Am Montag haben wir, auf dem Weg zu "unserem" Bächle, einen Spielzeug(tret)trecker gefunden. Irgendjemand hatte diesen den Abhang herunter geworfen. Für solch eine Müllentsorgung haben wir selbstverständlich keinerlei Verständnis und halten dieses für eine kaum zu überbietende Umweltverschmutzung (zumindestens von Privatpersonen). Wir bildeten also eine Kette und zogen ihn wieder herauf. Siehe da, der Trecker war noch intakt, lediglich die Schaufel fehlt. Es handelte sich um einen der Marke RollyToys und das Modell John Deere mit Gummibereifung und Gangschaltung. Nun gut, wir waren auf unserem Weg nach unten, mit dem Ziel: Talstation der Schauinsland-Bahn und nahmen ihn kurzerhand mit.
Wir verbrachten einen recht schönen Nachmittag an "unserem" Bächle und fuhren am Abend erfrischt und entspannt mit dem Bus zurück auf "unseren" Berg. Den Trecker hatten wir im Schlepptau. Trotz der Tatsache das unsere Kinder bereits über zwei einwandfrei funktionierende Trecker, einen MB Trac (nachempfunden dem Original Mercedes Benz Traktor) und den Orangen von Big verfügen, stritten sie sich um den neuen Trecker. Letzterer war noch nicht einmal einwandfrei, sondern schnappte beim Fahren immer wieder über.
Aber gut, der "NEUE" war natürlich die Attraktion. So verdonnerten die Kindern ihren Herrn Papa dazu, die bei uns immer noch intakte Schaufel des mittlerweile 16 Jahre alten grünen MB Trac an den "NEUEN" zu bauen. Der 10 Jahre alte Big Trecker verfügt seit unserem Umzug leider nicht mehr über den Frontlader, dafür bedanken wir uns an dieser Stelle nochmals beim Umzugsunternehmen Schenker und natürlich auch beim Herrn Papa der diesen Schaden nicht wie dato versprochen reklamierte. *Achtung, Ironie erkennt der Leser nie!*
Der Herr Papa kam dieser Bitte des Trecker Umbaus auch unverzüglich nach, was alle doch sehr in Erstaunen versetzte.
Unsere Trecker wurden verbannt, sie waren "lahm" "häßlich" "uncool" und all solcher Dinge.
Für eine Nacht sollte der Trecker ihnen gehören, denn am nächsten Morgen gegen zehn - halb elf stand der Besitzer bzw. der vermeintliche Umweltverschmutzer vor unserer Tür.
Der Trecker war ihm mitsamt eines Rollers entwendet worden. Die wirklich teuren Dinge wie Gocart, Fahrräder hatte jenes Diebesgesinde jedoch stehen lassen. Es ging in diesem Fall wohl nicht um Bereicherung sondern wohl vielmehr um einen, wie man bei uns landläufig so sagt "Dummen Jungenstreich". Nachdem ich ihm genau beschrieben hatte wo wir ihn gefunden hatten und wie sehr uns diese vermeintliche Entsorgung empört hatte, lachten wir herzhaft und beschlossen darauf zu achten, welche Jugendliche derzeit mit zerschrammten Gesichtern durchs Dörfle ziehen.
Ich gehe an dieser Stelle davon aus, das des Nachts ein sehr spaßiges Bergrennen mit Trettrecker und Roller unter Jugendlichen stattgefunden hat. Nachdem der Trecker verunglückte, wird man sich wohl der beiden Dinge entledigt haben. So schaut es zumindest aus. Diese Variante ist mir deutlich lieber, als jene die unsere Kinder ersannen als wir den Trecker fanden. Wie sensationslustig und blutrünstig meine Kinder doch sind, hätte ich bis zu jenem Moment noch nicht einmal im Traum gedacht.
"Vielleicht ist der kleine Junge der da abgestürzt ist, auch noch nicht tot und seine Eltern wissen das gar nicht, das er abgestürzt ist weil sie noch gar nicht wissen das er weg ist! Wir müssen unbedingt nachschauen ob der noch da unten liegt und ihn retten wenn er noch nicht ganz tot ist!"
"Der kleine Junge der da abgestürzt ist, ist bestimmt mit seinem Trecker den Berg runtergefahren und konnte dann nicht mehr richtig steuern und überhaupt nicht bremsen und ist dann den Berg heruntergefallen. Bestimmt liegt der jetzt tot voll mit Blut da unten im Welt und stirbt ganz allein, weil seine Mama und sein Papa einfach ohne ihn weitergelaufen ist!"
"Oder ein kleiner Junge ist hier mit seiner Mama und seinem Papa gelaufen und die waren sauer auf ihn und die haben ihn dann mit seinem Trecker einfach den Berg herunter geschubst, weil sie ihn nicht mehr behalten wollten! Der hat sich so doll verletzt, das da unten alles voll mit Blut ist und das haben die Wölfe gerochen und die haben ihn dann aufgefressen! Jetzt liegen da nur noch die Knochen die die Wölfe nicht mehr mochten. Vielleicht haben die Wölfe die aber auch mit in ihre Höhle genommen und die Wolfskinder spielen jetzt schön damit!"
Ich habe, aufgrund der immer abenteuerlicher und blutrünstiger werdenden Geschichten letztlich angemerkt:
"Wahrscheinlich sind irgendwelche Touristen mit ihrem Kind unterwegs gewesen und haben den Bus nach oben verpaßt. Da wollten sie wahrscheinlich den Berg zu Fuß rauf und weil es hier so steil ist, konnte das Kind nicht mehr oder das Tretwerk des Treckers ist dabei kaputt gegangen! Ihr seht ja selbst, das der Trecker überschnappt beim Treten und Fahren! Dann haben sie kurzerhand den Trecker entsorgt, haben ihr Kind auf die Schulter genommen und sind weitergelaufen! Wäre hier jemand mit seinem Trecker abgestürzt, dann wäre hier viel mehr zerstört und noch mehr Pflanzen kaputt, als sie es schon sind!"
Damit war ich natürlich ein Außenseiter und eine Spaßbremse, in den Augen meiner Kinder. Aber es ist nun einmal eine Tatsache, dass es hier keine Wölfe gibt sondern nur Rehe, Füchse und Wildschweine. Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Der große Witz ist, nachdem wir uns ausgiebig unterhalten hatten, auch dieser, mir bislang noch unbekannter Bewohner, kommt aus Niedersachsen. Die Zahl der Niedersachsen hier um mich herum erhöht sich stetig. Der Name des Kindes war mir geläufig, denn er ist sehr selten, aber die Eltern kannte ich bislang leider nur vom Ansehen, dick vermummt im Winter.
So lernt man Leute kennen.
Das Beste aber ist am Ende wohl, wir erhielten prompt eine Einladung zu ihrem Sommerfest am kommenden Samstag 16:00 Uhr zu dem jetzt schon ca. 30 Kinder und 50 Erwachsene eingeladen sind und erscheinen werden. Ob wir dieser Einladung folgen werden, steht derzeit noch in den Sternen, denn wir sind bereits im Besitz einer Einladung für den gleichen Samstag um 20:00 Uhr. Mal schauen ob und wie wir dieses kombinieren können. Vielleicht erst zum Sommerfest und dann direkt weiter zur nächsten Einladung?! Eine bessere Lösung ist mir bislang noch nicht eingefallen. Ha jo, schaun mir mal, gell!
Nur gut, das wir den verunglückten Trecker geborgen und wieder sicher heim zurück auf unser aller Berg führten. Hätten wir ihn liegen gelassen oder wie erst beabsichtigt, am Straßenrand stehen gelassen, so hätte dieses Gespräch niemals stattgefunden und wir hätten keine Einladung erhalten.
Aber noch mehr Glück war es wohl, das wir uns ausnahmsweise dieses eine Mal zu Fuß und nicht mit dem Bus auf den Weg den Berg herab zur Talstation aufmachten. Im anderen Fall hätten wir den Trecker wohl niemals entdeckt und die Eltern jenes Kindes wären weiterhin für mich dick vermummte gesichtslose Gestalten geblieben, bis man sich irgendwann zufällig mit einem "Hallo!" über den Weg gelaufen wäre.
So aber tauschten wir einen Fundtrecker gegen eine Einladung und es stimmt:
"Nur dort wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen!"
Mit diesem Zitat frei nach unser aller Goethe verabschiede ich mich und wünsche allen einen wunderschönen Tag, egal was und wo ihr auch immer sein mögt, habt recht viel Spaß!
Wir verbrachten einen recht schönen Nachmittag an "unserem" Bächle und fuhren am Abend erfrischt und entspannt mit dem Bus zurück auf "unseren" Berg. Den Trecker hatten wir im Schlepptau. Trotz der Tatsache das unsere Kinder bereits über zwei einwandfrei funktionierende Trecker, einen MB Trac (nachempfunden dem Original Mercedes Benz Traktor) und den Orangen von Big verfügen, stritten sie sich um den neuen Trecker. Letzterer war noch nicht einmal einwandfrei, sondern schnappte beim Fahren immer wieder über.
Aber gut, der "NEUE" war natürlich die Attraktion. So verdonnerten die Kindern ihren Herrn Papa dazu, die bei uns immer noch intakte Schaufel des mittlerweile 16 Jahre alten grünen MB Trac an den "NEUEN" zu bauen. Der 10 Jahre alte Big Trecker verfügt seit unserem Umzug leider nicht mehr über den Frontlader, dafür bedanken wir uns an dieser Stelle nochmals beim Umzugsunternehmen Schenker und natürlich auch beim Herrn Papa der diesen Schaden nicht wie dato versprochen reklamierte. *Achtung, Ironie erkennt der Leser nie!*
Der Herr Papa kam dieser Bitte des Trecker Umbaus auch unverzüglich nach, was alle doch sehr in Erstaunen versetzte.
Unsere Trecker wurden verbannt, sie waren "lahm" "häßlich" "uncool" und all solcher Dinge.
Für eine Nacht sollte der Trecker ihnen gehören, denn am nächsten Morgen gegen zehn - halb elf stand der Besitzer bzw. der vermeintliche Umweltverschmutzer vor unserer Tür.
Der Trecker war ihm mitsamt eines Rollers entwendet worden. Die wirklich teuren Dinge wie Gocart, Fahrräder hatte jenes Diebesgesinde jedoch stehen lassen. Es ging in diesem Fall wohl nicht um Bereicherung sondern wohl vielmehr um einen, wie man bei uns landläufig so sagt "Dummen Jungenstreich". Nachdem ich ihm genau beschrieben hatte wo wir ihn gefunden hatten und wie sehr uns diese vermeintliche Entsorgung empört hatte, lachten wir herzhaft und beschlossen darauf zu achten, welche Jugendliche derzeit mit zerschrammten Gesichtern durchs Dörfle ziehen.
Ich gehe an dieser Stelle davon aus, das des Nachts ein sehr spaßiges Bergrennen mit Trettrecker und Roller unter Jugendlichen stattgefunden hat. Nachdem der Trecker verunglückte, wird man sich wohl der beiden Dinge entledigt haben. So schaut es zumindest aus. Diese Variante ist mir deutlich lieber, als jene die unsere Kinder ersannen als wir den Trecker fanden. Wie sensationslustig und blutrünstig meine Kinder doch sind, hätte ich bis zu jenem Moment noch nicht einmal im Traum gedacht.
"Vielleicht ist der kleine Junge der da abgestürzt ist, auch noch nicht tot und seine Eltern wissen das gar nicht, das er abgestürzt ist weil sie noch gar nicht wissen das er weg ist! Wir müssen unbedingt nachschauen ob der noch da unten liegt und ihn retten wenn er noch nicht ganz tot ist!"
"Der kleine Junge der da abgestürzt ist, ist bestimmt mit seinem Trecker den Berg runtergefahren und konnte dann nicht mehr richtig steuern und überhaupt nicht bremsen und ist dann den Berg heruntergefallen. Bestimmt liegt der jetzt tot voll mit Blut da unten im Welt und stirbt ganz allein, weil seine Mama und sein Papa einfach ohne ihn weitergelaufen ist!"
"Oder ein kleiner Junge ist hier mit seiner Mama und seinem Papa gelaufen und die waren sauer auf ihn und die haben ihn dann mit seinem Trecker einfach den Berg herunter geschubst, weil sie ihn nicht mehr behalten wollten! Der hat sich so doll verletzt, das da unten alles voll mit Blut ist und das haben die Wölfe gerochen und die haben ihn dann aufgefressen! Jetzt liegen da nur noch die Knochen die die Wölfe nicht mehr mochten. Vielleicht haben die Wölfe die aber auch mit in ihre Höhle genommen und die Wolfskinder spielen jetzt schön damit!"
Ich habe, aufgrund der immer abenteuerlicher und blutrünstiger werdenden Geschichten letztlich angemerkt:
"Wahrscheinlich sind irgendwelche Touristen mit ihrem Kind unterwegs gewesen und haben den Bus nach oben verpaßt. Da wollten sie wahrscheinlich den Berg zu Fuß rauf und weil es hier so steil ist, konnte das Kind nicht mehr oder das Tretwerk des Treckers ist dabei kaputt gegangen! Ihr seht ja selbst, das der Trecker überschnappt beim Treten und Fahren! Dann haben sie kurzerhand den Trecker entsorgt, haben ihr Kind auf die Schulter genommen und sind weitergelaufen! Wäre hier jemand mit seinem Trecker abgestürzt, dann wäre hier viel mehr zerstört und noch mehr Pflanzen kaputt, als sie es schon sind!"
Damit war ich natürlich ein Außenseiter und eine Spaßbremse, in den Augen meiner Kinder. Aber es ist nun einmal eine Tatsache, dass es hier keine Wölfe gibt sondern nur Rehe, Füchse und Wildschweine. Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Der große Witz ist, nachdem wir uns ausgiebig unterhalten hatten, auch dieser, mir bislang noch unbekannter Bewohner, kommt aus Niedersachsen. Die Zahl der Niedersachsen hier um mich herum erhöht sich stetig. Der Name des Kindes war mir geläufig, denn er ist sehr selten, aber die Eltern kannte ich bislang leider nur vom Ansehen, dick vermummt im Winter.
So lernt man Leute kennen.
Das Beste aber ist am Ende wohl, wir erhielten prompt eine Einladung zu ihrem Sommerfest am kommenden Samstag 16:00 Uhr zu dem jetzt schon ca. 30 Kinder und 50 Erwachsene eingeladen sind und erscheinen werden. Ob wir dieser Einladung folgen werden, steht derzeit noch in den Sternen, denn wir sind bereits im Besitz einer Einladung für den gleichen Samstag um 20:00 Uhr. Mal schauen ob und wie wir dieses kombinieren können. Vielleicht erst zum Sommerfest und dann direkt weiter zur nächsten Einladung?! Eine bessere Lösung ist mir bislang noch nicht eingefallen. Ha jo, schaun mir mal, gell!
Nur gut, das wir den verunglückten Trecker geborgen und wieder sicher heim zurück auf unser aller Berg führten. Hätten wir ihn liegen gelassen oder wie erst beabsichtigt, am Straßenrand stehen gelassen, so hätte dieses Gespräch niemals stattgefunden und wir hätten keine Einladung erhalten.
Aber noch mehr Glück war es wohl, das wir uns ausnahmsweise dieses eine Mal zu Fuß und nicht mit dem Bus auf den Weg den Berg herab zur Talstation aufmachten. Im anderen Fall hätten wir den Trecker wohl niemals entdeckt und die Eltern jenes Kindes wären weiterhin für mich dick vermummte gesichtslose Gestalten geblieben, bis man sich irgendwann zufällig mit einem "Hallo!" über den Weg gelaufen wäre.
So aber tauschten wir einen Fundtrecker gegen eine Einladung und es stimmt:
"Nur dort wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen!"
Mit diesem Zitat frei nach unser aller Goethe verabschiede ich mich und wünsche allen einen wunderschönen Tag, egal was und wo ihr auch immer sein mögt, habt recht viel Spaß!
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