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Samstag, 6. April 2013

Meine Helden des Alltags: Wagenmeister

Von vielen verpönt und gehasst, als unwichtig und nicht relevant betrachtet. Die Rede ist von Wagenmeistern bei der Deutschen Bahn AG und die Wahrheit ist natürlich ganz anders. Zumindestens für einen Reisenden der Deutschen Bahn AG, der ähnlich sicherheitsliebend ist wie ich und ein wenig an seinem Leben hängt. Er ist das was die Leute beim TÜV beim Auto sind, nur das der TÜV alle 7 Tage dasselbe "Auto" technisch überprüfen. 

Diese Leute sind in meinen Augen die Wichtigsten die es im Bahndienst gibt. Klingt vielleicht doof, ist es wahrscheinlich auch, da ich recht voreingenommen bin, mein Mann ist Wagenmeister bei der Deutschen Bahn AG.
Ich bin bei jeder Reise mit dem Zug dankbar, das es Männer wie meinen Mann gibt, die dafür sorgen, das ich sicher bin. Ich sehe wie sehr er sich dort in den vergangenen Jahren engagiert hat und wie unermüdlich er sich eingesetzt hat. Beinahe hätte ihn dieses seine Familie gekostet, wie ich zugeben muß. Allerdings hatte dieses auch sehr etwas mit den damaligen Arbeitsbedingungen zu tun. Im September/Oktober hatte er bereits so viele Überstunden, das er getrost bis zum Ende des Jahres zu Hause hätte bleiben können. Zum einen war (und ist dort auch heute noch) der Personalmangel der Grund aber auch das mein Mann, seiner Arbeit einen höheren Stellenwert als der Familie zugemessen hatte. Er sagte also lieber  hundertmal Nein zur Familie als einmal Nein zur Arbeit. Schlimm war es besonders für die Kinder, da er selten am Wochenende zu Hause war und auch immer Weihnachten im Tagesdienst (8-20 Uhr später dann von 6:30-16 Uhr) arbeitete (eigentlich immer der 1. Weihnachtstag). Ebenso Ostern und auch an Pfingsten. Silvester war nur jedes zweite Jahr zu Hause und im anderen Jahr hatte er dann am 1.1. Tagesdienst ab (8-20 Uhr später dann von 6:30-16 Uhr) Aber, das muß man verstehen, wir sind so erzogen worden. Zuerst die Arbeit, dann die Arbeit, dann die Arbeit und wieder die Arbeit, ganz am Ende dann Familie. Das hat etwas mit der sehr be... bescheidenen Arbeitsmarktsituation im norddeutschen speziell ostfriesischen Raum zu tun. Jeder der Arbeit hat ist froh Arbeit zu haben.
Damals das war die DB REGIO AG Bremen, die DB REGIO AG Südbaden handhabt dieses weitaus anders. Zwischen diesen beiden Bereichen liegen Welten, trotz der Tatsache das es sich hier um eigentlich einen Konzern handelt. Letztere hat mich wieder mit der Bahn versöhnt, denn scheinbar sind die Arbeitsbedingungen wie in der DB Regio AG Bremen nicht die Vorgaben sondern selbstgestrickt. Wir haben doch tatsächlich unseren Papa 2x Weihnachten und sogar 2x Silvesterabend in Folge für uns gehabt. Komisch, hier geht es. Es hat also etwas mit der jeweiligen Geschäftsstelle bzw. Dienststelle zu tun, wie die Dinge so laufen und natürlich mit den Prioritäten des Einzelnen.
Nun, weiter im Text und weg vom Privaten:

Ich 
gehe davon aus, das andere Wagenmeister es mit der gleichen Leidenschaft handhaben und die Sache mit Leib und Seele angehen. Egal was auch immer es sie privat auch kosten mag

Aber ohne den Wagenmeister läuft im Bahndienst gar nichts. Ohne Lokführer mögen die Züge nicht fahren, aber ohne Wagenmeister steht noch nicht einmal ein Zug am Gleis und die Leute in der Bahninternen Werkstatt haben keine Aufträge, die Bahn hätte explodierende Kosten und könnte nach 6 Monaten Konkurs anmelden, da die Kosten sich überschlagen würden, das Eisenbahnbundesamt die Züge aus dem Verkehr nehmen würde. Die SIcherheit der Züge wäre nicht gewährleistet, denn der Wagenmeister ist der letzte am Zug, der das Okay diesbezüglich geben. Leichtfertigt macht er es nicht, denn er haftet bis 500.000 Euro selbst mit seinem ganzen Besitz, Vermögen und seine Familie mit ihm, zumindestens wenn er noch techn. Beamter im mittleren Dienst ist (umfaßt die Gehaltsstufen A7-9). Mittlerweile verbeamtet die Bahn ja schon seit zig Jahren nicht mehr. Er steht quasi immer mit einem Fuß im Knast.
Sie arbeiten Tag und Nacht, unermüdlich darum besorgt, die Sicherheit der Züge in Deutschland zu gewährleisten. Egal ob Sonn- oder Feiertag, sie sind da, damit wir alle sicher fahren können. Sie verzichten Weihnachten auf ihre Familien, damit andere Familien an Weihnachten beisammen sein können.
Sie bekommen dadurch nicht mehr Geld oder so, sondern lediglich einen Nachtzuschlag von ca. 8,50 Euro die Stunde (selbstverständlich brutto) Dabei haben sie ein Mindestsoll an Nachtstunden zu absolvieren, erreichen sie diese Stunde (und sei es auch nur um 30 Minuten) nicht, gehen sie leer aus. Es ist nämlich nicht so, das sie ihre Nachtstunden nach den Stunden die geleistet haben bezahlt bekommen, sondern ein Mindestsatz muß zuvor erreicht werden ansonsten gibt es keinen Cent. Also  10 Nachtstunden im Monat und es gibt gar nichts. So schaut es zumindestens bei den Beamten aus.

Was ist überhaupt ein Wagenmeister? 

Nun Wikipedia definiert es folgendermaßen:
Ein Wagenmeister ist ein bei Eisenbahnverkehrsunternehmen eingesetzter Mitarbeiter. Dieser führt technische Untersuchungen an Güter- und/oder Reisezugwagen durch. Dabei überprüft er diese Wagen auf Schäden und Mängel und muss eigenständig entscheiden, ob der jeweilige Wagen für die Reparatur aus dem Zug ausgesetzt werden muss oder ob er zu seinem Ziel weiterlaufen darf und damit erst später repariert wird. Außerdem führt er oft auch die Bremsprobe durch. Im Unterschied zum geringer qualifizierten Wagenprüfer kann der Wagenmeister auch Untersuchungen durchführen, die über eine rein augenscheinliche Prüfung hinausgehen. Dies sind im deutschen Regelwerk die Wagenuntersuchung und Wagensonderuntersuchung. Hierzu stehen dem Wagenmeister Hilfsmittel wie Messschieber und Wagenmeisterhammer zur Verfügung. Kleinere Reparaturen, wie zum Beispiel das Ersetzen von abgenutzten Bremssohlen, können vom Wagenmeister selbst durchgeführt werden.
Wagenmeister, die in einem Containerbahnhof arbeiten, überwachen zusätzlich das Beladen der Wagen mit Containern und Wechselbehältern.
In der Schweiz lautet die Berufsbezeichnung "Wagenvisiteur"[1] oder "Visiteur"

Das klingt recht einfach und beschaulich.
Wer sind die Wagenmeister?

Wagenmeister sind die Männer und Frauen die hinter den Kulissen arbeiten. Sie arbeiten im Hintergrund, dann wenn die Zugfahrt beendet ist und bevor eine neue beginnt oder auch während der Zugfahrt, man nennt Letztere dann Zugtechniker bzw. WGM an Bord oder Bordtechniker. Es gibt mehrere Varianten:

Was macht der Wagenmeister?

1. Beim Wagenmeister im Ortsdienst handelt es sich um folgende Menschen, sie


sind Techniker (Voraussetzung dafür Elektriker oder Schlosser)
sind stationäres Personal also an Bahnhöfen anzutreffen
sind ausgebildete Bremsbeamte, führen vor der ersten Zugfahrt eine Volle Bremsprobe aus, 
führen eine Wagentechnische Untersuchung durch, d.h. überprüfen das Laufwerk der Fahrzeuge ( Radsätze etc.) ebenso Türen (Blockierung etc.), Beleuchtung, Heizung / Klima, Inneneinrichtung (Sitze etc.), WC - & Waschanlage, Beschallung (Lautsprecher)
achten auf einzelne Bauteile und Einrichtungen damit "beginnende" Schäden und Mängel frühzeitig erkannt und behoben werden können,  dieses sind z.B.  Kälteanlage, Heizung, Toiletten, ...
Kleinstschäden beheben sie selbst im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten, alle anderen Schäden und Mängel werden der Werkstatt zur Reparatur gemeldet

2. Zugtechniker:
sind ausgebildete Wagenmeister und Bordtechniker und können sowohl ICE, IC, ER als auch IR begleiten.

Diese Gruppe geht hervor aus den nachfolgenden ehemaligen 2 Berufsgruppen (aufgrund fehlenden Personals wurden diese zwei Gruppen zusammengelegt)

Wagenmeister im Zug diese sind ausgebildete Wagenmeister begleiten Züge des hochwertigen Reisezugverkehrs abschnittsweise (IC, EC, IR)

Bordtechniker: diese sind nur im ICE anzutreffen und überprüfen im ICE alle Technischen Einrichtungen über dem sog. ZEUS

Aufgaben dieser beiden Gruppen sind/waren:

die im Leistungsangebot vorgegeben Qualität auch während der Fahrt sicherzustellne damit Ausfälle der Wagen möglichst verhindert werden und Störung an den technischen Einrichtungen der in diesen Zügen eingesetzte Reisezugwagen möglichst schnell behoben werden sollen und können.

Heute fallen sie dem Zugtechniker allein zu.

Dann gibt es natürlich auch noch RIGA (Reisezugwagen Instandhaltung für Ganzzüge)


Dieser Job hat Zukunft, denn kein Zug darf in Deutschland ohne eine wagentechnische Untersuchung fahren.

Auch wenn die Deutsche Bahn Ag in diesem Bereich (wie auch anderen) lange lange Zeit nicht ausbildet, da es ja ausreichend bzw. sie in rauen Mengen gab. Die gleiche Arbeit die früher 12 Leute machten, machen heute 5-6 Leute, da die Mitarbeiter schlicht und ergreifend fehlen, aufgrund der Vernächlässigung der Bahn in diesem Bereich. Sie haben diesem sehr wichtigem Bereich in ihrem Unternehmen zu wenig Beachtung und Bedeutung zugemessen und erst zu spät erkannt, das ohne Wagenmeister im Bahnverkehr rein gar nichts läuft.
Denn Wagenmeister sind nicht nur im Personenverkehr sondern auch im Güterverkehr Pflicht und notwendig.

Wagenmeister fehlen heute an allen Ecken und Enden und in jeder Dienststelle. Ein Job auch oder gerade für Quereinsteiger.


Diese Menschen sorgen dafür das Du und ich, sicher von A nach B kommen, das wir Weihnachten unsere Familien besuchen können.


Ohne Wagenmeister läuft bei der Deutschen Bahn AG und auch anderen Unternehmen gar nichts, kein Zug in Deutschland würde fahren, gebe es den Wagenmeister nicht. Ohne ihn hätten die Lokführer am Morgen kein Zug am Gleis stehen, der Rangierer hätte ebenfalls nichts zu tun und auch die Werkstätten nicht.

Es heißt gerne bei der Bahn, der Wagenmeister verursache nur Kosten, wäre nicht produktiv und würde nichts leisten. Das ist natürlich völliger Unsinn:


Ohne Wagenmeister geht gar nichts und die Kosten würden explodieren. Einen Wagen aus einem Zug aussetzen, ist bedeutend günstiger als einen kompletten Zug in die Werkstatt zu schicken. Denn das wäre der Fall, würde es den Wagenmeister nicht mehr geben.

Bahnfahrten wären damit kaum oder auch gar nicht mehr für Normalsterbliche bezahlbar.

Der Wagenmeister verursacht keine Kosten, sondern minimiert und reduziert sie. Er sorgt für die Sicherheit des gesamten Zugverkehrs aber auch des Einzelnen Fahrgastes. In meinen Augen sind sie die Wichtigsten, drängeln sich aber nicht in den Vorgrund sondern bleiben bescheiden im Hintergrund stehen ohne auf sich aufmerksam zu machen. Die meisten Wagenmeister wissen gar nichts von ihrem hohen Stellenwert und ihrer Wichtigkeit, da man ihnen immer und immer wieder erzählt, sie seien unwichtige und störende Querulanten die den Betriebsablauf behindern. Dieses stimmt aber nicht, nicht der Lokführer ist die Nummer eins, auch nicht der Rangierer sondern der Wagenmeister. Und es wäre schön, wenn die anderen beiden Berufsgruppen dieses endlich einmal akzeptieren und begreifen würden. Und auch der Bahnkonzern selbst, sollte sich ab und zu in Erinnerung rufen, wer am Ende für den guten Namen der Bahn sorgt und bürgt. Dieses sind nicht der Lokführer und der Rangierer, sondern es ist der Wagenmeister. Es wäre schön, wenn der Bahnkonzern es ihm auch ab und zu einmal zeigen würde, welch hohen Wert er tatsächlich hat. Denn es wäre in puncto Mitarbeiter Motivation dringend erforderlich das der Wagenuntersuchungsdienst endlich der Respekt zuteil wird, den er verdient hat. Er ist es, der Kosten spart und für den guten Namen in puncto Sicherheit der Deutschen Bahn AG sorgt und bürgt. Also liebe Manager wie wäre es einfach einmal mit einem Lob, Dankeschön und der Erweckung des Wagenmeisters aus dem Dornröschenschlafe?! Der Wagenmeister selbst, weiß, dank Firmenpolitik nichts von seiner Wichtigkeit und seinem hohen Stellenwert für den allgemeinen Betriebsdienst und Erfolg des Unternehmens. Schade, das bahnexterne Leute sie erst auf ihren hohen Wert hinweisen müssen, weil derjenige dem es zustände es schon immer versäumt und gerne die Lokführer, Zugbegleiter und Rangierer als etwas ganz besonderes, das Best of Best darstellt, gleich nach dem obersten, mittlersten und untersten Management natürlich. ;-)
Gerade weil andere den Wagenmeister ächten, nicht zur Notiz nehmen und er trotzdem unermüdlich, motiviert und engagiert weitermacht ......gerade
Darum ist der Wagenmeister heute mein Held des Alltags! Mein Respekt geht an euch, ihr habt ihn euch mehr verdient als so manch anderer im Konzern. Und weil es auch nie einer sagt, mache ich es stellvertretend für die anderen, denen es zustände und für die anderen Reisenden die euch nicht kennen oder zur Notiz nehmen,  sie wissen einfach nicht, das es euch gibt.

Wenn auch Du, solch ein Held des Alltags werden willst, Schlosser oder Elektriker bist oder schon eine technische Ausbildung bei der Bahn machst oder gemacht hast, dann bewirb Dich bei der Deutschen Bahn AG. Denn sie suchen genau solche Leute wie DICH! Heute ist die Ausbildung oder man könnte sie auch Fortbildung nennen auch nicht mehr so lang wie früher und beträgt eben nicht mehr 18 Monate.
Im nachfolgendem Link wirst Du allerdings vergeblich suchen, Du mußt Dich selbst und direkt bei der Anschrift auf genau diesen Job bewerben.
JOB PORTAL der Deutschen Bahn AG - Online bewerben

Es ist eben ein Job, bei dem man die Hintertür wählen muß. ;-)

Hier ein Angebot von DB Training, intern, nicht von außerhalb zum Bewerben, die vorgesehenen Kandidaten werden über ihren "Chef" dort angemeldet, kurz: Man muß schon bei der Bahn sein oder sich dorthin beworben haben, um diese Ausbildung machen zu können:


Ausbildung zum Wagenmeister im Güterverkehr nach den Vorgaben des VDV

Ihr Nutzen:
Sie lernen, die von Ihrem EVU beförderten Fahrzueuge auf Schäden und Mängel zu untersuchen. Unregelmäßigkeiten können Sie nach der Ausbildung beurteilen und erforderliche Maßnahmen richtig einleiten. Durch das intensive Praxistraining erwerben Sie anwendungsbereite Kenntnisse
Zielgruppe:
Mitarbeiter, die als Wagenmeister im Güterverkehr eingesetzt werden sollen.
Voraussetzungen:
Sie benötigen einen Abschluss in einem anerkannten Beruf des Metall- oder Elektrobereichs
Folgende Themen werden behandelt:
Der von DB Training vorgeschlagene Ausbildungsplan orientiert sich an den Erfahrungen von DB Schenker Rail bei der Ausbildung von Wagenmeistern. Der Ablauf folgt diesem Modulsystem:
- Einführungslehrgang 
EBO, Aufgaben des Wagenmeisters, Grundlagenwissen
- Fachlehrgang
Aufgaben, Bauteile und Einrichtungen an Güterwagen, Schäden und Mängel erkennen,
Bremstechnik
- Technik der Güterwagen und Ladeeinheiten
Wagengattungen - Bauarten, Einsatzmöglichkeiten und Untersuchungskriterien; 
Container
- Behandlung der Güterwagen, Ladeeinheiten und Bremsen
- Reisezugwagen im Güterzug 
- Praxistraining zu allen Fragen 
- Prüfungsvorbereitung
Vorteile für Ihre Führungskraft:
Wir erarbeiten einen Ausbildungsplan, der an den Gegebenheiten Ihres EVU ausgerichtet ist und Sie bestätigen ihn. Nach diesem Plan lernen Ihre Mitabeiter , Schäden und Mängel an Fahrzeugen im Betrieb zu erkennen, zu beurteilen und erforderliche Maßnahmen zu ergreifen. Damit erfüllen Sie die Anforderungen des § 54 EBO.
Bemerkung:
Die Prüfung nimmt der zuständige EBL bzw. eine von ihm eingesetzte Kommission ab.
Trainingsort:
Inhouse - Durchführung bei Ihnen vor Ort

Seminarnummer: Rt0405
Seminardauer: 107 Tage
Preis: auf Anfrage
Preis nur gültig bei Leistungserstellung im Jahr der Bestellung

Interessentenliste Seminar:
Es gibt noch keine Termine für das gewünschte Seminar? Bitte setzen Sie sich auf die Interessentenliste. Wir informieren Sie dann gerne über geplante Seminare zu diesem Thema.

Angebot des DB Jobtrainings
Hier noch ein Werbevideo der Deutschen Bahn AG!!!






10 Kommentare:

  1. Hallo Kerstin
    Ich möchte einmal ganz herzlich DANKE sagen für diesen wirklich rührenden Beitrag.... Ich selber bin Wagenmeister G in einem kleinen Niedersächsischen EVU und muss meinen Kindern (17/12) auch immer wieder zart vor den Kopf stoßen, und erklären das diese meine Tätigkeit eben immer wieder mit ungeregelten arbeitszeiten und sonstigen schwierigkeiten zu tun hat.

    LG Markus

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    1. Ach bitte, nichts zu danken, ist eigentlich nur die Wahrheit.
      Na, ich hoffe die Kinder verstehen es und die Dienststelle ist nicht so menschenschindend eingestellt wie Bremen, wo die Mitarbeiter nur ein Sachgegenstand das sog. Humankapital sind. Weiterhin viel Erfolg.

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  2. Sehr gutb geschrieben. Gibt es eine Vorschrift für die WU an Reisezugwagen?
    Meine Adresse: rainer.kopatz@t-onloine.de

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    1. Ja, diese Vorschriften gibt es. Bahnintern und nicht für Dritte freigegeben.

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  3. Gut geschrieben. Gibt es eine Vorschrift für die WU an Reisezugwagen?

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    1. Ja die gibt es! Sie ist nicht öffentlich erhältlich oder einsehbar, soweit ich informiert bin, sondern bahnintern. Die Crux ist: Man muss schon dort und im WU arbeiten um an diese heranzukommen. Sie ist nicht für Dritte bzw. externe freigegeben. Streng geheim und vertraulich also.

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  4. Endlich eine richtige Aussage über den Stellenwert des WUD. Danke

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    1. Bitte gern geschehen, ist aber letztlich nur die Wahrheit oder eine Tatsache um die man nicht herumreden kann! ;-)

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  5. Hallo Kerstin,
    ich bin ein Wagenmeister/Zugtechniker bei DB Regio Süd/Ost und möchte Dir recht herzlich für Beschreibung unseres Dienstes danken. Nur noch jetzt von mir einige traurige Anmerkungen.
    Den Wgm/Zugt. wird es bald nicht mehr geben. Die Deutsche Bahn ist im Augenblick dabei diese Berufsgruppe zu eliminieren. In den Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen/Anh. gibt es bei Regio nur noch 16 Wgm die von über 46 übrig geblieben sind. Diese werden durch die DB in den nächsten Jahren bzw. Monaten auch noch verschwinden. Die Untersuchung an Reisezugfahrzeugen durch Wgm hat keinen Stellenwert mehr. Menschenleben??? Nach einem Brief meinerseits an den Bahnchef konnte ich mich des Kofpschütteln's nicht erwehren.(der Fernverkehr wird folgen)Aussagen wie Fahrzeuge gehen nicht mehr kaputt und die in den Ländern wissen was sie machen hat mich nicht überzeugt. Jetzt habe ich nach 40 Dienstjahren und mit 56 Lebensjahren mit diesem Beruf abgeschlossen. Der DB interessiert nur noch der profit.
    Abschließend noch ein Hinweis: Neue Vorschrift: Ril.900.983 01

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    1. Ja, es ist wirklich sehr traurig was die Deutsche Bahn AG da betreibt, sie werden ihren Irrtum hoffentlich bald einsehen und nicht erst (wieder einmal) wenn ein Unglück geschehen ist.
      Aber sehr schlimm finde ich es auch, dass die 100%igen Tochtergesellschaften den Mutterkonzern DB AG seit einigen Jahren bei Streckenausschreibungen immer unterbieten und den Zuschlag bekommen. Natürlich ist dieses nur mit Dumpinglöhnen möglich, sprich: eine erheblich schlechtere Bezahlung der Angestellten in allen Bereichen macht es möglich und die zuständigen Politiker der Bundesländer unterstützen es natürlich, wenn sie das günstigere Angebot annehmen.

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