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Sonntag, 28. April 2013

Sonntags darf man auch ohne Kirche und Ei Schnitzel panieren!

Es ist ein Sonntag wie viele andere zuvor und noch viele weitere.

Am Morgen nach dem Aufstehen, ist Frühstück angesagt. Da es ein Sonntag ist, ist ein ruhiges, langes und ausgiebiges Frühstück angesagt. Andere hetzen in die Kirche, ich bleibe daheim. Was soll ich allein in einer Kirche um dort Gott suchen? Hat Jesus nicht gesagt "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen?" (Matthäus 18,20) gleich nachdem er seinen Jüngern und Jüngerinnen erklärt hatte, wie sie miteinander umgehen sollen und dass Gott immer bei ihnen ist, wenn Einigkeit unter ihnen herrscht. Er versprach ihnen immer bei ihnen zu seinen, im Gebet und immer wenn sie sich in seinem Namen treffen. Die einen mögen daraus ein Treffen zum Gottesdienst machen, ich erlese daraus "ein Treffen im Namen der Liebe" da Jesus gleich Liebe ist. Ich versammele und treffe mich also im Namen der Liebe mit meiner Familie am sonntäglichen Frühstückstisch. Ich treffe mich, um mit ihnen das Brot zu brechen, was ich bekanntlich zum Gedächtnis tun soll. Die Jünger und Jesus waren zu dieser Zeit keine Superstars die vom Himmel herabgeschwebt kamen, sondern einfache Leute, von denen einer eine andere Auffassung vom Glauben, Gott, dem Gottesdienst und dem gängigen Trend in diesem Bereich hatte. Einfache Leute die sich von der Masse unterschieden und gemeinsam an diesem Abend zum letzten Mal zu Abend aßen. Zu der Zeit waren sie keine Superstars, sondern Leute die anders waren und vom Einheitsbrei der damaligen Zeit abgerückt oder verrückt waren. Sie entsprachen nicht dem gängigen Meinungsbild. Also quasi Leute, die am Rande der Gesellschaft Co-existieren und von anderen als (mehr als nur) etwas merkwürdig angesehen wurden. Leute mit denen man nicht wirklich etwas zu tun haben sollte, wenn man auch weiterhin sein Ansehen, seinen Stand und Status behalten möchte. Wenn man mit ihnen zu tun hatte, dann nur in aller Heimlichkeit oder wenn man total verzweifelt war und nichts mehr zu verlieren hatte, was sollten die Leute denn schließlich von einem denken? Ebenso wie es heute noch läuft oder fortan auch weiterhin lief. Sie waren eben anders. Zu Superstars und die Superhelden der Geschichte der Menschheit wurden sie erst deutlich später verklärt. Das sollte man immer wieder bedenken und niemals vergessen. Sie selbst haben sich niemals als dergleichen bezeichnet und betrachtet sondern lediglich als einfache Arbeiter im Weinberg des Herrn. Es waren andere Menschen die ihnen in späterer Zeit diese Rolle zudachten.
Damals waren sie einfach stinknormale Leute, wie Du und ich, die anders als die anderen waren und sich aufgrund dieser Tatsache wahrscheinlich auch gefunden hatten. Ich glaube heutzutage ist dieses unter anderem unter dem Phänomen "Seelenpartnerschaft" oder "Dualseelen" bekannt. Vor diesem sog. Phänomen nannte man es Freundschaft, Partei oder Fraktion. Wenn man die Gemeinschaft dieser 13 so von oben betrachtet und ihren Verlauf, erfüllen sie alle Attribute um sie aus der heutigen Sicht als äußerst gefährliche und verfassungsfeindliche Sekte zu outen, zumindestens wenn man sich an das System und die Verfassungen von damals orientiert. Anderes tat man damals auch nicht. Heute inhaftiert man diese Anführer lediglich, da wir durch den Humanismus geprägt nicht mehr zu solche drastischen Maßnahmen wie Kreuzigung und Ermordung durch Todesstrafe greifen müssen. *Zumindestens in Deutschland und anderen durch den Humanismus geprägte Länder gibt es die Todesstrafe nicht mehr.Jeder dieser Länder weiß das es unchristlich/unmenschlich ist. Und sich vollkommen bewußt, das er nicht über das Leben und den Tod eines anderen richten und entscheiden hat, sondern eine andere, deutlich höhere Instanz als die menschliche* Oder überzieht sie über Jahre hinweg mit Klagen, Verbotsversuchen und der Verfassungsschutz kümmert sich höchstpersönlich selbst um diese Menschen. Selbstverständlich alles im Namen der Demokratie, zum Wohle der Menschheit, in ihrem Namen und mit ihrem Segen. Damit beweisen sie mir aber lediglich das sie selbst nicht an die Demokratie, das Volk und dem Wohle aller glauben, sonst würden sie den Menschen vertrauen und wären sich ihrer sicher. Eine Mutter mit Vertrauen in sich, ihr Kind und ihre Erziehung, braucht ihrem Kind nichts im Vorfeld verbieten sondern sie lediglich über mögliche Gefahren bei der jeweiligen Sache informieren.

Natürlich ist es aus heutiger Sicht vollkommen unverständlich, da sie doch harmlos waren, niemanden etwas böses taten oder in die Abhängigkeit brachten, sondern ihnen vielmehr die geistige Freiheit schenkten. Auch bombten sie sich selbst nicht als Selbstmordattentäter ins Jenseits, um andere zu schaden und sich durchzusetzen. Stellten Köfferchen voller Sprengstoff an Orten wo sich viele Menschen aufhalten oder flogen mit Flugzeugen einfach einmal in Wolkenkratzer. Nun ja, so in der Art jedenfalls. Nun, wenn wir das Beispiel Scientology nehmen kann man auch sagen: Sie behaupten nichts anderes, aus deren Blickwinkel und aufgrund ihrer Sicht der Welt, glauben sie fest daran das sie genau das machen, den Menschen geistige Freiheit zur Verwirklichung ihrer Selbst um ihre höchsten Ziele zu erreichen. Über die sog. Illuminati schweige ich mich aus, da ich nicht sicher bin, ob es eine Mär ist und von Dan Brown und Co abgeguckt wurde. Wenn es sie gibt, so haben sie die gleichen Ziele vor Augen, von ihrem Stand und der Sicht ihrer Dinge aus.

Aber auch diese kleine auf den ersten Blick harmlos wirkende Gruppe, stellte zu jener Zeit eine riesige Gefahr dar. Sowohl für die religöse als auch politische Führung. Sie sorgten für Unruhe, da, immer mehr Menschen ihnen folgten oder zumindestens ihnen ein Ohr schenkte und ihnen gegenüber nicht ablehnend eingestellt waren oder denen es schlicht und einfach egal was sie sagten und taten ohne sich davon beeindrucken zu lassen. So ähnlich wie es heutzutage in der christianisierten Welt zugeht, wenn es um den Islam geht. Einige gehen auf die Barrikaden, andere zeigen Interesse und noch anderen ist es vollkommen egal.
In der heutigen Zeit schleust man V-Männer in derlei Organisationen oder Gruppen, hört sie ab, liest ihre eMails, kauft sich Infos von Mitgliedern und und und....... Bis man sie hat. Natürlich zu Anfang nicht, wenn nur 13 Leute durch die Gegend laufen und derlei Dinge erzählen, sondern erst wenn sich vermehrt und massiv Strömungen in diese Richtung zeigen.  Damals war man aber noch relativ einfach gestrickt. Naja wenn man die Welt vor über 2000 Jahren mit der heutigen vergleicht, ist es nicht einfach gestrickt sondern einfach nur der Zeit entsprechend. Welche Post stellt heute noch mit dem Pferd die Post zu oder schickt einen Sonderboten mit Pferd von München nach Bremen um einen einzelnen Brief zu überbringen? Welcher Zimmermann arbeitet heute noch mit einem einfachen kleinen Hobel, Hammer, Nägel und einfacher Säge? Wie viele Bauern spannen noch einen Ochsen vor dem Pflug? Von daher, war und lief es damals auf dem neuesten Stand der Technik und der Entwicklung nicht anders als heute.
Nun denn wie dem auch sei, unsere lieben Freunde und Brüder/Schwestern von damals, saßen also beisammen und aßen gemeinsam, versammelt im Namen der Liebe, zu Abend. *Nennt mich ruhig Ketzer, ist mir wurscht!*Das es das Letzte gemeinsame sein würde, wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner, lediglich einer von ihnen hatte diesbezüglich eine böse Vorahnung.

Ebenso sitze ich bei jeder gemeinsamen Mahlzeit mit meiner Familie um den Tisch, nicht weil ich eine böse Vorahnung habe, sondern weil ich meine Familie liebe. Versammelt im Namen der Liebe oder auch um es ultrareligiös zu sagen: im Namen Christi und Gottes sitzen wir um den Tisch und nehmen unser Mahl zu uns. Jesus bedeutet Liebe, das habe ich seinerzeit gelernt und auch heute noch sagt man dieses. Er ist also mitten unter uns, jeden Tag und Gott auch. Darum suche ich am Sonntag nicht die Kirche auf, sondern versammele mich mit meiner Familie am Eßtisch um gemeinsam mit ihnen zu essen, weil ich im voraus nicht weiß wie viele Mahle wir noch alle gemeinsam einnehmen können. Sobald eines meiner Kinder ausgezogen ist, ist damit Schluß weil dieser eine dann am Tisch fehlt. Mein Ältester ist im Dezember bereits 16 Jahre geworden und mein Jüngster im Januar vier Jahre.
Das wir in Liebe miteinander verbunden sind und wir nur aus diesem Grund miteinander leben, steht außer Frage. Wir brechen täglich das Brot und teilen alles was wir haben miteinander. Beide sind also stets bei und immer mitten unter uns. 


So aber jetzt genug davon: Wir sitzen am Sonntag nicht in der Kirche sondern am Esstisch.
Bevor es aber zum Frühstück kommt, sind allerhand Dinge zu erledigen, welche ich als treusorgende Mutter und Ehefrau natürlich sehr gerne für meine Liebenden erledige. Schließlich hat Vatern wieder einmal Wochenenddienst und zwar Nachtschicht, er ist also wie meist außen vor.

Als erstes steht Brötchen auf dem Plan.
Jeder normale und zeitgemäße Mensch fährt also zum Bäcker, ähnlich wie man es im Urlaub gerne macht,  der aus reiner Nächstenliebe auch am Sonntag wie an jedem anderen Werktag arbeitet und seine Mitarbeiter beschäftigt. Im Namen Christi und Gottes, wartet man dort mit dem alltäglichen Backwerk auf. Er stellt sich geduldig an, kauft 20 Brötchen und macht sich auf dem Weg zurück, alles in allem braucht er dafür ca. 30-45 Minuten je nach Verkehrslage, Uhrzeit und Andrang. Preis je Stück ab ca. 0,26 Euro (im deutschen Durchschnitt, einfaches Weizen-Schnittbrötchen) zzgl. Sprit wenn das Auto genommen wurde. Gewicht ca. 50-70g (je nach Bäcker)

Der noch etwas von gestern Mensch, schnappt sich die Brötchen Teiglinge die in einer tollen Frischhaltepackung in Rollenform im Kühlschrank liegt oder nimmt die Teiglinge tiefgefroren aus dem Tiefkühlfach. Nach ca. 10 Minuten hat er sie auf dem Backblech plaziert, so dass alle Brötchen zur selben Zeit fertig werden, läßt sie ca 5-10 Minuten antauen und nach weiteren 20-25 min Aufbackzeit sind sie dann fertig. Also in etwa die Zeit, die der fortschrittliche Mensch beim Bäcker braucht. Preis je Brötchen ca. 0,19 Euro zzgl. Strom (je nach Hersteller und dem Alter des Backofens) Gewicht ca. 50-70g (je nach Hersteller)

Der sehr altmodische Mensch, schnappt sich Mehl, Hefe usw rührt aus diesen in 5 Minuten einen Teig zurecht und formt diesen in 5 Minuten zu 14 Teiglinge a ca. 70g, setzt sie aufs Backblech und wartet ca. 15-20  min das sie aufgehen, schiebt sie dann 15 min in den Backofen und hat nach ca. 45 min. ebenfalls seine Brötchen. Preis je Stück 0,13 Euro - Gewicht ca. 70g

Ich gehöre zu den sehr altmodischen Menschen.

Während der Backzeit werden also noch schnell Eier gekocht, da es sie im praktischen 10er Pack gibt, kocht man alle weil ein Ei übrig lassen ist blöd. Es werden 4-6 Pakete Frühstücksspeck gebraten und je nach Jahreszeit eine Gurke und ca. fünf Tomaten in Scheiben geschnitten. Frisches Obst wie Kiwi, Banane, Äpfel zu Obst oder Quarkspeise zubereitet. Nur gut, das ich nicht zum Bäcker mußte, da hätte ich es anschließend und nicht nebenbei erledigen können. Die Kinder helfen beim Frühstückstisch fertigmachen, je nach Alter und Lust des Einzelnen schaut es aus:
Bei dem einen perfekt und stilvoll mit Servietten, Tellern, Weingläsern für den Saft und Kerzen nett angerichtet. Gurken- und Tomatenteller, der Speckteller, Eier und Brötchen komplettieren dieses Bild und fügen sich perfekt ein. Sonntag ist eben ein besonderer Tag

Bei dem anderen die einfachen Brotbretter, Messer, ohne Kerzen und Servietten,  Gurken- und Tomatenteller, Speck und Eier als auch Brötchen sind eine nette Ergänzung, wobei ein einfacher Brotteller wahrscheinlich besser ins Bild gepaßt hätte. Ein Sonntag mitten im Jahr ist bekanntlich auch nur ein Sonntag und nicht Weihnachten und unterscheidet sich damit nicht wesentlich vom Werktag unter der Woche.

Bei noch einem anderen, herrscht das große Chaos auf dem Tisch: Messer links, Bretter schief, die Gläser wahllos auf dem Tisch verteilt, Marmelade und Nutella reichen diesem Kind vollkommen. Sollte es sich für Wurst und Käse entschieden haben, so findet man sie in ihrer Verkaufspackung irgendwo dazwischen. Gurken- und Tomatenteller wie auch Eier und Speck finden da nur kaum noch Platz auf dem Tisch. Ein Sonntag mitten im Jahr unterscheidet sich nicht von einem stressigen Morgen mitten in der Woche an dem man zu spät aufstand. Alles andere ist vollkommen überbewertet.

Ich entscheide mich für das erste Arrangement, wenn ich die Wahl habe und korrigiere grundsätzlich Tisch Nr. 3! Wer will schon an einem ausgeschlafenen Sonntag ohne Zeitdruck wie an einem der äußerst seltenen Tage im Jahr dasitzen, an denen man verspätet aufstand?! Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, das es vielleicht ein oder zweimal im Jahr vorkommt *jedes Mal aber ohne zu spät im Job oder der Schule ankommen, lediglich den Bus verpaßt man, mit dem Auto hat man aber 30-40 Minuten länger Zeit um noch vollkommen pünktlich zu sein! Also kein Grund sich zu echauffieren und in Panik zu geraten. Dann nimmt man eben ausnahmsweise das Auto statt Bus und Straßenbahn um alle Ziele zu erreichen*

Das Frühstück selbst dauert ca. 2-2,5 Stunden, jeder hat am Sonntag Zeit, ist nicht so leicht zu reizen oder hegt den Wunsch den anderen reizen. Alle sind auf Frieden und Harmonie gebürstet, fast so wie die Weltbevölkerung in der Vorweihnachtszeit. Einzige Diskussionspunkt ist, wer den Tisch abräumt. Jeden Sonntag das Gleiche und das Ergebnis auch, alle zusammen.

Der Tag läuft wie er läuft, ruhig und beschaulich ohne nennenswerte Streitereien oder Unfällen.

Schwupps di wupp ist auch schon der Spätnachmittag angebrochen. Es wird Zeit das warme Abendessen vorzubereiten. Sonntags ist Wunschtag, meistens jedenfalls. So ähnlich wie am Freitagabend der meist Fingerfood-Abend mit vor dem Fernseher beim Cartoon-Special abhängen ist.

"Kleine Hähnchen selbstgemacht" stand auf dem Plan bzw. war oberster Wunsch. Gemeint sind natürlich Chicken-Nuggets. Dazu nimmt man, in meinem Fall, am Abend vorher das tiefgefrorene Hähnchenfleisch zum Auftauen aus dem Tiefkühlfach, welches man einige Zeit zuvor im Sonderangebot im großen Stil gekauft hat. Nun ja, für gängige Familienbilder schaut es in solch einem Moment nach ganz großen Stil aus, wenn man ca. 8kg Hähnchenbrustfilet kauft. Für uns sind es lediglich 4 Mahlzeiten bzw. eine Mahlzeit und für 3 weitere auf Reserve. Nun gut, für viele andere sieht mein Einkauf, den ich aus Gründen der Zeitersparnis nur einmal im Monat tätige, auch alles andere als normal aus. "Mein Gott, was erwarten Sie denn was passiert?" und man schaut die Leute nur verständnislos an, weil man nicht weiß was sie wollen. "Hä? Was meinen Sie?"
"Erwarten Sie eine Katastrophe oder einen Krieg?" und sie zeigen auf den noch geöffneten Kofferraum Deines 9-sitzigen Renault Trafic extra in der Langversion, damit auch viel reinpaßt. Du verstehst und lachst "Ach so, nein das ist nur mein Monatseinkauf!" und sie schauen Dich an als hättest Du den Verstand verloren. "Monatseinkauf?" und außer ein lächelndes "Ja, wir sind eine Großfamilie. Wir haben 7 Kinder im Alter von 4-16 Jahren!" und die Leute werden rot und beginnen zu lachen. "Oh, ja na dann! Entschuldigung! Tut mir leid, das war nicht böse gemeint!" und auf einmal befindest Du Dich mit wildfremden Menschen in einem Gespräch. Im letzten Monat fragte mich jemand "Oh mein Gott! Was haben Sie denn vor, wollen Sie in die Sahara auswandern?" und Du grinst Dir einen "Nein, ich will nur einen Monat meine 7 Kinder, meinen Mann und mich mit Getränken versorgen! Es ist aber nur die Hälfte die wir normalerweise brauchen"

Aber genug davon und zurück zum Eigentlichen:
Paniert diese und zwar mit einer nicht gängigen Panade. Nur zu blöd, dieses erst am Samstagabend beschlossen hat, nachdem man von den vorrätigen 16 Eiern, 6 für einen Zwiebel-Knoblauch-Speck-Eierblechkuchen oder Pizza verarbeitet hat. So das deshalb auch nur noch ein 10er Paket Eier vorrätig hat. Noch blöder ist es, wenn man dieses am Sonntagmorgen vergessen hat und jedem ein Frühstücksei präsentiert hat, anstatt Rührei mit weniger Ei zuzubereiten.

Das Hähnchen ist aufgetaut, einfrieren geht also nicht. Einfach so braten oder backen, ist langweilig und so gar nicht das was dem allgemeinem Wunsch entsprochen hätte.

Kinder enttäuschen - Lebensmittelverschwendung betreiben oder das Risiko einer Erkrankung verursachen oder aber nach einer ALternative Ausschau halten.

Was kann man anstelle von Eiern nehmen? Was klebt die Panade an das Fleisch?
Zuckerguß wäre ein ausgezeichneter Kleber gewesen, aber das ist BÄH! auf Hähnchen!
Denk...denk...denk...

BING Geistesblitz, TEIG ist klebrig. Mehl mit Wasser vermischt ist eine klebrige Sauerei, wie man noch aus dem Erlebnis der Vorwoche mit dem Jüngsten weiß, der eigenständig Kuchen und Kekse hatte backen wollen, während Muttern sich draußen herumtrieb und angeberisch Steine verrückte und mit Kräutern arrangierte.  Wieder ein Unannehmlichkeit die mir am Ende zum Vorteil gereichte.

Mehl und Wasser waren schnell bei Hand, zusammengematscht auch. Erster Versuch, sensationell klebte besser als Ei, schnell 9 kleine Stücken gebraten, um zu schauen ob es beständig ist und bei den recht wählerischen Menschen hier im Haus ankommt. Jeden probieren lassen und das Urteil abwartend. NICHTS - gar nichts kam zu Anfang!
"Hallo?!" fragte ich zögerlich, innerlich gewappnet und auf das Schlimmste vorbereitet.
"Hallo!" sagte mein Großer zurück. SCheinbar möchte er später unter die Komödianten gehen und feilt an seiner Karriere.
"Was sagst Du?"
"Nichts habe ich gesagt!" Mußte man diesen Bengel eigentlich alles aus der Nase ziehen?
"Hallo?!"
"Hallo!" Haha, seine Komödianten Karriere würde nicht von langer Dauer sein, soviel stand schon einmal fest. Ebensowenig wie ich mich auf Dauer in Geduld fassen können würde, egal wie sehr ich mich auch bemüht hatte in den vergangenen Jahren meines Lebens, egal welche Vorsätze ich mir allabendlich für den nächsten Tag vornahm, das mit der Geduld war so eine Sache für sich, welche stet eine vollkommene Eigendynamik entwickelte und sich oft auf dem schnellsten Weg verabschiedet hatte.
"ARGH - schmeckt es oder nicht?" da schon wieder war die Geduld und der Vorsatz des Tages weg, aber immerhin ich hatte es bis zum Spätnachmittag durchgehalten, sie nicht zu verlieren.
"Mhm.." gab er von sich
"Gut oder nicht so gut?"
"Mama, wenn es nicht gut schmecken würde, hätten wir alle hier schon längst herum gemeckert!" sagte er auf seine typische und ihm zu eigenen Art grinsend, während er sich mein paniertes Hähnchenstückchen schnappend und in den Mund schiebend.
"Vielleicht etwas mehr Salz und Kräuter! Aber das wichtigste ist, noch ein paar Stücke mehr davon, wären nicht schlecht! Dann werden wir auch satt. Sei einfach Du selbst und mach was daraus, Mama!" sagte er noch als er bereits mampfend aus der Küche ging. Typisch mein Sohn, wie immer, wenn ihn nicht gerade eine dieser hohen Hormonwogen, welche in der Pubertät vollkommen normal sind, im Griff hat. Nein, ein Komödiant wird er später nicht werden, aber ein ganz toller Mann, das steht schon einmal fest. 


Also war ich einfach ganz ich selbst und habe im ganz großen Stil Mehl mit Wasser verrührt, wieviel weiß ich nicht mehr, einfach nach Augenmaß und bis es die Konsistenz von verquirlten Eiern hat.

Das Fleisch oder was auch immer, in dieser eintauchen, anschließend in Paniermehl oder was auch immer wälzen, ganz normal wie immer zubereiten. Man braucht lediglich etwas mehr Salz und Gewürze, da der Mehlkleber selbst recht fad schmeckt. Am besten man rührt zuvor schon etwas von den frischen Kräutern und dem Salz, mit welches man das Fleisch oder was auch immer würzen möchte unter den Kleber.

Fazit: Die Panade "klebte" sehr gut und bedeutend besser als mit Ei, der "Kleber" ist zudem bedeutend günstiger als Ei-Kleber. Dieses verwende ich in Zukunft jetzt immer, wenn es ums Panieren geht.
























Samstag, 27. April 2013

Boah voll legger ey

Mein liebes Töchterlein Fentje-Amelie liebt Zwiebeln. Wo andere Kinder sich einen Apfel schnappen oder hemmungslos bei Schokolade und anderen Süßkram zugreifen, nimmt sie sich lieber eine Zwiebel. Warum das so ist? Keine Ahnung, das macht sie schon immer so. Ich gehe davon aus, auf diese Weise holt sie sich alle wichtigen Vitamine auf einen Schlag, um gesundes Essen auf dem Eßtisch ausschlagen zu können ohne dadurch körperlichen Schaden zu nehmen. Kein Gemüse oder Obst, das den Menschen besser mit allem lebensrelevanten versorgt als die Zwiebel. In der Geschichte der Menschheit segelt bzw. sticht kein Schiff in See ohne mehr als ausreichende Menge an Zwiebeln an Bord zu haben, um die Fahrt gesund zu überleben.
Die Zwiebel ist lange lagerungsfähig und behält ihre Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente dennoch.

Mancheinen mag es Entsetzen wenn sein Kind sich eine Zwiebel schnappt und so mancher wird auch denken, was hat dieses Kind nur für Eltern? Nun, ich gehöre weder zu der einen noch zur anderen Gruppe. Ich weiß und bin davon überzeugt, das Kinder genau wissen was sie wann und wieviel brauchen.
Die Erfahrung mit meinen Kindern in den vergangenen Jahren hat es mich gelehrt.
Mein ältester verweigerte als Kleinkind sämtliche netten Gläschen, egal welcher Hersteller oder selbst gemacht, er aß es nicht sondern spuckte es auch. Außer Pfirsich mit Honig. Älter und mobiler, verweigerte er den zerteilten Apfel oder biß ab um ihn in kleinen Stücken auszuspucken. Damals war ich recht beunruhigt, damals war ich auch jung und recht unerfahren, mein ehemaliges nicht zu kleines Selbstbewußtsein nun das hatte sich damals an der Tür meines Arbeitgebers verabschiedet. Was andere zuvor nicht erreicht hatten, geschah dort. Und natürlich man war immer "Kind" das sowieso generell keine Ahnung und sowieso nur dumm war, keine Ahnung vom wahren Leben eben. Also erzählte ich einem Arzt von meinen Sorgen, Nöten und Ängten. Hämische Kommentare meiner SChwägerin und auch Schwiegermutter, wenn ich sagte "Jan-Lucas mag keine Äpfel oder Obst!" taten ihre Übriges an mir und meinem Sohn zu zweifeln. Hatten sie nicht gesagt "Naja wenn er es nicht kennt ist es ja kein Wunder!" Statt mich zu empören, schwieg ich mich aus, mein Mann war das alles wie immer viel zu dumm, um sich zu empören und dem Treiben Einhalt zu gebieten. Ich akzeptierte es irgendwann zähneknirschend, das es ihm zu dumm war helfend einzugreifen. Aber das tut hier nichts zu Sache.
Ein Kind das kein Obst mag, isst oder trinkt, von wenigen Ausnahmen abgesehen?! Das war schon recht merkwürdig. Der Arzt, sagte mir damals "Wenn er es nicht mag, dann mag er es halt nicht!" Na toll, ein super Rat. Also fragte ich nach und seine Antwort "Ja, reinschlagen kann man es nicht in ihn!" Haha, das war mir auch vollkommen klar, zudem lag es mir vollkommen fern. " Lassen Sie ihn einfach, der weiß schon ganz gut selbst, was gut für ihn ist, was er braucht und was nicht. Vielleicht verträgt er es auch einfach nicht! Irgendwann wird er es bestimmt noch essen. Wahrscheinlich dann, wenn er die Vitamine, Mineralien die sie ihm liefern braucht. Bislang braucht er sie einfach noch nicht!" Na, toll hatte ich mir eine ernsthafte Antwort erhofft oder hatte ich mir einfach nur mein vorheriges Gefühl bestätigen wollen?! Denn genau das hatte ich mir, bis zu jener Szene gedacht in den vergangenen 2 Jahren. Er isst es nicht, weil er es nicht mag, weil er genug Vitamine im normalen Essen hat, weil er es vielleicht nicht verträgt.
Einige Zeit später bestätigte sich dann meine Meinung von allein, mein Sohn  Neurodermitiker vertrug keine Nüsse und nur ein bestimmtes Maß an Milch darum weigerte er sich Zeit seines damaligen Lebens Äpfel, Birne, Erdbeeren, Tomaten, Kiwi, Kirsche, .... zu essen. 
Ganz nett war damals die Idee, wegen seiner Laktoseintoleranz (damals konnte man bei uns nirgendwo Minus-L Produkte einfach mal so kaufen, eigentlich in keinem Geschäft) und empfahl mir Sojamilch. Na danke, wenn ich mir zuvor Sorgen gemacht hatte, dann nach seinem Genuss von Sojamilch auf jeden Fall. Keiner hatte an die Allergie gegen Nüsse, Erdnüsse gedacht und das Gesicht meines Sohnes war vollkommen aufgedunsen. Diese bekamen wir im Kurheim "Villa Kunterbunt" auf Wangerooge serviert zum "Tüte auf - Essen fertig" Essen ohne Kleinkindbesteck (im Mutter-Kindkurheim nur Besteck für Erwachsene, trotz der Tatsache das es seit X Jahrzehnten als eben solches Kurheim für Kinder ab 6 Monate geführt wurde, recht fragwürdig) bzw. zum uralt Brot mit Schimmel zum Frühstück. Ein Mutter-Kindkurheim mit besten Ruf und Namen, von allen Kassen (mit Ausnahme einiger Privaten) anerkannt und hochgeschätzt. Nun, 2000 war nicht nur ich sondern allerhand andere "Kurerfahrene" Mütter der gleichen Meinung wie ich, der keinerlei Kuren zuvor gemacht hatte und nach dieser Erfahrung auch in Zukunft nicht *niemals* mehr zu machen wünschte.

Kein Vergleich zum Mütterkurheim St. Anna in Bad Peterstal-Griesbach, als es noch als Kurheim geführt wurde. Ebensowenig wie man Sonne und Mond vergleichen kann.


Aber zurück zum Eigentlichem.
Meine Tochter liebt Zwiebeln und ich lasse sie, weil ich ihr vertraue und zutraue, das sie ganz gut selbst weiß, was sie braucht und was nicht.
Heute stibitzte sie mir, von mir unbemerkt, wieder eine Zwiebel aus der Küche und erklärte mir einige Zeit später, das rote Zwiebeln anders schmecken als die "normalen" und schöner aussehen und das es wirklich sehr schade sei, das sie jetzt alle auf waren.
Bei mir setzte ein "AHA" Effekt ein, da waren also meine gesamten Zwiebeln geblieben und erklärte ihre Blähungen mit denen sie uns scheinbar allen  seit Tagenden Garaus zu machen versuchte.

Da meine Tochter Zwiebeln so sehr liebte und ich noch überlegte was es zum Abendessen geben würde, traf mich der Geistesblitz und am Ende kam dieses Rezept heraus:

600g Vollkornmehl (in meinem Fall Dinkel)
350ml Wasser
1 EL Honig
1 TL Salz
1 Pk Trockenhefe

Mehl mit Hefe mischen, alle Zutaten egal ob kalt oder warm zugeben und in ca. 10min zu einem geschmeidigen Teig kneten. 30 min aufgehen lassen. Ein Backblech (die Menge reicht aber für zwei Bleche oder man hat einen sehr dicken Teig) fetten oder mit Backpapier auslegen, den Teig auf diesen ausrollen.
Tipp: Knoblauch, Oregano, Thymian, Basilikum und Majoran mit in den Teig geben, wertet das Ganze geschmacklich auf
Nierenkranke verwenden bitte  anstelle des Honigs den für sie gesünderen und besser verdaulichen als Löwenzahnhonig bekannten Löwenzahnsirup.
 
Belag:
4 Zwiebeln
8 Knoblauchzehen
1 Pk. Frühstücksbacon (oder Speck/Schinkenwürfel)
3 Eier
ca. 200 ml Milch
4 EL Mehl (normales, kein Vollkorn)
ger. Käse
Zwiebeln häuten in Streifen schneiden, auf dem Teig verteilen. Speck kleinschneiden, auf dem Teig verteilen. Knoblauchzehen in dünne Scheiben schneiden, auf dem Teig verteilen.  (Oder vorher alles miteinander mischen und dann verteilen) Eier mit Milch und dem Mehl (zum andicken, wer kein Mehl möchte nimmt 5 Eier) anrühren und mit etwas Salz, und (bevorzug frischen) Schnittlauch, Oregano, Thymian, Basilikum und Majoran würzen. Über das Gemüse geben und mit Käse bestreuen.
Alles in den Backofen und ca. 20-25 min bei 180°C Umluft oder 200°C Ober-/Unterhitze.

Sehr sättigend, trotz der Zwiebeln und des Knoblauchs sehr gut zu verdauen, sehr vitaminreich und deftig.
......und meine Tochter selig, denn neben Zwiebeln liebt sie auch Knoblauch (am liebsten roh und pur), Speck und Eier (bevorzugt Rührei). ;-) Aussage meines Jüngstens, der felsenfest daran glaubt er würde keine Zwiebeln mögen"Das schmeckt echt spitzenmäßig!" und sogar der Große (isst problemlos 1,5 Pizzen aus der Pizzeria) ist nach 3 Stücken bereits satt gewesen.

Fazit: Für sehr wenig Geld ein sehr gehaltvolles und äußerst vitaminreiches Essen und die Familie ist glücklich. 

Der Teig lässt sich auch sehr gut zu Brot oder Brötchen verarbeiten. Man kann dem Teig auch noch 60g Butter zugeben, dieses ist aber eine Backauftriebbremse.














Sonntag, 21. April 2013

Zwei Notizbücher und ein Bilderrahmen

Für einen Wochenendtrip zu meiner Freundin Hanna, meinem Freund Carsten und natürlich zu meinem allerbesten kleinen Freund der Welt Jens, habe ich folgende beiden Bücher und den Bilderrahmen als Mitbringsel erstellt. Na gut, für meinen kleinen Freund Jensipensi musste dieses Mal ganz einfallslos eine 500g Haribo Dose herhalten. Süßigkeiten passen doch besser, habe ich mir gedacht. Jensipensi stimmte in diesem Punkt komplett mit mir überein und lieferte mir zum Dank eine nette Inspiration für ein zukünftiges Projekt: ein Freundebuch. Nun rotiert es selbstverständlich in meinem Kopf, wie ich dieses am besten bewerkstelligen kann. Ich denke, er wird die erste Version bei einem meiner nächsten Besuche erhalten oder eben bei seinem Besuch hier bei mir. 3 Monate Zeit bleiben mir also.

Alles in allem hatte ich einen wunderschönen Aufenthalt mit sehr guter Verpflegung (MJAM!) und Gesprächen mit allerhand Erkenntnissen. Die Zeit ging wie immer, viiiiiiiieeeel zu schnell vorbei. Für mich wurde wieder einmal klar, hin und wieder muss so ein Kurztrip drinsitzen, egal wie stressig der Alltag auch sein mag. Eine kurze Auszeit vom Alltag sollte jedem zustehen, auch oder besonders einer "nur" Mutter oder wie ich es gerne nenne: einer "Stay at home, Mommy!" Wir gestehen es letztlich ja auch jeden Arbeitnehmer zu, Urlaub vom Job und der Firma zu machen zusätzlich zu einer sog. 5-Tage Arbeitswoche bzw. 35-Stunden Woche, damit er leistungsfähig bleibt, weder psychisch noch physisch erkrankt usw.
Eine Vollzeitmutter arbeitet aber täglich nicht nur 8 Stunden inkl. Pausen bzw. 35-40 Stunden je Woche  sondern ca. 14 Stunden ohne Pause bzw. 98-Stunden Woche hinzu kommt auch die 24-Stunden Rufbereitschaft an 365 Tagen im Jahr. Wobei man die Essenszeiten eigentlich auch nicht als Pause rechnen kann, sondern voll als Arbeitszeit anrechnen müsste. Immerhin erzieht sie auch während dieser Zeit, hört ihnen zu, gibt Ratschläge und bringt den Kindern gescheite Tischmanieren bei,selbstverständlich sorgt sie in dieser Zeit auch dafür das jeder ausreichend zu essen bekommt indem sie die Kleinsten füttert oder beim Essen unterstützt, ....! Zumindestens ist dieses im Normalfall so. Von daher ist täglich mit 16 Stunden Arbeitszeit 7 Tage die Woche zu rechnen, also am Ende mit einer 112 Arbeitsstunden Woche.

Warum sollte ihnen da also dieses Recht nicht zugestanden werden?!
Oder noch ganz anders gefragt: "Warum sollten sie sich selbst dieses Recht einer kurzen Auszeit vom Beruf, welches sie ihren Ehepartnern bzw. kinderlosen Frauen in der Gesellschaft, wie selbstverständlich zugestehen, beständig selbst verwehren und verweigern?!"  EBEN!!!
Es war mein 2. Wochenendtrip im Alleingang binnen 19 Jahren oder innerhalb der letzten 3 Jahre! Nummer 1 war im September 2010 und Nummer 2 dieses Wochenende. Eine erstaunliche Leistung.
Meinen normalen Tagesablauf zum nachlesen findet man am  17. April unter der Überschrift "Großfamilien haben es einfacher?!"









Mittwoch, 17. April 2013

Wen die Sonne lockt und wen der Garten ruft ...hat am Ende Muskelkater!!! ;-)

Ein winziger Sonnenstrahl reicht aus, die Menschen nach draußen und in ihre Gärten zu treiben.
Ich unterscheide mich in diesem Fall nicht von der Masse.
Mein Garten hatte es dringend nötig, mein Problem ist nur, wenn ich erst einmal anfange, dann finde ich kein Ende. Während ich noch mit der einen Seite beschäftigt bin, habe ich schon eine neue Idee für die andere Seite. Eigentlich wollte ich nur das sog. Unkraut aus dem Kiesbett entfernen mit einem Zeitaufwand von vielleicht 2-3 Studen, am Ende war es dann eine komplette nicht geplante Hofeinfahrts umgestaltung die 2 Tage in Anspruch nahm. Als 7-fache Mutter hat man ja sonst nichts zu tun, als ewig viel Bruchgestein von der aller hintersten Ecke des Grundstückes zur vordersten zu schleppen und zusammen zu puzzeln, um ein Blumenbeet aus diesen zu formen. Das Ende vom Lied war ein tierischer Muskelkater, ein richtig fetter Sonnenbrand, aufgrund des Muskelkaters und der verspannten Schultermuskulatur kaum spürbar aus der hoffentlich eine schöne Bräune wird.
Ich fühlte mich fast wie Superwoman und auch meine Kinder waren stark beeindruckt ob meiner Kraft, denn ich nahm die Dinger so auseinander und hoch. Mühelos ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken. "Boah Mama Du bist aber echt stark!" sagten meine beiden Jüngsten schwer beeindruckt. Wenn sie wüssten.......hä hä hä! Mein Selbstbewußtsein bekam einen ordentlichen Schub und so rannte ich los Stein für Stein von hinten nach vorne zu schleppen. Nach 4 Stunden mußte ich dann doch etwas länger pausieren, Steine sind eben keine Holzkübel, so morsch das sie einfacher als ein Pappkarton auseinander zu nehmen waren. Aber wer A sagt muss bekanntlich auch B sagen. Ich sortierte meine Steine also erst einmal und setzte meine drei großen kaputten Tonblumentöpfe dazwischen, da diese drei nicht ausreichend waren, war ich fast gezwungen noch weitere gezielt zu zerstören. Aber nur fast. Ich freute mich über die Sache, die mich wenige Tage zuvor noch sehr geärgert hatte. Wie gut das ich erst wenige Tage zuvor 30 Tontöpfe im Bastelversand recht günstig erstanden hatte (10 Stück zu 2,98 Euro), von denen ich am Ende nur die Hälfte zahlen musste, da ein Teil den Transport nicht überstanden haben. Die Scherben durfte ich zur Entsorgung behalten. Wie gut, das sie noch im Pappkarton verpackt im Haus standen.
Ich fing am Montag um 10:30 Uhr an und endete um 19:30 Uhr. Am nächsten Morgen (Dienstag) Punkt 8:30 Uhr besorgte ich mir weitere Steine, um das Bild zu komplettieren. Am Nachmittag war ich dann soweit meine Kräuter zu pflanzen. Es war nur zu dumm, das ich mehr Tontöpfe als Kräuter und Saatgut besaß, also nützte es alles nichts und ich musste mich auf die Socken machen um weitere zu besorgen.
Zuvor musste ich aber eilends zusehen das Abendessen zuzubereiten. Auf dem Weg vom Baumarkt zurück nach Hause, wollten wir dann gleich unsere beiden Kleinen vom Kindergarten abholen. Es gab also einen schnellen Auflauf --> Nudel-Hack-Zwiebeln-Paprika-Tomaten mit Käsesauce.
Hack würzen anbraten, Zwiebeln kleinschneiden, zufügen. Zwischendrin Wasser im Wasserkocher kochen - Nudeln in einen Topf geben und mit dem heißen Wasser übergießen um sie etwas vorzugaren. Paprika und Tomaten würfeln zugeben. Käse reiben. Schmelzkäse "Sahne" mit Milch aufkochen, mit Kräutern abschmecken. Nudeln abgießen und mit dem Hack und Gemüse mischen, in eine Auflaufform geben mit Käsesauce übergießen. 3 Eier mit etwas Milch, Salz und Kräuter verquirlen und über den Auflauf geben (damit es nicht so wässrig ist) und das ganze mit Käse und etwas Paniermehl bestreuen. Alufolie über die Auflaufform, in den Backofenstellen.  Schnell in das Zimmer des Ältesten wetzen und ihm den Auftrag erteilen den Backofen um 17:45 Uhr anzuschalten (zuvor das voreinstellen der Temperatur nicht vergessen) und man hat um 18:15 Uhr einen gehaltvollen Auflauf.
Arbeitsaufwand ohne Backzeit 20 Minuten für 9 Personen je 2 Portionen  (mit Überschuß von dem am nächsten Tag aufgewärmt noch  3 Personen satt werden) Verwendete Gewürze: Thymian, Majoran, Oregano, Basilikum und Pfeffer --> Preis für ca. 25 große Portionen oder 12 Erwachsene = ca. 6 Euro

Aber weiter im Programm: Kräuter gekauft, gerade im Sonderangebot weil bei einigen die Etiketten fehlten zu je 0,50 Euro, für den Kräuterkenner selbstverständlich problemlos zu erkennen. Tomatenpflanze im Angebot zu 0,69 Euro, weil etwas recht klein geraten. Kein Thema, wer sich mit Pflanzen nur ein wenig auskennt, weiß das diese Pflanze bis zum Ende des Sommers nicht weniger Früchte tragen wird als die ca. 10-15cm größere.
Schnell beim Kindergarten rumfahren, Punkt 18 Uhr waren wir wieder zu Hause, das Essen so gut wie fertig.
Also wurde sich erst gestärkt und nachdem die Jüngsten um 19 Uhr im Bett waren, habe ich die Pflanzen eingepflanzt. Um 22:15 Uhr war mein Werk  fast vollendet. Ich beendete es vorläufig, da ich mich aufgrund des Muskelkaters, der Verspannungen und des Sonnenbrandes heute nicht imstande sah, weitere anzuschleppen. Dieses werde ich zu gegebener Zeit nachholen und das Werk vollenden. 

Hier sind ein paar Impressionen von gestern und dem heutigen Morgen:
"Ich bin stolz auf unser Werk, schließlich habe ich hier die
ganze Arbeit gemacht, während Frauchen hier die ganze Zeit
ganz brav und faul in der Sonne gepennt hat!"



                                   






Bei anderen schlägt Unkraut auf, bei uns sind es Buntstifte!

Mit Kräutern bepflanzt





MJAM! Lecker Kräuter, genau was ich jetzt mag und brauche!





















Montag, 15. April 2013

30% der ALGII Empfänger sind Aufstocker

Was bedeutet das?
Das bedeutet das es tatsächlich nur 70% der 100% der ALGII (HartzIV) auch tatsächlich ausschließlich von Sozialleistungen leben. DIe restlichen 30% sind also Menschen die in Arbeit stehen, deren Einkommen aber nicht zum Leben ausreichend ist. Anders gesagt, jeder 3. ALGII Empfänger ist ein Aufstocker. Ihre Löhne sind so niedrig, das der Staat ihnen unter die Arme greifen muß, damit sie überleben. Es ist praktisch aber auch faktisch gesehen "Staatlich subventionierte Niedrigstlöhne"
Diese Niedrigstlöhne werden gezahlt und mit Steuergelder auf Lebensunterhalt gestockt. 

Wir alle zahlen also dafür, das einige Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ZU WENIG zahlen können und damit die Lohnkosten wunderbar gering halten können. Verrückt, oder?!

Diese Steuergelder fehlen an anderer Stelle dann leider wiederum z.B. in der Bildung, der Betreuung, ....
weil einige Leute nur sehr wenig für gute Arbeit zu zahlen bereit sind.
NIcht alle Aufstocker sind nur 400 Euro Jobber oder die aus einem Selbstverwirklichungsdrang heraus,völlig Talentfrei ihren Job kündigten und Künstler wurden.
Nein, viele Menschen die als sog. "Aufstocker" gelten, haben Frau/Mann, Kinder und gehen 40 Stunden (oft auch mehr) die Woche arbeiten, Vollerwerbstätige. Sie arbeiten und arbeiten, kommen aber trotzdem niemals auf einen grünen Zweig, ....
Das ist traurig für solch ein reiches Land. Man spricht hier wahrscheinlich von Ausbeutung mit staatlicher Zustimmung. Anders kann es nicht sein, würde der Staat sonst stillschweigend zusehen? Würde der Staat es zulassen, dass Arbeitgeber zu wenig zahlen und freiwillig selbst zuzahlen, anstatt den Leuten gehörig auf die Finger zu klopfen?! Würde der Staat das einfach so mitmachen, wenn er eben nicht einverstanden wäre?

Nein, das würde er nicht.

Der Staat besteht nicht nur aus Politikern, das ist nur die gesetzgebende Seite. Er besteht auch aus einer Gesellschaft, dem sog. Volk.
Somit stimmen wohl das  Volk und Politik dieses Staates zu, das Arbeitgeber zu geringe Löhne zahlen, ansonsten wäre es wohl nicht möglich. Sonst würde sie dagegen aufbegehren, das hier Steuergelder aufgewandt werden, damit die Firmen mehr Einnahmen haben.

Ich glaube in der DDR war es damals auch so, das die Einkommen nicht hoch genug waren, das es für den Lebensunterhalt gereicht hätte. Dort war es nur nicht so offensichtlich, das der Staat Niederlöhne subventionierte, da sie es verdeckter machten. Die Lebensmittel waren in der DDR gigantisch niedrig, denn anstatt die Löhne durch Steuergelder aufzustocken übernahmen sie einen Anteil an den Lebensmitteln.
HIer wurden die Lebensmittel staatlich subventioniert. Die Leute wussten es nur nicht, sondern waren im Glauben das ihre Löhne ausreichend zum Leben seien. Sie zahlten ihre Steuern und Abgaben, auch auf Lebensmittel. Diese Steuereinnahmen die der Staat dadurch bekam, deckte aber nicht die Summe ab, welche er auf anderer Stelle zuschießen musste. Am Ende ging die DDR auch hier dran zugrunde. Staatsbankrott/pleite. Ähnliches Prinzip wie mit den Aufstockern und ALGII Zusatzleistungen.
In der DDR geschah es im Hintergrund, hier geschieht Gleiches aber für jeden erkennbar. Diese Variante ist wohl die ehrlichere und offenere.
Am Ende ist aber letztlich beides das selbe. Ob nun Lebensmittel durch Steuergelder günstiger werden oder Löhne durch Sozialleistungen auf Überlebensniveau gebracht werden, macht da wohl kaum einen Unterschied. 


Der sog. Aufstocker zahlt auf seinem Lohn auch Steuern und der Staat schießt ihm aus Steuermittel wieder Geld zu, damit er überlebt.

Der Aufstocker hat, so könnte man es sagen, noch Glück gehabt. Im Vergleich zu demjenigen der nicht aufstocken kann, weil sein Gehalt/Einkommen gerade über dem Satz liegt und er somit von allen Förderungen abgeschnitten ist. Letzterer hat am Ende noch weniger, da er alles selbst zahlt. Diese suchen sich dann einen Nebenerwerb. Die Zahl der Nebenerwerbstätigen bzw. jener Menschen die neben ihrem Hauptjob noch einen Nebenjob annehmen müssen, hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Jeder 11. Deutsche hat einen Nebenjob (im Südwesten jeder 7.) um über die Runden zu kommen. Natürlich wird gerne suggeriert, das die Leute NUR einen Nebenjob haben, weil sie sich etwas leisten möchten usw. nicht aber, das es sonst zum Leben nicht ausreichen würde und für ergänzendes ALGII etwas zu hoch ist. Jeder 5. Deutsche ist von Armut bedroht. (Was wir unter Armut verstehen und nicht tatsächlich anderswo auch Armut bedeuten würde!)

Als Steuerzahler, das ist der Arbeiter, der Beamte und auch derjenige der der Regierungsriege angehört, sollten wir diese Moral einiger nicht weiterhin akzeptieren, sondern uns dagegen sperren, das Steuergelder zweckentfremdet werden.

ALGII ist für diejenigen gedacht, die durch eigener Kraft ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können, also für kranke und arbeitslose Menschen. Es ist aber auf gar keinen Fall dafür gedacht, die Lohnkosten der Arbeitgeber zu reduzieren. 

Es kann und darf nicht sein, das Menschen oftmals schwer und 40 Stunden die Woche arbeiten gehen, um am Ende noch ergänzende Sozialleistungen zu beziehen, damit es zum überleben ausreicht. Das ist nicht der Sinn der Arbeit und der Sozialleistungen.
Mindestlöhne und dementsprechende steuerliche Vorgaben, die sicherstellen das am Ende jeder Arbeiter und Angestellte, aber auch Beamter (viele in dieser Gruppe beziehen KindergeldII, Jugendbeihilfe, Wohngeld, u. ä.) durch seine getane Arbeit zum Leben genug hat.
Aber nicht nur der Staat und die Arbeitgeber sind hier gefordert, sondern auch die Mobiltelefonanbieter, Versandhäuser, Kreditunternehmen als auch jene die Wohnungen vermieten. Denn gewisse Posten wie Hauskredite oder Bankverbindlichkeiten als auch Miete werden bei den Berechnungen von Sozialleistungen berücksichtigt z. B. Jugendbeihilfe (Zuschuß bzw. Übernahme der Kindergartengebühren durch den Staat, bei zu geringen Einkommen).

Mir sind durchaus Menschen bekannt, die nach Abzug aller Verbindlichkeiten noch genau 389,00 Euro zum Leben mit 2 Kindern im Monat übrig hatten. Also für alles was man zum Leben so braucht inkl. Kleidung, Schulmaterial, zum Tanken usw. Hier ein Kleinkredit bei Quelle, dort ein Hauskredit, hier ein Autokredit und und und. Da kann doch gewiss etwas nicht stimmen. Irgendein Bankberater kann hier doch nicht richtig gerechnet oder sich an gewisse Vorgaben gehalten haben, oder?  Selbstverständlich haben auch diese Menschen selbst schuld und hätten vorher die Bremse ziehen müssen. Verantwortung für das eigene Leben nennt man das wohl. Bei diesen beiden war es am Ende so, Privatinsolvenz und zwei Jahre später die Ehe kaputt. Er hatte sich anderweitig verliebt und sie blieb mit zwei kleinen Kindern im Alter von 5 und 7 Jahren zurück. Heute 6 Jahre nach der Scheidung: Ist er vollkommen baden gegangen und sie schuldenfrei und seid einem halben Jahr verheiratet. Sie hat den Sprung geschafft, er leider nicht.

Selbstverständlich tragen nicht die Banken allein die Schuld am Elend der überschuldeten Menschen, das ist ganz klar. Schließlich wird man nicht zum Abschluss eines Kreditvertrages gezwungen, sondern unterzeichnet diesen letztlich immer noch selbst. Aber.........

Sozialleistungen wie das ALGII sind für kranke und arbeitslose Menschen gedacht, aber nicht für Vollzeit im Berufsleben stehende Menschen. Wenn jemand es nötig hat, zu seinem Vollzeitjob noch ALGII zu beantragen, dann sollte er sich darüber im Klaren sein, das er ausgenutzt und ausgebeutet wird.
Wenn ein Mensch in diesem Land, zu seinem Vollzeitjob noch ALGII beantragen muss, dann sollte sich die Gesellschaft, das Volk (wir alle) darüber im Klaren sein, das Menschen ausgenutzt und ausgebeutet werden.

Dieses sollten wir uns nicht weiterhin gefallen lassen, sondern dafür Sorge tragen, das jeder bekommt was er auch verdient!

Wir leben nicht um zu arbeiten sondern wir arbeiten um zu leben!!!




















Sonntag, 14. April 2013

Frühling oder Paradies auf Erden

Was sagte ich, der Frühling ist da und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Gänseblümchen auf den Tisch stehen.
Heute stehen sie auf dem Tisch. Mein Jüngster, der liebe Sven-Ole, hat sie mir heute stolz gebracht.
Zuerst kam er ins Haus, völlig aufgeregt. "Mama - Mama! Die kleinen Blumen sind alle wieder da!"
und rannte wieder hinaus. Keine 10 Minuten später stand wieder im Haus "Ich habe Blumen für Dich!"
Und dieses Jahr, zum ersten Mal in 15 Jahren, mit ausreichend langen Stengel, allesamt und nicht zerknittert.
Mein "Baby" ist immerhin jetzt schon 4 Jahre und schon "richtig echt groß", ich mit ihm. Ich war noch nie 4 Jahre, immer war da noch jemand der jünger war.
Früher habe ich immer im Scherz, als unsere Kinder alle irgendwo noch klein waren "Wenn ich einmal groß bin, dann...!" gesagt. Ich glaube ich fange gerade an, groß zu werden, vielleicht werde ich eines Tages sogar noch erwachsen? Ich hoffe es nicht, es ist eine schreckliche Vorstellung. Erwachsen sein ist so langweilig, ein 16 jähriger Teen zu sein auch. Keine Abenteuer, keine Wunder und kein Zauber mehr.

 Es ist kein Abenteuer mehr, mit der Straßenbahn zu fahren, sondern ein notwendiges Übel um die Schule zu erreichen. Da gibt es dann keine Mama mehr mit Zauberkräften, die mit etwas pusten und einen dicken Kuß, den Schmerz vertreibt. Oder ein paar Kräuter auflegt, Wadenwickel macht und damit Krankheiten vertreibt. Es ist ja nicht so, das sie es nicht wollte, aber sie darf es nicht mehr. 
Nein, da gibt es dann tolle Sachen wie "Dolormin", Antibiotika usw die man sich reinpfeifen kann und die Sache ist erledigt.
Es gibt da keinen superstarken Papa mehr, der einen auf die Schulter nimmt, wenn man müde wird und nicht mehr laufen kann. Man stellt fest, das Mama oder Papa ja überhaupt nicht malen können, das ihre Pferde auch nicht viel anders als ihre Hunde und Kühe ausschauen. Die Oma nicht nur wirklich alt ist, sondern auch noch von vorgestern. Aber vor allen Dingen, das die Eltern überhaupt keinen Peil von der Welt haben, nicht einmal mit einem PC können sie gescheit umgehen.

Und Gänseblümchen pflücken, ist total oberpeinlich und so richtig voll daneben. Außer der kleinste Bruder ist dabei, dann ist es natürlich etwas vollkommen anderes. Dem muss man es ja noch zeigen und beibringen Ebenso Bob der Baumeister zu schauen oder Äpfelchen zu spielen. Das fällt in solch einem Fall dann in die Kategorie, Märtyrertum und Selbstaufopferung. Nicht das man es mögen würde oder so. Nein, man macht es nur dem kleinem Bruder zuliebe. Ebenso erzählt man ihm Geschichten von "Löwenzähnen" und das die Pflanze Löwenzahn eben darum so heißt, weil ihre Blätter diese Form haben. Du bist vollkommen abgeklärt, hast die Welt durchschaut und merkst wie albern doch alles ist und war.........

...aber auf einmal kommt das Abenteuer, wenn Du es nicht erwartest. Ein kleiner entsetzter und aufgeregter Dreijähriger nimmt Deine Hand weil Du seine einzigste Rettung bist vor den bösen "Schlangen" im Garten, die Dir den Weg zur Rutsche versperren. Nur Du allein kannst ihm helfen, weil sonst gerade keiner zugegen ist. In diesem Moment wirst Du zum Helden und das Abenteuer beginnt, spätestens jetzt weißt Du, das Du ein ganz Großer in einer zauberhaften Welt sein kannst. Das all das was Du im Moment zuvor noch als albern, verrückt, lächerlich und kindisch abgetan hast, wahr ist. Du bist zurück in der Welt der Fantasie, des Zaubers, der Abenteuer  und der Magie, alles ist noch genau so wie Du sie einst verlassen hast. Dir wird auf einmal klar, der Zauber, die Magie und das Abenteuer Dich niemals verließen, sondern Du warst es der einfach fortging, während sie nur darauf wartete das Du zurückkommen würdest. Genau in diesem Moment hast Du die alte und wahre Welt wieder betreten, aus der Du, voll mit Erkenntnissen, fortgingst. Du spürst wie die Freude, das Glück und die Freiheit sich ihre Bahn in Dir brechen. Auf einmal verspürst Du den Drang gegen Monster, Schlangen und Drachen zu kämpfen, einfach gegen alles die den Frieden dieses Landes bedrohen, um dieses kleine Kind davor zu bewahren. Du marschierst also auf, gut gerüstet und stellst Dich den bösen Schlangen, auch wenn Dir selbst ganz anders ist und Dir dabei echt mulmig wird.

Du bist zurück im Paradies, als hättest Du niemals einen Apfel vom Baum der Erkenntnis gegessen und alles ist noch genau so wie immer.

In diesem Moment, betrachtest Du die Welt wieder durch die Augen eines Kindes und sie liegt wunderschön vor Dir.

Gib einem Kind Deine Hand und es führt Dich den langen Weg zurück in ein Land, das Du erkennen wirst als  das Paradies von einst. 

Hier noch ein paar Impressionen von unserem heutigen (kurzen) Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein



Sven-Ole
Timm-Niclas, Neele-Sophie und Fentje-Amelie

Mr. Buddy 

Neele-Sophie, Wilfried, Niels-Oliver und Buddy

Fentje-Amelie

Janneke-Marie


Timm-Niclas
Er sonnt sich im noch braunen Gras









Freitag, 12. April 2013

15 Jahre Gänseblümchen oder der Frühling ist da!

Es war ein langer Winter, trüb soll er zudem auch gewesen sein, so sagt man mir jedenfalls.
Ich habe eine andere Meinung, wie so oft.
Ja der Winter war lang und wunderschön, so hell und licht. Trüb?! Nein, auf gar keinen Fall, für einen Ostfriesen der naßkaltes und graues Wetter gewohnt ist, absolut nicht. Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal außer den Winter 2011/2012 je solch einen freundlichen und hellen Winter erlebt habe. Solche Mengen an Schnee, kenne ich doch nur aus dem Fernseher. Ich war so begeistert und jetzt erzählt mir jeder etwas von trüben und schlechten Winter. Für mich unbegreiflich.
Da kommt bei mir die Frage doch hoch:
Wenn dieser für mich wunderschöne Winter für meine Landsleute hier, ein schlechter und trüber gewesen ist, um ein wie vieles schöner, freundlicher und heller mögen dann wohl die "normalen" Winter hier sein?
Die Frage stellt sich auch für den Sommer, einer der besten und schönsten meines Lebens. Aber man sagt mir, der Sommer war wirklich schlecht.

Ich für meinen Fall empfand diesen Winter als den schönsten den ich je erleben durfte, gleiches gilt für den Sommer.
Aber wie gesagt, ich bin seit dem Tage meiner Geburt nur die karge ostfriesische Landschaft, grau in grau und naßkalt gewohnt gewesen. Da ist man strahlenden weißen Landschaften, die in der Sonne funkeln und glitzern, einfach fasziniert und so manches mal nur überwältigt von solch einer Pracht und Schönheit. Man stellt sich die Frage "Womit habe ich dieses Glück, das hier erleben zu dürfen nur verdient?!"  aber auch "Bin ich etwa schon tot und im Himmel?Wenn dies hier wirklich nur die Erde ist, um eine wie vieles schöner mag dann das wirkliche Paradies sein?"

An dieser Stelle ist ein "DANKE, das ich hier sein darf!" meinerseits angebracht.

Der Winter ist jetzt scheinbar vorbei, "Endlich" rufen die einen "Okay!" sage ich. Alles draußen riecht nach Frühling, quasi über Nacht kam es. Dieser bestimmte Geruch den es nur zu dieser Jahreszeit gibt. Unterschwellig zuerst unter dem alten Wintergeruch, ganz sachte und seicht konnte man ihn bereits in der vorletzten Woche wahrnehmen. Trotz Frost und immer wieder etwas Schneefall. Jetzt ist nur noch dieser Duft, dieser Geruch vordergründig und der letzte Rest des Winterduftes ist verschwinden.

Der Frühling ist eingekehrt und der Winter wurde ausgekehrt, unaufhaltsam und unwiderruflich. Es ist nur noch eine Frage von ein paar Tagen, so denke ich, das alles in einem wunderschönen hellgrünen Kleide steht.

Es ist nur eine Frage von Zeit, wann die ersten Gänseblümchen auf dem Tisch stehen. Hübsch in einem Schnapsglas arrangiert oder in einer Schüssel mit Wasser schwimmend, da die Stengel fehlen.
Wie immer mit sehr kurzen Stengeln, wie es seit 15 Jahren hier bei uns der Fall ist. Oder vielmehr als mein Großer, damals mit 16 Monaten (1998) im Garten stand, die Blumen mitsamt das sie umgebene Gras ausriss "Da Blumis!" zu mir sagte und mir drei ganz zerknitterte und sehr warme Gänseblümchen mitsamt Gras in die Hand legte. Vergessen werde ich dieses nie. Seit diesem Tag wiederholt sich das Spiel jetzt Jahr für Jahr, nur die Hände (und die Gesichter) haben sich verändert aber die Geste ist immer die Gleiche geblieben, 2013 ist das 15. Jahr und ich freue mich darauf.
Ich würde es vermissen, wenn es auf einmal nicht mehr so wäre oder so ist.
Denn in diesem Moment weiß ich wirklich: "DER FRÜHLING IST DAAAAAAAAA!!!"

Das Leben mit Kindern ist schön, auch wenn manchmal dunkle Wolken im Leben aufziehen mögen, so sieht oder erahnt man hinter diesen doch immer noch die Sonne.

Donnerstag, 11. April 2013

Notizbuch, Kladde, Memobuch, Tagebuch selbstgemacht

Ich kann noch mehr, als meine Familie und unsere Haustiere versorgen, den Haushalt pflegen, reinigen und renovieren, den Garten umgestalten und Unkraut jäten, dummes Zeug von mir geben usw.
Ich habe neben meiner fleißigen auch noch eine recht kreative Ader! ;-)


Meine selbst gestalteten Notizbücher, Kladden, Tagebücher (oder wie auch immer der Einzelne sie nennen möchte) und wie es dazu kam, sind heute der Anlaß meines Blogs und nicht zu vergessen: meine nahezu zum himmelschreiende Geltungssucht und Angeberei! Ich laufe stets durch die Welt und schreie "Seht was ich alles kann, was ich alles bin und was ich alles habe!" *Ironie erkennt der Leser nie!* ;-)
Mir waren die handelsüblichen Bücher dieser Art immer zu langweilig, zu gleich, oberflächlich. Das war schon so, als ich noch Kind daheim bei Muddern war, da habe ich Notizbücher (sog. Chinakladden) immer mit Aufkleber, Federn, Kronkorken usw. beklebt und ver(un)ziert. Immer war ich auf der Suche nach dem besonderen Notizbuch, die man damals als Jugendlicher nicht genug haben konnte. Tagebuch habe ich zwar nie wirklich geführt, dazu fehlte mir früher schon die Geduld. 

Mein Leben war auch eher langweilig und die Tagesabläufe verliefen meist eh alle gleich. Ein normales Durchschnittsleben halt. Meine Eltern mißhandelten oder mißbrauchten mich nicht, sie sorgten für uns Kinder nach besten Wissen und Ermessen. Für mich völlig normal und selbstverständlich. Das dieses nicht immer selbstverständlich ist, erfuhr ich erst viele, viele Jahre später seitens meines Mannes und einer Freundin.
Nun wie dem auch sei, für mich war es damals normal und selbstverständlich, meine Freunde lebten ebenso wie wir.  Darum hieß es täglich: Aufstehen, Frühstück, Schule, Mittagessen, Tageszeitungen austragen (Montag bis Samstag in der Zeit zwischen 13-14 Uhr, 30-45 Minuten, 118 Zeitungen, im Alter von 14-17 Jahren), Hausaufgaben, ...Lesen, Musik hören, Freunde treffen, Schwimmtraining (weiter als bis zur niedersächsischen Landesmeisterschaft, dem Rettungsschwimmer Silber und Totenkopf Gold brachte ich es hier aber letztlich auch nicht). Abwechslung vom "Normalen" bot die Klassenfahrt bzw. Tagesfahrt einmal im Jahr bzw. alle 2 Jahre. Mein absolutes Highlight damals war die Zeltfreizeit der evangelisch reformierten Kirche zu Bunde nach Ungarn, die Klassenfahrt nach Oberammergau und die Abschlußfahrt in Klasse 10 nach England! Das waren 16 Jahre meines Lebens. 


Meine Ausbildungszeit war auch eher langweilig und dominiert durch Mobing meiner ältlichen Single Arbeitskolleginnen (sie sind auch heute, 19 Jahre später mit 45 und 48 Jahren immer noch Singledamen, ich dato mit 17 Jahren in einer Beziehung mit meinem jetztigen Ehemann) seit mir der Chef ein Festanstellung direkt nach der Ausbildung bereits im 1. Lehrjahr schriftlich zugesagt hatte. Schlimmer wurde es erst als ich mich verlobt hatte und am Schlimmsten als ich schwanger war. Mein Chef fühlte sich damals von mir verraten und hintergangen, legte mir darum als ich ihm die Schwangerschaft zu beichten hatte, eine Kündigung nahe. Das waren 3 Jahre Ausbildungszeit
Als verheiratete Frau mit nach und nach mehr Kindern, gab es auch nicht wirklich etwas aufregendes, die Tage waren allesamt gleich, lediglich das Wetter bot Abwechslung. Mal war der Regen warm, mal kalt, mal fiel er senkrecht und oft schlug er einem ins Gesicht, an wenigen Tagen regnete es nicht, der Himmel war überwiegend grau und stark bewölkt und manchmal war es sogar kurze Hosen und T-Shirt heiß oder es schneite, ...! Mein Mann war schwer mit seiner Deutschen Bahn AG beschäftigt und hatte im September spätestens Mitte Oktober bereits dermaßen viele Überstunden, das er, wenn es denn genug Arbeitskräfte gegeben hätte, zu Hause hätte bleiben können. Den Urlaub verbrachten wir daheim und bauten um! Einzige Highlights oder Abwechslung die Geburt meiner 7 Kinder,  meine Kur im Kurheim St. Anna Bad Peterstal-Griesbach 2010 (wegen eines totalen Burn outs) und ein Urlaub in der Bretagne 2010 (5 Jahre gespart) und selbstverständlich der Umzug ins gelobte Land "Langackern-Horben). Das waren also 16 fast 17 Jahre Ehe.

Was hätte ich also in den 35 Jahren Großartiges gehabt oder erlebt, in diesem überschaubaren eher langweiligen Leben ohne großartige Höhen und Tiefen, dass ich hätte niederschreiben können, sollen oder müssen?! Streitigkeiten, das Wetter, Mobing, ...??? "Meine Eltern liebten mich als Kind, meine Oma Wilma und mein Opa Richard liebten mich als Enkel, mein Onkel Richard liebte mich als Nichte, mein Mann liebte mich als Frau und meine Kinder liebten mich als Mutter, meine besten und engsten Freunde liebten mich als Freundin" das ist alles was ich am Ende meiner Tage wissen muß. Das weiß ich und es bedarf auch keiner extra Erwähnung oder Niederschrift meinerseits. 


Aber jetzt wieder zum eigentlichen: Normale Notizbücher langweilten mich, also kreierte ich sie um und machte sie zu meinem Buch. Anders als die anderen. Gestalten lag mir schon immer, vielleicht wollte ich damals mit 15-16 Jahren Schauwerbegestalter werden anstatt Bürokauffrau. 

So kam es also letztlich dazu.
Bislang habe ich sie immer so weg gegeben, weil mir danach war, als kleine Aufmerksamkeit usw......aber da sie immer sehr gut ankamen und angenommen wurden, werde ich sie demnächst in einem Internetshop anbieten ...wenn ich mich denn endlich einmal für einen entschieden habe! ;-)
Ebenso meine Kirschkernkissen, Salben, Öle, Boxen (oder Holzkisten),
Basare usw. sind nichts für mich, dafür fehlt mir tagsüber und am Wochenende mit 7 Kindern und einem Mann der familienfeindlich im Wechselschichtdienst (also auch am Wochenende, Sonn- und Feiertagen) arbeitet schlicht und ergreifend einfach die Zeit. Bei einem Internetshop sieht die Sache schon vollkommen anders aus, da ich dort selbst den Zeitpunkt bestimme wann, was, wie und wieviel ich anbieten möchte. 
Wer sich jetzt schon interessiert, darf mich natürlich gerne anschreiben.

Hier ein paar Impressionen meiner letzten Arbeiten, einige Bilder sind leider nicht so gut geworden:


Engelsschlaf Notizbuch/Kladde/Tagebuch/Memobuch A5




Blumenelfe Notizbuch/Kladde/Tagebuch/Memobuch A5




Engel Notizbuch/KLadde/Tagebuch/Memobuch A5

Strand Notizbuch//Kladde/Tagebuch/Memobuch A5


Bunte Liebe Notizbuch/Kladde/Tagebuch /Memobuch A5

Sarah Kay Regenbogen  Notizbuch/Kladde/Tagebuch/Memobuch A5

Sarah Kay Rot Notizbuch/Kladde/Tagebuch/Memobuch A5

Rosarote Liebe Ringbuch A6

Poet Ringbuch A6