägliche Großstadtgetümmel. Nachfolgendes war für meine Familie selbstverständlich weniger interessant:
Dreisam ist der Name dieses einen Flusses, dessen Bedeutung nicht "DREISAM" wie Drei zusammen ist wie es gerne erzählt wird, sondern weiter reicht. Das wäre viel zu einfach für einen Fluss der Name geht zurück auf das keltische "TRAGISAMA" und das bedeutet übersetzt wiederum "Die sehr Schnelle"
Die Dreisam ist ein in etwas 29km langer südlicher Zufluss in die Elz. Sie beginnt im Dreisamtal welches im Südschwarzwald liegt. Sie ist an dieser Stelle ein Zusammenfluss von Rotbach und Wagensteigbach. Unterhalb des Höllentals und des Wagensteigtals fliesst die Dreisam kanalisiert durch den Breisgau und nimmt hierbei noch das Wasser von der südlich von ihr gelegenen Brugga und des Krummbachs aber auch des nördlichen Eschbachs auf. Kanalisiert wurde sie auf ihrer gesamten Länge von Kirchzarten bis Riegel von 1817 bis 1842 unter der Leitung Johann Gottfried Tulla. Ist die Dreisam erst einmal am Dreisamstadion vorbei, erreicht sie die Stadt Freiburg. In Richtung Westen fließend verlässt sie die Stadt wieder. Im Osten der Stadt wird Wasser für den Gewerbekanal und die Freiburger Bächle abgezweigt. In der Altstadt teilt sich dieser Wasserlauf in einen Nord- und Südarm. Der Großteil des Südarms mündet im Stadtteil Stühlinger westlich der Höllentalbrück zurück in die Dreisam, der Rest fließt im Stadtteil Lehen wieder zurück. Der Nordarm fließt, teilweise unterirdisch, durch die nordwestliche Altstadt und mündet westlich von Gundelfingen im Schobbach. Dieser fließt in die Glotter. Kurz vor Riegel mündet dieser Teil des Freiburger Bächle Wassers zurück in die Dreisam. Am Ende ihres Weges mündet sie in die Elz und diese mündet wiederum am Ende ihres Weges im Rhein. Der gute alte Rhein mündet bekanntlich in die Nordsee und die Nordsee liegt wiederum an der Küste meiner alten Heimat. Hach, wie klein die Welt am Ende doch wieder ist! ;-))))
Aber wie gesagt, meine Familie fand all dieses uninteressant, sie interessierten sich nur für die nackte Tatsache: Durch Freiburg fließt ein Fluss, der sehr erfrischend an warmen und heißen Sommertagen ist und am Ende landet er im salzigen Meer.
Nach dem Dreisam bekam jeder noch Kunst. Na gut, sie bekamen einen SNEKY das ist dieses Eisgetränk mit ganz vieeeeeeelen künstlichen Farbstoffen und Aromen, weswegen Kinder es auch so sehr lieben, trotz der Tatsache das sie beim Trinken mit dem Strohhalm permanent Kopfschmerzen haben. Anschließend machten wir noch einen Abstecher auf die Talstation, weil wir den Bus der nach Horben rauf fährt verpassten. Dabei entdeckten wir nach der Enttäuschung das der Spielplatz derzeit nicht mehr existiert, für uns etwas Neues und viel Besseres als einen von Menschenhand geschaffenen Spielplatz. Die Natur half uns auch in diesem Fall. Hier verbrachten wir dann am Ende die meiste Zeit des gesamten Sonntags.
Die Erklärung, warum das Meer salzig ist, haben wir jetzt auch gefunden: Nicht etwa weil sich die Menschen eventuell so arg ihre Knochen stießen oder ein gebrochenes Herz hatten, dass sie weinen mussten. NEIN, wer das glaubt, liegt vollkommen daneben. Es liegt daran, das viele, sehr viele Menschen aufgrund der Kälte des Wassers, in den Jahrhunderten zuvor als auch heute noch, in die Flüsse pieseln.
Selbstverständlich war es mein lieber Herr Timmy der diesen Geistesblitz hatte:
"Ist Pipi eigentlich süß oder so salzig wie Tränen?" fragte er
"Hm wohl eher salzig als süss!" sagte ich.
"Ha, ha dann weiß ich jetzt auch warum das Meer bei uns immer so salzig ist!"Ah, ja soviel zu diesem Thema und wieder haben wir etwas dazu gelernt.....aber ganz ehrlich, nur mal so unter uns:
"Bei dieser Erklärung bin ich verdammt froh das ich nicht mehr an der Nordseeküste wohne!"
Hier ein paar Impressionen:
Der Satz unserer damals 9jährigen Nelly "Nichts gegen Dich Papa, aber das ist hier echt total langweilig!" und der Satz unseres damals 4-jährigen Sveni "Das ist hier echt total lahm, Papa!" ließ uns dann endgültig zur Besinnung, zu Verstand und wieder zurück in die Gegenwart kommen. Insgeheim hatte aber auch ich mich schrecklich gelangweilt, hatte aber wohlweislich geschwiegen, denn ich bin voreingenommen in allen Belangen welche die Deutsche Bahn AG betreffen. Man hätte es vermutlich als "Für Kerstin ist die DB AG seit dem 25.12.1996 oder spätestens am 30.12.1999 in der Achtung unter die Höhe ihrer Knöchel geschrumpft, darum ist sie dort auch immer ganz besonders kritisch!" abgetan. Objektiv betrachtet lässt sich aber sagen, jedes Sommerfest mit solch einer vorherrschenden Stimmung und derlei Besucherandrang wäre überall als absoluter Flop und kompletter Reinfall angesehen worden! Dieses ist nicht nur meine sondern auch die Meinung vieler anderer Teilnehmer gewesen. Selbst unser, der Bahn in nahezu allen Bereichen stets positiv eingestellter Herr Papa, empfand es so und sprach "Ich weiß, mir ist auch total langweilig!"
Wir zogen daraufhin vollkommen angeödet sehr schnell von dannen und nahmen den nächsten Sonderzug vom Werksgelände in Richtung Freiburg Hauptbahnhof.
Was aber jetzt mit dem angebrochenen Sonntag machen ohne das es großartig Geld kosten würde?Wieder nach Hause fahren und dort den Rest des Tages abhängen?! Die Frage beantwortete die Natur, sie schrie uns die Antwort förmlich zu. Wir folgten diesem Ruf und stürzten uns voller Enthusiasmus ganz mutig ins sonntägliche Großstadtgetümmel. Nachfolgendes war für meine Familie selbstverständlich weniger interessant:
Dreisam ist der Name dieses einen Flusses, dessen Bedeutung nicht "DREISAM" wie Drei zusammen ist wie es gerne erzählt wird, sondern weiter reicht. Das wäre viel zu einfach für einen Fluss der Name geht zurück auf das keltische "TRAGISAMA" und das bedeutet übersetzt wiederum "Die sehr Schnelle"
Die Dreisam ist ein in etwas 29km langer südlicher Zufluss in die Elz. Sie beginnt im Dreisamtal welches im Südschwarzwald liegt. Sie ist an dieser Stelle ein Zusammenfluss von Rotbach und Wagensteigbach. Unterhalb des Höllentals und des Wagensteigtals fliesst die Dreisam kanalisiert durch den Breisgau und nimmt hierbei noch das Wasser von der südlich von ihr gelegenen Brugga und des Krummbachs aber auch des nördlichen Eschbachs auf. Kanalisiert wurde sie auf ihrer gesamten Länge von Kirchzarten bis Riegel von 1817 bis 1842 unter der Leitung Johann Gottfried Tulla. Ist die Dreisam erst einmal am Dreisamstadion vorbei, erreicht sie die Stadt Freiburg. In Richtung Westen fließend verlässt sie die Stadt wieder. Im Osten der Stadt wird Wasser für den Gewerbekanal und die Freiburger Bächle abgezweigt. In der Altstadt teilt sich dieser Wasserlauf in einen Nord- und Südarm. Der Großteil des Südarms mündet im Stadtteil Stühlinger westlich der Höllentalbrück zurück in die Dreisam, der Rest fließt im Stadtteil Lehen wieder zurück. Der Nordarm fließt, teilweise unterirdisch, durch die nordwestliche Altstadt und mündet westlich von Gundelfingen im Schobbach. Dieser fließt in die Glotter. Kurz vor Riegel mündet dieser Teil des Freiburger Bächle Wassers zurück in die Dreisam. Am Ende ihres Weges mündet sie in die Elz und diese mündet wiederum am Ende ihres Weges im Rhein. Der gute alte Rhein mündet bekanntlich in die Nordsee und die Nordsee liegt wiederum an der Küste meiner alten Heimat. Hach, wie klein die Welt am Ende doch wieder ist! ;-))))
Aber wie gesagt, meine Familie fand all dieses uninteressant, sie interessierten sich nur für die nackte Tatsache: Durch Freiburg fließt ein Fluss, der sehr erfrischend an warmen und heißen Sommertagen ist und am Ende landet er im salzigen Meer.
Nach dem Dreisam bekam jeder noch Kunst. Na gut, sie bekamen einen SNEKY das ist dieses Eisgetränk mit ganz vieeeeeeelen künstlichen Farbstoffen und Aromen, weswegen Kinder es auch so sehr lieben, trotz der Tatsache das sie beim Trinken mit dem Strohhalm permanent Kopfschmerzen haben. Anschließend machten wir noch einen Abstecher auf die Talstation, weil wir den Bus der nach Horben rauf fährt verpassten. Dabei entdeckten wir nach der Enttäuschung das der Spielplatz derzeit nicht mehr existiert, für uns etwas Neues und viel Besseres als einen von Menschenhand geschaffenen Spielplatz. Die Natur half uns auch in diesem Fall. Hier verbrachten wir dann am Ende die meiste Zeit des gesamten Sonntags.
Die Erklärung, warum das Meer salzig ist, haben wir jetzt auch gefunden: Nicht etwa weil sich die Menschen eventuell so arg ihre Knochen stießen oder ein gebrochenes Herz hatten, dass sie weinen mussten. NEIN, wer das glaubt, liegt vollkommen daneben. Es liegt daran, das viele, sehr viele Menschen aufgrund der Kälte des Wassers, in den Jahrhunderten zuvor als auch heute noch, in die Flüsse pieseln.
Selbstverständlich war es mein lieber Herr Timmy der diesen Geistesblitz hatte:
"Ist Pipi eigentlich süß oder so salzig wie Tränen?" fragte er
"Hm wohl eher salzig als süss!" sagte ich.
"Ha, ha dann weiß ich jetzt auch warum das Meer bei uns immer so salzig ist!"Ah, ja soviel zu diesem Thema und wieder haben wir etwas dazu gelernt.....aber ganz ehrlich, nur mal so unter uns:
"Bei dieser Erklärung bin ich verdammt froh das ich nicht mehr an der Nordseeküste wohne!"
Hier ein paar Impressionen:
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Sonderfahrt zum Sommerfest oder in die Langeweile |
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Eine Pflichtrunde den kleinen Brüdern und dem Papa zuliebe |
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Von der Brücke zur Dreisam |
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Von der Dreisam zur Brücke |
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Ob groß oder klein, ins Wasser wollten alle hinein |
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Steine flitschen |
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...und nach der Dreisam für jeden einen SNEKY....unser Sohn schaut aus anderen Gründen so ...siehe nächstes Bild.... |
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Wenn nackte Tatsachen sprechen! |
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