Dies ist eine kleine Geschichte zurück
in eine Welt, die wir Erwachsenen schon längst vergessen weil wir
sie schon vor langer Zeit verlassen haben. Die Welt in der wir noch
wahre Helden mit erstaunlichen Kräften und Fähigkeiten waren. In
der wir es auch heute noch sind oder sein können, wenn wir Kinder
oder mit Kindern zu tun haben. Vielleicht erinnerst Du Dich wieder an
diese Welt von damals, wenn Du den heutigen Blogpost ganz gelesen
hast und verstehst warum gewisse Dinge so sind wie sie eben
sind.
Männer und kleine Kinder gehen Dingen gerne auf den Grund und das in allen Bereichen des Lebens! Ganz besonders beschäftigen sie aber die offenen, ungeklärten Fragen des Alltags. Sie stellen sich die Frage „Wie ist es nur möglich, das man trotz schmutzigem Spülwassers saubere Teller erhält?“
Oder warum sich Socken in Luft auflösen. Letzteres Phänonem ist auch bekannt als "VSP" (Verlorene-Socken-Phänomen) – diesem will ich mich heute annehmen.
Ausgangssituation.
Männer und kleine Kinder sind nicht dumm. Natürlich kaufen ihre Frauen und Mütter ihnen Socken paarweise, nicht in Einzelstücken. (Singles und schon richtig große Kinder machen dieses selbstverständlich selbst) Mit etwas Glück ziehen sie auch zusammengehörige Socken an (dies trifft allerdings nicht für alle Männer und Kinder zu - manche sehen das etwas ungezwungener). Und sie stecken die Paare auch hübsch in die Waschmaschine - wie sich das gehört. Wenn sie gerade Single sind, ihre Frau verreist, krank oder um sie milde zu stimmen, jedenfalls. Oder es handelt sich um das seltene Phänomen dem emanzipierten Mann, dieser ist das Gegenstück zur emanzipierten Frau und meist glücklich mit einer solchen verheiratet.
Phänomen:
Während des Waschvorgangs muss irgendetwas passieren mit diesen Socken. Denn immer mehr Männer stellen heutzutage beim anschließenden Socken sortieren fest, dass sie plötzlich eine Reihe von Einzelstücken in Händen halten. Nein, keineswegs bei allen Paaren fehlt eine Socke - es sind immer nur 1 bis 3 Paare, die diese Bezeichnung nun nicht mehr verdienen. Allerdings geschieht das bei fast jedem Waschgang, so dass im Laufe der Zeit ein erstaunlicher großer Berg solcher "Single-Socken" entsteht (meist in kleinen Körbchen verstaut).
Fragestellung:
Die Frage, die den nachdenklichen Mann und das nachdenkliche kleine Kind nun umtreibt, ist: wie in früheren Zeiten schon die Frauen und Mütter
a) Wie kann das sein?
b) Wie kann es sein, dass der zweite Socken auch nie wieder auftaucht?
Seine Erklärungsversuche und die der Kinder, ist die der Frauen der früheren Zeit:
1. Es wurde von Anfang an nur EINE Socke in die Wäsche gesteckt (z. B. aus dem vorhin erwähnten Berg der Singlesocken).
2. Die verlorene Socke ist noch in der Waschtrommel.
Dies sollte spätestens bei der Kochwäsche bemerkt werden die gerade läuft, wenn die urpsrünglich weißen Wäschestücke mit einem grauen oder rötlichen Schleier versehen sind.
3. Bettbezüge oder Spannbettücher.
Wenn man diese zusammen mit den Socken waschen, kann es durch die Zentrifugalkraft sein, dass sich eine Socke innerhalb des Bezugs, z. B. in einem Zipfel, verfängt.
4. Die Textilfirmen verwenden bei jedem zweiten Socken ein bestimmtes Garn, das sich bei einem hohen Feuchtigkeitsgrad und einer bestimmten Erwärmung auflöst, damit der Umsatz gesteigert wird. Eher unwahrscheinlich, denn Männer und kleine Kinder mit Schweißfüßen würden diesem Trick schon nach kurzer Zeit auf die Spur kommen.
5. Fehlkonstruierte Waschmaschinen.
Die Wasch-Trommel bietet zu große "Schlupflöcher" für den Wasserablauf. Bei den noch von Emanzipation ungeplagten Frauen eine Möglichkeit. Aber bei dem heutigen emanzipierten Mann und den damit vorbundenen entsprechenden neuen Modellen ebenfalls unwahrscheinlich - denn dann würden auch andere Kleidungsstücke verschwinden, die Unterwäsche der kleineren Kinder.
Und dann kommt ihnen die unmöglichste und unglaubwürdigste Idee, die einem Menschen in dieser Welt nur kommen kann.
6. Das Sockenmonster
Jenes Phantom auf das die Frauen in allen Zeiten auch schon immer getippt haben. Denn auch als man in Flüssen, im Bottich mit dem Waschbrett wusch, gingen schon Socken verloren.
"Ein Sockenmonster? So etwas gibt es doch gar nicht, oder etwa doch? Quatsch, es gibt keine Monster, das sind alles nur Märchen" ist sich der rational denkende Mann sicher. Aber das innere Kind in ihm, der Forscher und der Entdecker, wird ihm keine Ruhe lassen, eine Frage stellen und passende Argumente dazu liefern warum es doch so sein könnte.
"Und was, wenn doch?! Es gibt schließlich auch Atome, Ionen und Neutronen, die kann man auch nicht sehen, aber dennoch gibt es sie. Bakterien und Viren kann man ebenfalls nicht sehen, trotzdem haben wir Schnupfen und Husten, wenn sie es sich bei uns gemütlich gemacht haben!" Auch der rationaldenkende Mann kann hier nicht widersprechen.
Dann reiht sich eine Frage nach der anderen:
Wie würde so ein Sockenmonster dann ausschauen?
Man müsste es doch irgendwann erwischen. Was ist ein Sockenmonster überhaupt? Was macht es denn den lieben langen Tag?
Wo versteckt es sich?
Männer und kleine Kinder gehen Dinge bekanntlich gerne auf den Grund und das methodisch wie Detektive.
Sie erstellen zuerst eine Liste was ein Sockenmonster so ausmacht:
Männer und kleine Kinder gehen Dingen gerne auf den Grund und das in allen Bereichen des Lebens! Ganz besonders beschäftigen sie aber die offenen, ungeklärten Fragen des Alltags. Sie stellen sich die Frage „Wie ist es nur möglich, das man trotz schmutzigem Spülwassers saubere Teller erhält?“
Oder warum sich Socken in Luft auflösen. Letzteres Phänonem ist auch bekannt als "VSP" (Verlorene-Socken-Phänomen) – diesem will ich mich heute annehmen.
Ausgangssituation.
Männer und kleine Kinder sind nicht dumm. Natürlich kaufen ihre Frauen und Mütter ihnen Socken paarweise, nicht in Einzelstücken. (Singles und schon richtig große Kinder machen dieses selbstverständlich selbst) Mit etwas Glück ziehen sie auch zusammengehörige Socken an (dies trifft allerdings nicht für alle Männer und Kinder zu - manche sehen das etwas ungezwungener). Und sie stecken die Paare auch hübsch in die Waschmaschine - wie sich das gehört. Wenn sie gerade Single sind, ihre Frau verreist, krank oder um sie milde zu stimmen, jedenfalls. Oder es handelt sich um das seltene Phänomen dem emanzipierten Mann, dieser ist das Gegenstück zur emanzipierten Frau und meist glücklich mit einer solchen verheiratet.
Phänomen:
Während des Waschvorgangs muss irgendetwas passieren mit diesen Socken. Denn immer mehr Männer stellen heutzutage beim anschließenden Socken sortieren fest, dass sie plötzlich eine Reihe von Einzelstücken in Händen halten. Nein, keineswegs bei allen Paaren fehlt eine Socke - es sind immer nur 1 bis 3 Paare, die diese Bezeichnung nun nicht mehr verdienen. Allerdings geschieht das bei fast jedem Waschgang, so dass im Laufe der Zeit ein erstaunlicher großer Berg solcher "Single-Socken" entsteht (meist in kleinen Körbchen verstaut).
Fragestellung:
Die Frage, die den nachdenklichen Mann und das nachdenkliche kleine Kind nun umtreibt, ist: wie in früheren Zeiten schon die Frauen und Mütter
a) Wie kann das sein?
b) Wie kann es sein, dass der zweite Socken auch nie wieder auftaucht?
Seine Erklärungsversuche und die der Kinder, ist die der Frauen der früheren Zeit:
1. Es wurde von Anfang an nur EINE Socke in die Wäsche gesteckt (z. B. aus dem vorhin erwähnten Berg der Singlesocken).
2. Die verlorene Socke ist noch in der Waschtrommel.
Dies sollte spätestens bei der Kochwäsche bemerkt werden die gerade läuft, wenn die urpsrünglich weißen Wäschestücke mit einem grauen oder rötlichen Schleier versehen sind.
3. Bettbezüge oder Spannbettücher.
Wenn man diese zusammen mit den Socken waschen, kann es durch die Zentrifugalkraft sein, dass sich eine Socke innerhalb des Bezugs, z. B. in einem Zipfel, verfängt.
4. Die Textilfirmen verwenden bei jedem zweiten Socken ein bestimmtes Garn, das sich bei einem hohen Feuchtigkeitsgrad und einer bestimmten Erwärmung auflöst, damit der Umsatz gesteigert wird. Eher unwahrscheinlich, denn Männer und kleine Kinder mit Schweißfüßen würden diesem Trick schon nach kurzer Zeit auf die Spur kommen.
5. Fehlkonstruierte Waschmaschinen.
Die Wasch-Trommel bietet zu große "Schlupflöcher" für den Wasserablauf. Bei den noch von Emanzipation ungeplagten Frauen eine Möglichkeit. Aber bei dem heutigen emanzipierten Mann und den damit vorbundenen entsprechenden neuen Modellen ebenfalls unwahrscheinlich - denn dann würden auch andere Kleidungsstücke verschwinden, die Unterwäsche der kleineren Kinder.
Und dann kommt ihnen die unmöglichste und unglaubwürdigste Idee, die einem Menschen in dieser Welt nur kommen kann.
6. Das Sockenmonster
Jenes Phantom auf das die Frauen in allen Zeiten auch schon immer getippt haben. Denn auch als man in Flüssen, im Bottich mit dem Waschbrett wusch, gingen schon Socken verloren.
"Ein Sockenmonster? So etwas gibt es doch gar nicht, oder etwa doch? Quatsch, es gibt keine Monster, das sind alles nur Märchen" ist sich der rational denkende Mann sicher. Aber das innere Kind in ihm, der Forscher und der Entdecker, wird ihm keine Ruhe lassen, eine Frage stellen und passende Argumente dazu liefern warum es doch so sein könnte.
"Und was, wenn doch?! Es gibt schließlich auch Atome, Ionen und Neutronen, die kann man auch nicht sehen, aber dennoch gibt es sie. Bakterien und Viren kann man ebenfalls nicht sehen, trotzdem haben wir Schnupfen und Husten, wenn sie es sich bei uns gemütlich gemacht haben!" Auch der rationaldenkende Mann kann hier nicht widersprechen.
Dann reiht sich eine Frage nach der anderen:
Wie würde so ein Sockenmonster dann ausschauen?
Man müsste es doch irgendwann erwischen. Was ist ein Sockenmonster überhaupt? Was macht es denn den lieben langen Tag?
Wo versteckt es sich?
Männer und kleine Kinder gehen Dinge bekanntlich gerne auf den Grund und das methodisch wie Detektive.
Sie erstellen zuerst eine Liste was ein Sockenmonster so ausmacht:
- Sockenmonster wollen nur Socken.
- Sockenmonster verstecken nämlich Socken. So gut, dass sie niemand mehr findet…also wirklich niemand.
- Sockenmonster können sich selber auch gut verstecken.Niemand kann sie finden. Das ist ihr ganz großer Trick.
- Manchmal liegen sie vielleicht in der Sockenschublade im Schrank und sehen aus wie normale Socken, damit sie nicht auffallen.
"Also dann, sehen wir uns doch einfach einmal Mamas Sockenschublade mit ihren vielen Socken an. Viele Paare, große, kleine, dicke, dünne, ganz bunte, solche für den Winter, solche für den Sommer, einfarbige und bunte Socken, aber immer zwei Stück!“ Während unsere mutigen Abenteurer und Monsterjäger noch die Schublade begutachten kommt auch schon zufällig die besagte Mama nach Hause und fragt erstaunt ihre Familie
„Was macht ihr denn dort?“ Man muss die Mama verstehen, denn es sieht schon recht merkwürdig aus wenn sich der Mann und die Kinder um ihre Sockenschublade versammelt haben und diese genauestens und streng begutachten. Die liebe Familie gibt sich ein wenig zerknirscht und je älter, desto gesünder leuchtet ihre Gesichtsfarbe in rot. Der Mutigste von allen ist, wie immer der Jüngste „Wir suchen das Sockenmonster!“
Ohne mit der Wimper zu zucken sagt sie dann „Ihr sucht das Sockenmonster in meiner Sockenschublade? Na dann paßt einmal auf“ denn ihr ist gerade, just in diesem Moment, ein Erlebnis aus ihrer Kindheit eingefallen das sie fast schon vergessen hat.
„Vor langer Zeit als ich noch sehr klein war, meine Schwester noch nicht geboren und die Oma noch keine Oma sondern nur eine Mama war, saß ich eines Morgens in meinem Zimmer. Ich saß einfach so da, war sehr traurig und guckte auch wohl so, als meine Mutter nach mir sah.
„Guck mal!“ sage ich tieftraurig zu ihr, „Schon wieder fehlen mir Socken. Der eine grüne mit den blauen Punkten und der andere mit den gelben und roten Streifen. Ich hab nur noch einen von jedem und dabei habe ich doch noch immer zwei Füße. Ich brauche dann doch auch zwei!
Mama sagt: „Wo sind denn die anderen Socken, die müssen doch irgendwo sein?“
„Ich habe schon überall nachgesehen!“ antworte ich ihr.
Mama sagt: „Du hast bestimmt noch nicht überall gesucht!“
Trotzig antworte ich: „Jawohl, habe ich ja doch! Überall habe ich gesucht! Hier, unten, oben. In der Küchenschublade, im Kühlschrank, im Backofen, einfach überall. Aber nirgendwo war eine!“
Darum fingen wir beide noch einmal an, überall zu suchen, aber auch gemeinsam finden wir natürlich keinen einzigen der fehlenden Socken.
Ich sage, nach einiger Zeit: „Vielleicht hat ja unsere Waschmaschine Hunger und frisst darum dann heimlich immer meine Socken. Dann können wir ja noch lange suchen.“ und will damit die Sache aufgeben, weil ich keine Lust mehr zum Suchen habe. Wenn die Waschmaschine sie gefressen hat, dann macht es keinen Sinn sie weiter zu suchen. Die verschwundenen Gummibärchen tauchen auch nie wieder auf, wenn ich sie heimlich aus dem Schrank stibitzt und aufgegessen habe. Das ist bei einer Waschmaschine sicherlich auch nicht anders.
Aber Mama widerspricht mir: „Unsere Waschmaschine hat bestimmt keinen Hunger und frisst darum auch keine Socken!“
Ich denke kurz über das Gesagte nach und dann fällt es mir ein, das es dann nur noch ein Monster sein kann.
„Jetzt krieg ich aber Angst und fürchte mich“, sage ich
„Warum denn das?“ fragt mich meine Mama, sie weiß ja nichts von meinen Gedanken
„Ich glaube wir haben ein Monster im Haus, das immer meine Socken frisst!“
„Es gibt doch gar keine Monster!“
„Doch es gibt jawohl Monster, die wohnen in unseren Kleiderschränken und unter unseren Betten. Das hier ist bestimmt das Sockenmonster, das immer Nachts unter meinem Bett hervorkommt, dann schnell meine Socken klaut und sich ganz schnell wieder unter meinem Bett versteckt! Da frisst es dann die Socken die es geklaut hat und wenn es zu viele geklaut hat, dann lässt es sie da einfach liegen. In der nächsten Nacht mag es die Socken von gestern nicht mehr und holt sich dann einfach neue! Und alle die es zuviel geklaut hat, lässt es dort dann immer einfach so liegen. Damit es nicht aus Versehen eine alte vom Tag vorher ist, macht es sie dreckig und verknüdelt sie, so wie eine Socke aussieht die man einen ganzen Tag angehabt und am Abend ausgezogen hat. Das ist ganz schön gruselig und unheimlich, findest Du nicht auch?! Jetzt habe ich sogar so richtig echt Angst, wenn ich daran denke, das jede Nacht das Monster durch mein Zimmer läuft! Stell Dir das mal vor, irgendwann habe ich dann nämlich keine Socken mehr und dann klaut es vielleicht mich aus meinem Bett und frisst mich unterm Bett auf. Und dann?!“ aber ehe meine Mama mir antworten konnte, gab ich mir schon selbst die Antwort „Dann bin ich aufgefressen und Du hast mich nicht mehr, weil ich nämlich weg und im Bauch vom Sockenmonster bin, wo Du mich nicht finden kannst!“
„Also“, meint meine Mama, „vor einem Sockenmonster brauchst du dich nicht zu fürchten, das will nur Socken und sonst gar nichts! Das mag ganz sicher keine kleinen Mädchen“
So ganz überzeugt war ich davon damals allerdings nicht, ich war mir noch immer ziemlich sicher, dass es, wenn es nur richtigen Hunger hatte, mich am Ende doch noch auffressen würde. Darum habe ich mir auch gleich eine wirklich sehr gute Idee ausgedacht: „Wir könnten ja versuchen das Sockenmonster zu fangen, oder? Nur so für alle Fälle, falls es vergessen hat, das es keine kleinen Mädchen frisst“
Mama und ich überlegen, bei einer Tasse Pfefferminztee, den mochte ich nämlich früher schon so gern, wie ich ihn auch heute noch immer mag, wie das wohl gehen kann, weil am Tage sieht man ja nie Sockenmonster. Sie sind ja nur Nachts unterwegs und zwar genau dann, wenn die Gespenster gerade wieder schlafen gehen. Das ist Nachts um eins, wenn die Kirchturmuhr einmal schlägt.
Meine Mama und ich haben einen ganz listigen Plan entwickelt. Am Abend binden wir eine Schnur in meinem Zimmer fest, wie eine Wäscheleine. Dann hängen wir beide ganz einfach drei Paar Socken auf diese Leine. Damit wollen wir das Sockenmonster anlocken und dann ganz schnell fangen. Am Abend wollen wir warten, bis das Sockenmonster kommt, auch mein Hund wartet mit uns, nur für den Fall dass das Sockenmonster doch gefährlich ist und uns beißen will. Wer lässt sich schließlich schon gerne freiwillig ohne sich zu wehren fangen? Ein Hund ist nämlich der beste Schutz der Menschen vor Monster jeglicher Art. Das kommt und das wissen leider nur die wenigsten, weil alle Monster nämlich ganz schreckliche Angst vor Hunden haben. Egal wie groß und gruselig das Monster auch ist, sieht es einen Hund, egal wie klein der auch ist, haben sie schreckliche Angst und rennen mit zitternden Beinen schnell davon. Soviel Angst haben sie aber auch vor den Kuscheltieren und Kuscheltücher, die die Kinder immer mit ins Bett nehmen, man muss nicht unbedingt den Hund mit ins Schlafzimmer nehmen oder deshalb extra einen kaufen. Am meisten Angst haben Monster aber vor den Eltern der Kinder die sie erschrecken wollen, da trauen sie sich gar nicht erst aus ihrem Versteck heraus. Wenn doch, dann nur weil nicht bemerkt haben das die Eltern mit im Zimmer sind, aber sobald sie diese bemerken, vielleicht weil der Papa gerade einen lauten Schnarcher hören lassen hat sind sie weg. Das ist nämlich auch der Grund, warum so viele Papas und manchmal natürlich auch die Mamas immer die ganze Nacht so laut schnarchen: Damit die Monster sich gar nicht erst heraustrauen.
Wir legen uns also ins fast dunkle Schlafzimmer ins Bett, bis ungefähr 10 Uhr schaffen wir es auch, wach zu bleiben, aber dann sind wir doch eingeschlafen.
Neben dem Bett leuchtet nur noch ein ganz kleines Lämpchen. Es ist fast dunkel. Mama liegt neben mir, ich liege in ihrem Arm, ganz dicht an ihr. Wir merken natürlich gar nichts mehr, so fest schlafen wir. Auch nicht als die Uhr unserer Kirche einmal schlägt. Natürlich merken wir darum auch nicht, als auf einmal das Sockenmonster kommt.
Ihr werdet es nicht glauben. Es kommt direkt aus der Sockenschublade…es entfaltet sich aus einer sehr großen Männersocke, die ist vorher noch niemanden bei uns zu Hause aufgefallen. Es reckt sich und streckt sich.
Es freut sich, dass auf der Leine so viele Socken hängen, holt sich drei verschiedene, lässt aber auch drei verschiedene hänge
Das Sockenmonster brummt und knurrt vor Behagen, schnuppert an den Socken, freut sich, dass die so gut duften und legt sie in einen kleinen Kasten unter der Sockenschublade, den vorher noch keiner gesehen hat. „Ah, was für schöne weiche Socken, ah, wie gut die duften…darauf mag ich sehr gerne drauf schlafen…“
Plötzlich wachen Mama und ich auf, weil mein Hund bellt und knurrt, da sehen wir auch schon das Sockenmonster und schreien ganz laut auf: „Halt, jetzt haben wir dich…was willst du mit unseren Socken machen? Willst du die fressen?“ rufe ich
„Nein“, ruft das Sockenmonster erschrocken.
„Ja, aber was machst du damit?“ frage ich erstaunt
„Ich lege sie in meinen Kasten. Sie sind so schön weich und duften so gut und frisch…ich will nur drauf schlafen, weil sie so schön weich und duftig sind,“ sagt das Sockenmonster.
"Also ist das bei Dir so, wie bei uns mit der Bettwäsche?"
"Genau so wie bei euch mit der Bettwäsche!" stimmt mir das Sockenmonster zu.
"Und wenn sie nicht mehr so schön weich und duftig sind, was machst Du dann mit ihnen?" will ich natürlich wissen.
"Also das mache ich dann so, ich trage sie nachts aus dem Kasten, dann bringe ich sie unter das Bett und hole mir neue weiche und duftige Socken! So wie ihr das mit eurer Bettwäsche auch macht!"
„Ach so“ rufen ich und Mama gleichzeitig, „das haben wir ja gar nicht gewusst!
Und meine Mama fragt das Monster „Kannst du denn auch auf einem schönen warmen Handtuch schlafen, wenn wir dir eins geben?“
„Na klar“, sagt das Sockenmonster, „aber nur wenn es schön warm ist und ganz frisch duftet.“
„Lässt du dann unsere Socken in Ruhe?“ fragt Mama.
„Ja, ganz bestimmt“, meint das Sockenmonster.
„Woher kommst Du eigentlich?“ frage ich neugierig
„Ich komme aus dem Sockenland!“ sagt es
„Sockenland? Wo ist das denn, ich kenne nur Deutschland und Holland, aber Sockenland kenne ich nicht!“
„Also das Sockenland ist dort von wo all die neuen Socken kommen und wohin all die kaputten Socken gehen. Dort wohin all die verlorenen und vergessenen Socken gehen, welche die Menschen so auf ihren Reisen verlieren oder vergessen!“ antwortet es mir.
„Hm,“sage ich „kann man dort auch hinfahren?“
„Nein, ein Mensch kann dort nicht hinfahren, denn nur wenige Menschen können das Sockenland sehen und finden! Aber es gibt einen Zugang für jeden einzelnen Menschen und nur diejenigen die genug Phantasie, ein reines Herz und noch die Magie und den Zauber des Anfangs in sich tragen können auch hineingelangen!“
„Und wo ist der Zugang?“ frage ich fasziniert.
„Unter Deinem Bett, dort ist der Zugang, dort ist Dein eigener Zugang in unsere Welt!“
„Aber...aber...“stammele ich „da sind doch auch all die anderen gruseligen und bösen Monster.“
„Ja, das stimmt dort leben auch die anderen Monster. Unter Deinem Bett und in Deinem Kleiderschrank sind die Zugänge in die verschiedenen Monsterwelten. Aber wir Monster sind alle immer nur so gruselig und böse, wie Du uns sehen willst!“
Auf einmal fällt mir etwas ein „Hast Du denn auch eine Mama so wie ich?“
„Natürlich habe ich auch eine Mama, genau wie Du eine hast! Sie hat mir alles beigebracht was ich als Sockenmonster wissen muss“ antwortet es mir
„Hast Du auch einen Namen?“ frage ich es
„Na was denkst denn Du? Natürlich habe ich einen Namen, das ist wirklich ein komische Frage!“ lacht es.
„Und wie heißt Du?“
„Ich bin Candidus Albus und mit Nachnamen heiße ich Soccus!“
„Du bist also Candidus Albus Soccus?“
„Genau der bin ich!“
Auf einmal aber lässt es seinen Kopf hängen und brummt: „Aber jetzt habe ich erst einmal ganz dollen Hunger.“
Mama und ich gucken ganz erstaunt. „Aber, wir dachten Du frisst keine Socken!“
„Na“ sagt es „das mache ich ja auch nicht. Ich esse doch nicht mein Bett. Eßt ihr Menschen denn eure Betten?“ Natürlich machen wir das nicht und müssen über unsere Frage lachen. Wir wollen dann natürlich sofort wissen, was ein Sockenmonster denn so frisst.
„Ich fresse für mein Leben gern Kügelchen aus weißem Küchenpapier“, brummt es, „ganz viele!“
Da laufen Mama und ich schnell in die Küche, holen die Rolle Küchenpapier, wir reißen kleine Stücke ab und drehen daraus Kügelchen.
Das Sockenmonster kommt zu uns und fragt „Werft ihr sie mir zu? So mag ich sie am liebsten, meine Mama hat das früher nämlich so gemacht, als ich noch ganz klein war!“ das machen wir natürlich sehr gerne. Es sperrt sein großes Maul ganz weit auf und fängt damit die Kügelchen die wir ihm zuwerfen.
Es frisst so viele Kügelchen, wie es nur kriegen kann und bis die Küchenrolle leer ist. Mama und ich können es kaum glauben, wieviel es da frisst. Jetzt wissen wir auch endlich wo die Rolle Küchenpapier immer so schnell bleibt. Meine Mama hatte also fast recht, als sie sagte „Ich glaube, irgendjemand kocht daraus Suppe!“ Es war das Sockenmuster, nur Suppe hat es daraus nicht gekocht.
Dann stöhnt es: „Jetzt bin ich satt , danke.“
Ich frage das Monster „Und was isst Du, wenn kein Küchenpapier da ist?“ „Och“ sagt das Sockenmonster „dann nehme ich Papiertaschentücher oder Toilettenpapier, das ist fast dasselbe!Die schönen und bunten Papierservietten esse ich immer an Feiertagen wie Weihnachten, denn sie sind etwas ganz besonderes!“ Es gähnt, reckt und streckt sich „Jetzt bin ich aber müde und möchte gerne schlafen, wir lassen es natürlich.
Es läuft zum Kasten mit dem warmen Handtuch, rollt sich zusammen und schläft ein! Mama und ich wissen jetzt nicht nur wo die Socken immer bleiben, sondern auch warum das Küchenpapier immer so schnell bleibt. Warum immer die Taschentücher verschwinden und nicht da sind, wenn wir auf einmal erkältet sind. Warum auf einmal kein Toilettenpapier mehr da ist, obwohl wir ganz sicher wussten das noch eine Rolle da war. Und warum unsere Papierservietten an besonderen Tagen wie Weihnachten immer unauffindbar sind, obwohl wir ganz sicher welche gekauft haben. Oder warum öfter einmal dreckige Socken unter dem Bett liegen.
Das Sockenmonster ist für all diese Dinge verantwortlich. Es schnappt sich unsere Socken, um sich daraus ein Bett zu machen und wirft die schmutzigen zurück unter unsere Betten. Von dem Küchenpapier, den Taschentüchern, dem Toilettenpapier und den Servietten ernährt es sich. Natürlich hat uns das damals niemand geglaubt, aber wir beide haben immer gelacht, wenn wieder einmal eine Socke verschwunden war, kein Toilettenpapier mehr da war. Ich glaube meine Mama hat das damals aber nach einiger Zeit wieder vergessen, so ist das bei Erwachsenen nämlich. Wenn Menschen 36 werden, dann verschwindet das Sockenmonster aus dem Gedächtnis und man kann sich einfach nicht mehr daran erinnern. Mir scheint, es ist dringend an der Zeit, das ich mein Erlebnis mit Sockenmonster das Candidus Albus Soccus heißt, aufschreibe, nicht das selbst ich es eines Tages noch vergessen werde.“
Und genau das habe ich hiermit getan.
Wenn Du also irgendwo in ein Haus kommst wo es gerade kein Toilettenpapier, kein Küchenpapier, keine Papiertaschentücher oder keine Papierservietten gibt, wo Körbe mit einzelnen Socken herumstehen und schmutzige Socken unter dem Bett liegen, dann weißt Du ab jetzt das dort Sockenmonster unter den Betten leben.
Aber vielleicht verstehst Du ab jetzt auch wieder, warum Dein Kind immer wieder die frischen Handtücher aus dem noch warmen Trockner nimmt und in sein Zimmer bringt. Warum es einfach nicht auf sein Kuscheltier oder Kuscheltuch verzichten kann. Warum es immer wieder versucht den Hund in sein Schlafzimmer zu schmuggeln, damit dieser dort schläft. Und natürlich auch warum es bei Dir schlafen möchte oder Du bei ihm schlafen sollst.
Die Monster sind dafür verantwortlich und das Wissen Deines Kindes, weil es im Gegensatz zu Dir noch weiß wovor Monster sich am meisten fürchten, denn es ist immer noch zu Hause in der Welt die Du bereits vergessen hattest weil Du sie schon vor sehr vielen Jahren verlassen hast. Aber sie existiert immer noch, auch wenn Du sie heute nicht mehr sehen kannst oder vielmehr verlernt hast sie zu sehen. Vielleicht aber willst Du es auch gar nicht mehr. Nichts desto trotz, ist sie immer noch vorhanden und existent. Du kannst aber jederzeit zurück, wenn Du willst, dazu musst Du einfach nur ein Kind an die Hand nehmen und Dich darauf einlassen. Nur ein Kind vermag es, Dich zurück in das Land von einst zu bringen.
Trau Dich!
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