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Donnerstag, 25. Juli 2013

Basel Tattoo - Mini Tattoo in Freiburg

Eher unfreiwillig habe ich heute am "Basel Tattoo - Minitattoo in Freiburg" teilgenommen, denn von 11:30 - 12:30 Uhr fuhren die öffentlichen Verkehrsmittel aufgrund einer "Veranstaltung" nicht mehr durch die Stadtmitte.
Mein Pech oder vielmehr Glück war es, das ich auf genau die andere Seite der Stadtmitte zu Fuß musste, um heim kommen zu können. Ein wenig geärgert habe ich mich in diesem Moment schon, wie ich zugeben muss. Ich dachte es wäre eine Demo, Kundgebung oder ein Streik oder oder oder....von irgendjemanden für irgendetwas z.B. "Rettet die Gummibärchen", "Free the Haribo Goldbärchen", "Free Gummientchen for all" "14 Stunden Woche und 300 Tage Urlaub" oder oder oder....! Jedenfalls musste es etwas sein, das mich definitiv nicht zu interessieren schien, sonst hätte ich es ja schließlich gewusst und wäre bei dieser Veranstaltung dabei gewesen.
Nun, wie sehr man sich doch täuschen kann. Ich wusste zwar, das Basel Tattoo kommt in einer Mini Formation nach Freiburg, war mir aber sicher gewesen dieses sei erst am morgigen Freitag der Fall.
Tja auf dem Weg vom Siegesdenkmal zum Holzmarkt wurde ich dann eines Besseren belehrt und ich bin dann ...so typisch Kerstin eben... in der "Engelstraße" mehr oder weniger voll in die Parade gelaufen. Da habe ich mir, ganz selbstlos wie ich eben bin, gedacht "Wenn ich schon einmal da bin, kann ich sie mir auch ansehen!"

Nur so unter uns: Ich liebe ganz zufällig Dudelsackmusik und wollte nahezu mein ganzes Leben einmal ein Military Tattoo live sehen. Sowohl das Basel Tattoo aber ganz besonders das Edinburgh Military Tattoo bzw. Glasgow Highland Military Tattoo und die Highland Games. Also so richtig authentisch wie ich es im Fernsehen immer geschaut und mitverfolgt habe. Jetzt habe ich das Mini Tattoo live und in Farbe gesehen.....noch dazu kostenlos und weiß: Ich werde es mir eines Tages auf jeden Fall live und in Farbe in den schottischen Lowlands (Edinburgh) oder Highlands (Glasgow) anschauen, ich bin jetzt noch wilder entschlossen es zu tun. Aber das brauchen wir ja niemanden verraten und können dieses Wissen unter uns belassen, gell. ;-)))




Am Samstag dem 31.08. wird das Basel Tattoo übrigens im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt und wie immer, werde ich es mir auch diese Übertragung anschauen, nur mit einer Ausnahme: Dieses Mal werde ich nicht darüber nachdenken, wie lange ich dafür sparen muss um es einmal selbst in Basel sehen zu können, denn Basel ist hier gleich ums Eck und ich kann es mit dem Zug oder dem Wagen problemlos erreichen und brauche nicht für min. 2 Übernachtungen zahlen. Ein guter Plan für 2014...... ist nur blöd das ich in den letzten 2 Jahren überhaupt nicht daran gedacht oder gar überhaupt einen Gedanken daran verschwendet hätte. Wenn ich hinkommen könnte, so würde ich mich jetzt vor lauter Wut über meine eigene Gedankenlosigkeit in den Hintern beißen.... aber wie gesagt: ich komme ja leider nicht ran, aber ich übe schon seit fast 2 Jahrzehnten fleißig daran es eines Tages doch noch zu schaffen. ;-)))


Na, wenn das kein guter Tag ist, dann weiß ich es auch nicht. Es macht auf jeden Fall den übelst schlechten Start des heutigen Tages spielend wieder wett.


Wünsche und Träume werden wahr... im wilden Südwesten ...hmm... ich sollte wohl eher in den "Badian Highlands" oder "Black Forrest Highlands" sagen ;-).....einfach so, ohne großes Zutun meinerseits und unverhofft...
Basel Tattoo Garde, Schweiz

Paris Port Dover Pipe Band, Kanada
Royal Corps of Musicans, Tonga

Sonst spielen sie für ihren König, heute und in den letzten Tagen für die Zuschauer in Basel und Freiburg.
Eine 40-stündige Anreise haben sie gehabt. Respekt!

South Australia Pipes and Drums, Australien

Royal Caledonian Society of South Australia Pipes & Drums, Australien

Musique de la Brigade de Sapeurs-Pompiers de Paris, Frankreich
Vancouver Police Pipes & Drums, Kanada

HM King's Guard Band and Drill Team, Norwegen

Noch einmal die musizierenden kanadischen Polizisten


Tonga


Die Franzosen machen einen auf Michael Jackson

Kanadier und Australier gemeinsam


Ein kleiner Teil der 25.000 Zuschauer auf dem "Stühlinger" (lt. Polizei und Durchsage), im letzten Jahr waren es 20.000 Zuschauer


Montag, 22. Juli 2013

Eine Fahrt mit der Schauinslandbahn

1893 stellte der Stadtrat von Freiburg, bei seiner Besichtigung der Forst- und Fahrstraße des Schauinsland fest: "Dieser Berg muss der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden!"

Es gab viele Ideen und Vorschläge, wie man dieses am Besten ermöglichen könnte, letztlich wurde 1925 die Studiengesellschaft Schauinsland ins Leben gerufen. Es gründet sich daraufhin im August 1928 die Schauinsland Aktiengesellschaft. Diese war für die Finanzierung aber auch für die Projektabwicklung der geplanten Schauinslandbahn zuständig. Der Grundstein für das 2,15 Millionen Reichsmark teure Projekt konnte dann am 8. Mai 1929 gelegt werden. Dieses würde in der heutigen Zeit umgerechnet ca. 8.987.000 Euro entsprechen, wobei man bei dieser Berechnung davon ausgehen müsste, das heutige Arbeiter sich mit dem damals üblichen Lohn in dieser Branche zufrieden geben würden. (Wahrscheinlich aber wohl eher nicht!)
Beauftragt wurde die Firma Ernst Heckel aus Saarbrücken die erste Personenseilbahn der Welt nach dem Umlaufprinzip nach den Plänen des Architekten Robert Mühlbach in die Tat umzusetzen bzw. Realität werden zu lassen. 


Am 17.7.1930 wurde nach insgesamt 3 Jahren Bauzeit, die erste Großraumkabinenumlaufbahn welche große Menschemassen befördern konnte, also der ersten Personenseilbahn der Welt feierlich eingeweiht. Bei dieser Eröffnungsfeier waren alle Verantwortlichen, viele Honoratioren und Ehrengäste eingeladen. Untermalt vom "Divertimento" von Wolfgang Amadeus Mozart, welches durch das Stadtgartenorchester gespielt wurde, erwartete man die Ankunft der ersten Gondel, die langsam von Bergstation einschwebte. In dieser Gondel befanden junge Horbener und Hofsgrunder Mädchen in Trachten. Begleitet vom Deutschlandlied bestiegen der damalige Oberbürgermeister Bender und viele Ehrengäste, die für die damaligen Zeiten sehr luxeriös ausgestattete Gondel zur allerersten Bergfahrt. Insgesamt fanden damals 23-25 Menschen Platz in einer Gondel, welche mit 6 Sitzplätzen ausgestattet waren und jeweils einen Schaffner betrieben wurden. Heutzutage hat man die Kabinen/Gondeln natürlich deutlich verkleinert und die Bahn läuft komplett automatisiert. In etwa 7 Personen (Erwachsene) finden Platz auf 7 Sitzplätzen bzw. 11 Personen in den, nach heutigen Standard, nicht luxeriös sondern recht einfach ausgestatteten Gondeln. Die Schauinslandbahn war aber damals die schnellste und modernste Verbindung vom Tal auf den Berg, nur 16 Minuten betrug seinerzeit die Fahrtzeit bzw. die Überwindung dieser 3,6 km Distanz bzw des Höhenunterschiedes von 746 m. Damals gab es einen gestrengen Fahrplan für die 10 Kabinen. Heute beträgt die Fahrtzeit ca. 15min auf den Freiburger Hausberg "Schauinsland" im ca. 1 Minuten Takt. Nach 41 Jahren, im Jahr1971 konnte bereits der Siebenmillionste, in Zahlen: 7.000.000 Fahrgast begrüßt werden.
Im Jahre 1932 kam es zu einem sehr tragischen Unfall, der, so würde man es heute betiteln "auf menschliches Versagen" zurückzuführen war. Am 26. November 1932 kam es, bei dem bis dato reibungslos funktionierenden Bahnbetriebes, durch einen gravierenden Bedienungsfehler eines Schaffners, wurde nur ein Zugseil an die Bahn gekuppelt. Dadurch geriet die Kabine über das herabgefallene Zugseil und wurde kurz vor der Talstation vom Tragseil gehebelt. Die Kabine stürzte 13 Meter in die Tiefe, wodurch drei Personen (darunter der Schaffner) ums Leben kamen. Nach umfangreichen Untersuchungen, durch die die grundsätzliche Sicherheit der Bahn bestätigt wurde, konnte der Betrieb im Januar 1933 wieder aufgenommen werden. Seither wird der Betrieb unfallfrei durchgeführt.
Während des Krieges wurde der Schauinslandbahn eine sehr wichtige Rolle zuteil: Sie war die Verbindungs- als auch Versorgungslinie zu den auf dem Berg eingerichteten Ausweichlazaretten. Im Winter 1944, genauer am 3. Dezember 1944, fand ein Fliegerangriff auf die im Kyburg eingerichtete Universitätsklinik statt. Trotz des sehr starken Sturms in dieser Nach, brachte die Schauinslandbahn in derselben Nacht weit über 100 Kinder in die auf dem Berg eingerichteten Notquartiere. Während des Krieges stieg die Beförderungszahl auf über 240.000 Personen an, trotz der Tatsache das aufgrund der permanenten Fliegerbedrohung in den Jahren 1944 und 1945 nur Nachts gefahren werden konnte. Im Jahre 1957 wurde die Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt, bis zum Jahre 1969 übernahm bzw. kaufte die Stadt Freiburg alle fremden Anteile auf und war die alleinige Gesellschafterin der Schauinslandbahn. Im Jahre 1982 trat sie an die Freiburger Verkehrs AG (VAG) mit dem Wunsch, diese möge sie von der Stadt übernehmen und ins Unternehmen integrieren. Nach 56 Betriebsjahren und mittlerweile über 12.000.000 beförderten Fahrgästen, im Jahre 1986, musste über ein neues und wirtschaftlicheres Bahnkonzept nachgedacht werden. Zu hohe Defizite und der alten dringend erneuerungsbedürftiger Kabinen veranlassten dazu.
Im Jahre 1987, genauer am 11. Oktober wurde die Betriebsgenehmigung von der zuständigen Aufsichtsbehörde entzogen. Die Betriebseinrichtung, entsprach sicherheits- und steuertechnisch nicht mehr den erforderlichen amtlichen Vorgaben des Mindeststandard, zudem hatte Korrosion den Kabinen sehr stark zugesetzt. Kurz: Die Schauinslandbahn war mittlerweile in die Jahre gekommen, vollkommen veraltet, marode, rostig und baufällig.
Die VAG entschied sich gegen eine Sanierung der Bahn und damit für einen Umbau, welcher die aus Sicht der VAG die Bahn wirtschaftlicher, leistungsfähiger und am Ende wohl lukrativer machte. Kurz: Die Bahn wurde automatisiert und auf die Schaffner (und damit verbunden ihre Arbeitslöhne) konnte somit in Zukunft verzichtet werden. Von vielen wurde eine Sanierung gefordert, als Grund führte man den Denkmalschutz (verständlich, wenn man bedenkt das diese Bahn die erste ihrer Art weltweit gewesen war) an, wobei ich eher dahin tendiere, das es den meisten letztlich nicht um die Erhaltung oder Erschaffung eines Denkmals ging sondern um die Schaffner, die durch diese Modernisierung durch Jobverlust bedroht waren. 10 Gondeln mit je ein Schaffner je Schicht, wurden durch (mittlerweile) 37 neue Gondeln ohne Schaffner ersetzt.

Im Jahre 1988, 14 Monate nach der amtlichen Stilllegung und  9 Millionen DM später, war der Umbau fertig gestellt und die Bahn konnte am 9. Dezember 1988 wieder in Betrieb genommen werden. Durch die Teilautomatisierung und die höhere Anzahl der Kabinen kann eine höhere Beförderungslast erzielt werden, wodurch sich natürlich auch die Wartezeiten deutlich reduziert haben, da sie so nach Bedarf stattfinden können. Am Konstruktionsplan wurde nichts geändert, sie ist weiterhin die längste Seilbahn Deutschlands nach dem Umlaufprinzip.
Generalüberholt wurde die Bahn ab November 2012. Die Seile wurden ausgetauscht und die neuen jeweils um 9 Meter verrückt, damit werden andere Stellen belastet. Elektrieb, Antrieb und Bremsen wurden ebenfalls erneuert. Die Kosten dieser Sanierungsmaßnahme betrugen ca. 3 Millionen Euro.

Der Familienpreis von 25,50 Euro für die Berg- und Talfahrt ist nicht zu teuer und lohnt sich. Willkommen im Kinderland Baden-Württemberg: Der Familienpreis umfasst 2 Erwachsene und 4 Kinder statt der normalerweise in Deutschland üblichen 1-2 Kinder in puncto Eintrittspreise. Größere Familien, wie wir es sind, fahren ebenfalls zu diesem Preis, man sollte jedoch vorher gezielt nachfragen und ganz selbstbewusst sagen "Wir sind eine Familie mit X Kindern im Alter von .... bis .... Jahren! Wir hätten auch gerne den "normalen" Familienpreis bezahlt!" (Da geht noch was!!!). Kinder bis 6 Jahre fahren, wie bei der VAG Freiburg üblich, in Begleitung ihrer Eltern grundsätzlich kostenlos mit. Man wird hier nicht diskriminiert und benachteiligt, nur weil man eben Eltern von 5x mehr als der üblichen statistischen 1,4 Kinder ist, als anderswo. Familie ist Familie - und daran ändert die Anzahl der Kinder rein gar nichts.

Erreichbar ist die Schauinsland-Bahn ganz einfach aus Freiburg via der Straßenbahnlinie 2 in Richtung Günterstal. Ab Günterstal geht es dann weiter mit dem einzigen dort verkehrenden Buslinie im 30 min Takt in Richtung (Schauinsland) Talstation oder Horben. Mit dem eigenem PKW ist sie selbstverständlich auch erreichbar!
Fazit: Der Schauinsland wurde von uns als eine mögliche monatliche Freizeitaktivität enger ins Auge gefasst, denn oben auf dem Schauinsland gibt es für uns "Zugereiste" oder "Hineingeschmeckte" noch sehr viel zu entdecken und erleben. Eine Fahrt mit der Schauinslandbahn ist m. E. auf jeden Fall lohnens- als auch empfehlenswert. Besonders an warmen Sommertagen über 30°C, wenn man in Freiburg zu ersticken droht, kann ich dieses jedem nur empfehlen.
Auf dem Schauinsland bieten sich, auch oder besonders als große Familie vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bzw. der Erweiterung des eigenen Horizontes.

Es gilt auch hier das Motto, wie schon von Herzblatt besungen: Auf dem Berg sind alle gleich ... hier im Ländle ist für Mehrkindfamilien sowieso alles besser und darum ist das Leben hier auch um ein vielfaches einfacher zu leben als anderswo! Ich spreche hier aus eigener und selbst gelebter Erfahrung!!!

 Sodele und jetztle, hintendran noch ein paar Videos. Meine eigenen Impressionen erfolgen in einem späteren Blogpost.



Mittwoch, 17. Juli 2013

Tausche Fundtrecker gegen Einladung zum Sommerfest

Am Montag haben wir, auf dem Weg zu "unserem" Bächle, einen Spielzeug(tret)trecker gefunden. Irgendjemand hatte diesen den Abhang herunter geworfen. Für solch eine Müllentsorgung haben wir selbstverständlich keinerlei Verständnis und halten dieses für eine kaum zu überbietende Umweltverschmutzung (zumindestens von Privatpersonen). Wir bildeten also eine Kette und zogen ihn wieder herauf. Siehe da, der Trecker war noch intakt, lediglich die Schaufel fehlt. Es handelte sich um einen der Marke RollyToys und das Modell John Deere mit Gummibereifung und Gangschaltung. Nun gut, wir waren auf unserem Weg nach unten, mit dem Ziel: Talstation der Schauinsland-Bahn und nahmen ihn kurzerhand mit.

Wir verbrachten einen recht schönen Nachmittag an "unserem" Bächle und fuhren am Abend erfrischt und entspannt mit dem Bus zurück auf "unseren" Berg. Den Trecker hatten wir im Schlepptau. Trotz der Tatsache das unsere Kinder bereits über zwei einwandfrei funktionierende Trecker, einen MB Trac (nachempfunden dem Original Mercedes Benz Traktor) und den Orangen von Big verfügen, stritten sie sich um den neuen Trecker. Letzterer war noch nicht einmal einwandfrei, sondern schnappte beim Fahren immer wieder über.
Aber gut, der "NEUE" war natürlich die Attraktion. So verdonnerten die Kindern ihren Herrn Papa dazu, die bei uns immer noch intakte Schaufel des mittlerweile 16 Jahre alten grünen MB Trac an den "NEUEN" zu bauen. Der 10 Jahre alte Big Trecker verfügt seit unserem Umzug leider nicht mehr über den Frontlader, dafür bedanken wir uns an dieser Stelle nochmals beim Umzugsunternehmen Schenker und natürlich auch beim Herrn Papa der diesen Schaden nicht wie dato versprochen reklamierte. *Achtung, Ironie erkennt der Leser nie!*
Der Herr Papa kam dieser Bitte des Trecker Umbaus auch unverzüglich nach, was alle doch sehr in Erstaunen versetzte.
Unsere Trecker wurden verbannt, sie waren "lahm" "häßlich" "uncool" und all solcher Dinge.
Für eine Nacht sollte der Trecker ihnen gehören, denn am nächsten Morgen gegen zehn - halb elf stand der Besitzer bzw. der vermeintliche Umweltverschmutzer vor unserer Tür.

Der Trecker war ihm mitsamt eines Rollers entwendet worden. Die wirklich teuren Dinge wie Gocart, Fahrräder hatte jenes Diebesgesinde jedoch stehen lassen. Es ging in diesem Fall wohl nicht um Bereicherung sondern wohl vielmehr um einen, wie man bei uns landläufig so sagt "Dummen Jungenstreich". Nachdem ich ihm genau beschrieben hatte wo wir ihn gefunden hatten und wie sehr uns diese vermeintliche Entsorgung empört hatte, lachten wir herzhaft und beschlossen darauf zu achten, welche Jugendliche derzeit mit zerschrammten Gesichtern durchs Dörfle ziehen.

Ich gehe an dieser Stelle davon aus, das des Nachts ein sehr spaßiges Bergrennen mit Trettrecker und Roller unter Jugendlichen stattgefunden hat. Nachdem der Trecker verunglückte, wird man sich wohl der beiden Dinge entledigt haben. So schaut es zumindest aus. Diese Variante ist mir deutlich lieber, als jene die unsere Kinder ersannen als wir den Trecker fanden. Wie sensationslustig und blutrünstig meine Kinder doch sind, hätte ich bis zu jenem Moment noch nicht einmal im Traum gedacht.
"Vielleicht ist der kleine Junge der da abgestürzt ist, auch noch nicht tot und seine Eltern wissen das gar nicht, das er abgestürzt ist weil sie noch gar nicht wissen das er weg ist! Wir müssen unbedingt nachschauen ob der noch da unten liegt und ihn retten wenn er noch nicht ganz tot ist!"
"Der kleine Junge der da abgestürzt ist, ist bestimmt mit seinem Trecker den Berg runtergefahren und konnte dann nicht mehr richtig steuern und überhaupt nicht bremsen und ist dann den Berg heruntergefallen. Bestimmt liegt der jetzt tot voll mit Blut da unten im Welt und stirbt ganz allein, weil seine Mama und sein Papa einfach ohne ihn weitergelaufen ist!"

"Oder ein kleiner Junge ist hier mit seiner Mama und seinem Papa gelaufen und die waren sauer auf ihn und die haben ihn dann mit seinem Trecker einfach den Berg herunter geschubst, weil sie ihn nicht mehr behalten wollten! Der hat sich so doll verletzt, das da unten alles voll mit Blut ist und das haben die Wölfe gerochen und die haben ihn dann aufgefressen! Jetzt liegen da nur noch die Knochen die die Wölfe nicht mehr mochten. Vielleicht haben die Wölfe die aber auch mit in ihre Höhle genommen und die Wolfskinder spielen jetzt schön damit!"

Ich habe, aufgrund der immer abenteuerlicher und blutrünstiger werdenden Geschichten letztlich angemerkt:
"Wahrscheinlich sind irgendwelche Touristen mit ihrem Kind unterwegs gewesen und haben den Bus nach oben verpaßt. Da wollten sie wahrscheinlich den Berg zu Fuß rauf und weil es hier so steil ist, konnte das Kind nicht mehr oder das Tretwerk des Treckers ist dabei kaputt gegangen! Ihr seht ja selbst, das der Trecker überschnappt beim Treten und Fahren! Dann haben sie kurzerhand den Trecker entsorgt, haben ihr Kind auf die Schulter genommen und sind weitergelaufen! Wäre hier jemand mit seinem Trecker abgestürzt, dann wäre hier viel mehr zerstört und noch mehr Pflanzen kaputt, als sie es schon sind!"

Damit war ich natürlich ein Außenseiter und eine Spaßbremse, in den Augen meiner Kinder. Aber es ist nun einmal eine Tatsache, dass es hier keine Wölfe gibt sondern nur Rehe, Füchse und Wildschweine. Aber zurück zum eigentlichen Thema.



Der große Witz ist, nachdem wir uns ausgiebig unterhalten hatten, auch dieser, mir bislang noch unbekannter Bewohner, kommt aus Niedersachsen. Die Zahl der Niedersachsen hier um mich herum erhöht sich stetig. Der Name des Kindes war mir geläufig, denn er ist sehr selten, aber die Eltern kannte ich bislang leider nur vom Ansehen, dick vermummt im Winter.
So lernt man Leute kennen.

Das Beste aber ist am Ende wohl, wir erhielten prompt eine Einladung zu ihrem Sommerfest am kommenden Samstag 16:00 Uhr zu dem jetzt schon ca. 30 Kinder und 50 Erwachsene eingeladen sind und erscheinen werden. Ob wir dieser Einladung folgen werden, steht derzeit noch in den Sternen, denn wir sind bereits im Besitz einer Einladung für den gleichen Samstag um 20:00 Uhr. Mal schauen ob und wie wir dieses kombinieren können. Vielleicht erst zum Sommerfest und dann direkt weiter zur nächsten Einladung?! Eine bessere Lösung ist mir bislang noch nicht eingefallen. Ha jo, schaun mir mal, gell!

Nur gut, das wir den verunglückten Trecker geborgen und wieder sicher heim zurück auf unser aller Berg führten. Hätten wir ihn liegen gelassen oder wie erst beabsichtigt, am Straßenrand stehen gelassen, so hätte dieses Gespräch niemals stattgefunden und wir hätten keine Einladung erhalten.
Aber noch mehr Glück war es wohl, das wir uns ausnahmsweise dieses eine Mal zu Fuß und nicht mit dem Bus auf den Weg den Berg herab zur Talstation aufmachten. Im anderen Fall hätten wir den Trecker wohl niemals entdeckt und die Eltern jenes Kindes wären weiterhin für mich dick vermummte gesichtslose Gestalten geblieben, bis man sich irgendwann zufällig mit einem "Hallo!" über den Weg gelaufen wäre.
So aber tauschten wir einen Fundtrecker gegen eine Einladung und es stimmt:

"Nur dort wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen!"

Mit diesem Zitat frei nach unser aller Goethe verabschiede ich mich und wünsche allen einen wunderschönen Tag, egal was und wo ihr auch immer sein mögt, habt recht viel Spaß!

Donnerstag, 11. Juli 2013

Zur Einstimmung auf die bevorstehenden Ferien.........

...gibt es heute ein paar Impressionen aus unserem Urlaub in der Bretagne 2010 wo es noch große Ferienhäuser zum kleinen Preis gibt und darum auch (oder besonders) für große Familien bezahlbar sind. Mir ist gerade beim Aufräumen und sortieren, unsere Mappe mit allen Unterlagen aus dem Urlaub 2010 in die Hände gefallen. Damit verbunden auch der im Vorfeld gesammelten Unterlagen der Alternative zum Bretagne Urlaub. Es war ein netter Vergleich. 

Unser Ferienhaus (bis 10 Personen) mit Vollausstattung, riesiger Liegewiese mit Obstbäumen und -sträucher, lag 1200m vom Strand (feinster gelber Sand) direkt an der Smaragdküste und am Cap Amor. Wir haben für 14 Tage 1200,- Euro inkl. Wasser und Endreinigung zzgl. 70 Euro Strom gezahlt, also 1270,- Euro. Insgesamt haben wir mit Spritkosten (274,45 Euro inkl. Maut) 1544,45 Euro für Ferienhaus und Anreise für diese wunderschönen 14 Tage gezahlt. Das Wasser war glasklar, so dass man auf den Boden sehen konnte und die ganze Zeit wohltemperiert. Die Lebensmittel trotz Urlaubsort, günstiger als in Deutschland. 

Auf Borkum kostete zur selben Zeit ein Ferienhaus bis 8 Personen ohne Garten oder Liegewiese, in niedriger Ausstattung damals 153,- Euro pro Tag zzgl. Strom und Wasser nach Verbrauch und Endreinigung 150,- Euro. Um über genügend Schlaf- und Sitzplätze für uns verfügen zu können bestand hier die Möglichkeit ein Babybett und ein Kinderhochstuhl zu 6 Euro je Tag mitzubuchen. Es wären also zum Ferienhaus nochmals 84 Euro hinzugekommen, damit 9 Personen schlafen 
Nur das Ferienhaus allein (mit ausreichend Schlaf- und Sitzplätze) hätte uns dann 2226,- Euro mit  Endreinigung 2376,- Euro für das Ferienhaus allein. Hinzukommen dann noch Anreisekosten (oben als Spritkosten zugerechnet). Für ein Haus das 5km vom Badestrand entfernt lag, die Nordsee war in dieser Zeit 5 Grad kälter und damit weder wohltemperiert sondern Brrrrrrrrrr....kalt und vor allen Dingen ist sie auch auf Borkum nicht glasklar. 
Die Preise der Fähre ab Emden liegen bei ca. 18,80 Euro pro Person ab 12 Jahre und bei 9,40 Euro pro Person von 4-11 Jahre für die Hinfahrt und das gleiche noch einmal für die Rückfahrt. Für unser PKW wären dann noch 78,80 Euro hin und das gleiche zurück angefallen. Die Fahrtkosten für die Fähre hätten dann bei 344,- Euro (172,- Euro hin und 172,- Euro zurück) gelegen, zzgl. 45 km zum Fähranleger und das Gleiche zurück, also 90km und damit ca. 7,5l Diesel x 1,35 Euro = 10,13. Fahrtkosten insgesamt dann 354,13 Euro.
Der Urlaub hätte uns dann letztlich 2680,13 Euro zzgl. Strom und Wasserverbrauch gekostet. Bei dem gleichen Verbrauch wie in der Bretagne wären dieses nochmals ca. 220 Euro gewesen. Die Gesamtsumme hätte damit dann am Ende 2900,- Euro für 14 Tage Borkum ergeben.
Für uns als 9köpfige Familie ist ein Urlaub damals wie auch heute auf Borkum in dem damals einzigem Ferienhaus in dieser Größe (alle anderen waren kleiner) viel zu teuer gewesen.  
Außerdem gehört Borkum noch zum Landkreis Leer, unsere Anreise wären damals 45 km bis zum Fähranleger gewesen. Quasi Urlaub gleich ums Eck mit weniger Möglichkeiten und geringerer Ausstattung für 1355,55 Euro mehr wäre es gewesen.
Also ganz ehrlich: Da mache ich doch lieber ganz dekadent einen Urlaub in der von uns damals sehr weit entfernten Bretagne als spartanisch auf dem damals nahen Borkum. 1355,55,- Euro sind letztlich sehr, sehr, seeeeeeeeeeehr viele Eiskugeln am Strand. Um genau zu sein wären es im Jahre 2010 am Strand von Sables D'Or les Pins bei unserem damaligen Urlaubs-Stamm-Eis-Dealer genau 1506,1666666 und damit 1506 große Kugeln Eis gewesen. Viel zu viel in 14 Tagen selbst für eine Mehrkindfamilie mit 7 Kindern im Alter von 1-13 Jahren, wie wir es damals waren. Das sind 107,57 Kugeln je Tag und pro Person knapp 12 sehr große Kugeln Eis. ...und wenn ich sehr große Kugeln schreibe, dann meine ich auch sehr große. In dieser Eisdiele entsprach  eine Kugel in etwa 1,5 Kugeln der Eisdiele unseres damaligen Heimatortes bzw. der Eisdiele unseres ca. 7,5 km entfernten heimatlichen Nachbarortes.
Moment.......es wären ja 12 Kugeln pro Person extra zu den sowieso schon täglich 4 Kugeln Eis gewesen. Also hätte jeder von uns pro Tag 16 Kugeln Eis essen können. Aber dann muss ich wieder mit einrechnen, das auf Borkum die Kugel Eis zu jenem Zeitpunkt bereits 30 Ct. je Kugel teurer war als in der Bretagne.
Es wären dann je Tag also nochmals 10,80 Euro für die Mehrkosten an Eis am Strand und unterwegs hinzugekommen.  Ach nein, das erspare ich mir an dieser Stelle jetzt.
Den Vergleich zu einem Dänemark und Schwedenurlaub lasse ich bleiben, denn hier ist die Differenz um ein erhebliches und deutliches Maß höher, dafür hätten wir in den beiden Folgejahren 2011 und 2012, nochmals für 14 Tage in der Bretagne Urlaub machen und dort anreisen können.

So aber jetzt Schluss mit den Nebensächlichkeiten, jetzt gehts weiter mit der Hauptsache des heutigen Blogpostings, der Einstimmung auf die bevorstehenden Ferien (hier in Ba-Wü jedenfalls) und damit verbunden zu den Fotos. 


Cap de Amor bzw. die rechte Seite der Smaragdküste bis Cap Frehel

Cap Frehel vom alten Leuchtturm

Cap Frehel

Mont de Saint Michel 

Cap Frehel

Frehel-Plevenon

Neuer und alter Leuchtturm am Cap Frehel
  
Steine am Strand des Fischerdorfes Erquy

Strand von Sable Dor les Pins

Sable Dor les Pins

Sable d'Or les Pins



Abendstimmung am Strand von Sables D'or les Pins

Die kleine Kapelle auf dem Hügel ist nur bei Ebbe erreichbar.













         









Dienstag, 9. Juli 2013

Zum Geburtstag eine Backpfeife

Als ich noch sehr klein war, da wünschte ich mir nichts sehnlicher zum Geburtstag als eine "Backpfeife". Ich glaube ich war damals so um die 4-5 Jahre jung, auf jeden Fall ging ich noch nicht zur Schule.Ich hatte gehört das mein Freund, der liebe Jan, eine von seiner Mutter bekommen würde. "Du kriegst gleich eine Backpfeife" hatte sie zu ihm gesagt, als wir einmal dort waren. Ich fragte sie, ob ich auch eine bekommen könnte, aber sie wollte mir keine geben sondern erzählte mir, diese müsste meine Mutter mir geben.

 Ich fragte damals meiner Mutter, im Auto und auf dem Weg nach Hause: "Kann ich auch einmal eine Backpfeife bekommen?!" Sie verneinte, ich quengelte und nörgelte, aber sie ließ sich einfach nicht erweichen. Ich empfand das damals als sehr unfair und gemein, denn auch mein "Und wenn ich sie mir zum Geburtstag wünsche?!" bekam ein "Nein!". "Na gut, dann wünsche ich sie mir eben von Oma! SO! Das hast Du jetzt davon! HM!" sagte ich dann letztlich, allein schon um meine Mutter unter Druck zu setzen. Oma war zu der Zeit das einzige und beste Druckmittel was ich besaß. Ich hatte also beschlossen, sie mir von meiner Oma zu wünschen, ich war mir sicher, sie würde nicht so leicht "Nein!" sagen. Sie war und ist eben so, wie Omas eben so immer sind. Na gut, fast so wie Omas eben so sind. Rein optisch entsprach und entspricht sie nicht dem gängigen Ideal einer Oma das man so aus dem Fernseher kennt. Damals wie auch heute, hat sie keine schlohweißen Haare und ist eben keine pummelige Alte mit Nickelbrille. Ihre weiteren Fehler waren und sind: Sie saß und sitzt nicht den ganzen Tag auf dem Sofa herum und strickt, denn das mochte sie nicht. Sie backt nicht mit Sanella, sie mag nämlich nicht backen und besitzt darum, bis zum heutigen Tage, auch gar nicht erst einen Backofen, einfach weil sie ihn nicht braucht. Aber sie mag selbstgebackenes sehr gerne, damit konnte und kann man ihr immer eine Freude machen. Als sie mir diesen Wunsch aber auch sehr resolut ablehnte, wusste ich damals auch woran es bei ihr lag: am fehlenden Backofen und nicht weil sie so unfair und gemein war wie meine Mutter. "Kannst Du mir denn auch keine kaufen?!" und sie sagte auch hier wieder "Nein!" Ich ließ nicht locker und fragte "Und Opa?! Kann der mir auch keine kaufen?!" und sie verneinte erneut. Das bedeutete wohl, das Backpfeifen um ein sehr vieles teurer waren als ich vermutet hatte.  Ich muss an dieser Stelle anmerken, das ich zu jener Zeit immer sagte "Oma hat viel Platz und Opa hat viel Geld!" Meinen Onkel, damals zarte 14-15 Jahre alt fragte ich  nicht, denn der ging ja noch zur Schule und verdiente selbst noch kein Geld. Ihm erzählte ich es nur, er hat lauthals gelacht und gemeint "Du bist echt komisch, niemand wünscht sich eine Backpfeife, nur Du!" Mit komisch meinte er nicht komisch wie witzig, sondern komisch wie merkwürdig. Dieses war mir aber vollkommen egal, dann war ich eben merkwürdig und quittierte es mit einem "Ja und?!" und zog von dannen. Ihm habe ich es natürlich nie wieder erzählt, der lachte mich ja doch nur aus.

Ich kam darum am Ende zu dem Schluss: Jan hatte es wirklich sehr gut, er kriegte teure Backpfeifen von seiner Mutter. Ich wunderte mich damals schon sehr, das seine Mutter ihm teure Backpfeifen gab, obwohl sein Vater ja gar nicht arbeitete. Eine komische Sache war das damals schon für mich, mein Vater arbeitete aber meine Eltern konnten sich keine Backpfeifen leisten. Mein Opa arbeitete zu diesem Zeitpunkt auch noch immer und meinen Großeltern ging es finanziell zu jener Zeit sogar besser als meine Eltern, aber selbst diese konnten sich keine Backpfeifen leisten. Also beschloss ich, mir eine Backpfeife vom Weihnachtsmann zu wünschen. Aber leider brachte auch er mir keine.

So wünschte ich mir Jahr ein und Jahr aus jeweils zum Geburtstag und Weihnachten eine Backpfeife. Viele Leute denen ich von meinem Wunsch berichtete, schüttelten nahezu empört die Köpfe. Ich gelangte irgendwann zu der Überzeugung, das mein Wunsch recht kostspielig und damit wahrscheinlich vollkommen überzogen war. Einfach viel zu teuer und zuviel, als das jemand wie ich mir dieses überhaupt wünschen oder überhaupt daran denken durfte so etwas zu erhalten. Ich bekam dann irgendwann ein recht schlechtes Gewissen, das ich mir dieses überhaupt gewünscht hatte und alle Menschen um mich herum so arg damit in Bedrängnis gebracht zu haben. Ich beschloss darum dann auch, diesen Wunsch aufzugeben und mir stattdessen, wie wir Mädchen nun einmal sind, ein Pferd zu wünschen und mir später, wenn ich selbst einmal arbeiten ging, mir ganz viel Geld zu sparen, um mir selbst eine Backpfeife zu kaufen und mir diesen einen Traum zu erfüllen. Alternativ eine OhrFEIGE, denn als ich in der Schule in die 1. Klasse ging, hatte mir mein Klassenlehrer gesagt, eine Backpfeife sei dasselbe wie eine Ohrfeige. Auch er wirkte etwas irritiert, dass ich mir zu Weihnachten eine Backpfeife wünschte. Es war mir damals vollkommen egal, was andere dachten, mein Traum war es einmal eine richtige Backpfeife oder eben eine Ohrfeige, wenn es denn dasselbe sein sollte, zu bekommen.


Bis zum heutigen Tage und gut 31-32 Jahre später, nachdem Jan von seiner Mutter eine Backpfeife in Aussicht gestellt wurde, habe ich weder von meiner Mutter, Oma oder von irgendjemand anderem Menschen in meinem Leben eine Backpfeife oder Ohrfeige bekommen noch habe ich mir selbst eine gekauft oder kaufen können. Heute weiß ich nämlich: Eine Backpfeife oder Ohrfeige ist nämlich dasselbe, wie wir auf plattdeutsch sagen würden. : "Een an de Piepenkopp to bekomen!"

Ich bin auch sehr froh und glücklich darüber, ein wenig stolz sagen zu können:

"Ich bin in den 36 Jahren meines Lebens noch keinem einzigen Menschen eine Backpfeife wert gewesen!"


Ich wünsche mir zu meinem heutigen Geburtstag, das es so auch für die nächsten 48 Jahre meines Lebens auch so bleiben wird. Ich werde nämlich 84, das habe ich damals mit ca. 6 Jahren so beschlossen, nachdem ich gehört habe, das ein Mensch der verstorben war, seeeeeeehr alt geworden war und alle Leute dieses in einem ganz besonderen Ton sagten. Es musste 1983 in Ostfriesland und damit im letzten Eck Deutschlands (knapp 5 km von den Niederlanden entfernt) also etwas ganz Besonderes, eine ganz besonders große und herausragende Leistung gewesen sein, dieses Alter zu erreichen.  Also beschloss ich daraufhin kurzerhand, die gleiche und außergewöhnliche Leistung wie dieser Mensch zu vollbringen und mindestens ein genau "soooooooooo" ungewöhnlich hohes Alter zu erreichen. Dieses erzählte ich meiner Familie in jenem Moment auch "Ich werde später auch einmal so alt wie der!" und mein Opa sagte daraufhin. "Versprochen das Du so alt wirst?"  und von mir kam ein "Versprochen!" und er fragte nach "Echt ehrlich versprochen!" "JA echt ehrlich!" und mein Opa nahm mir das Versprechen mit dem Satz "Dann musst Du Dein Versprechen ab sofort aber auch halten und mindestens so alt werden! Das hast Du Opa jetzt versprochen!" ab. Ein Versprechen zu geben heißt ein Versprechen zu halten. Für mich ist ein Versprechen keine Sache die man leichtfertigt auf die Schulter nimmt und so dahin sagt, sondern immer bindend. Aber auch ohne dieses Versprechen habe ich nach wie vor die Absicht und den Willen:


Eines Tages"seeeeeeeeeehr" alt zu werden. 


Allen anderen, die heute am 9. Juli Geburtstag feiern dürfen und haben, aber auch zukünftig haben werden, wünsche ich das Gleiche und sage an dieser Stelle:

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, was und wo auch immer ihr gerade sein mögt!" 








Dienstag, 2. Juli 2013

Vertell us doch noch een bitje mehr up Platt

Door ik neet weet wat man up platt so schrieven kann, denk ik, ik schriev eenfach over wat, over dat jede mitprooten kann un dat is:
De Menske

As de Menske maakt worden is, daar gaav dat noch kien Kalenners un Computers, un daarum weeten wij neet genau wennehr dat ok nochmaal waas. De Ururururururgrootvader van us Mensken weer een Kerl de hedde Adam. De leeve Gott hett darnaar, wiel Adam de heele tied an blaren was wall he sük ja so alleen vöölen dej, Eva ut Lehm maakt un hum dann schunken, dormit he endlich mit sien Gejauel uphören de. Un wiel Eva sük neet bewegen dee, hett Adam se een goede Week mit Water begoten un in de Sünn leggt. Un up eenmaal fung se neet bloot an sük to bewegen sondern ook to babbeln. Man vertellt dat Adam daar heel gau för her weglopen is um sük to verstopen in de Tuin de domaals „ Garten Eden“ heeten de, abbes uns Ururururururgrootmodder Eva is fuut achter hum an. Eva hett hum natürlich ook up de ste funnen, denn se was to de tied noch heel schlimm schlau. Se hett een Appel van de een Boom plückt un hett hum neet as een Peerd mit disse Appel anlockt. Adam was neet de allerslauste sondern waas domoals eenfach blot verfreten un muss natürlich up de ste in de Appel rinbieten. Do was allens to laat, se mussen nu dat Paradies und her moie Tuin verlaten, weil de leeve Gott bang was, dat Adam ook noch all de anner planten un all dat anner wat dor domoals so in de Tuin so warsen de, upfraat. Dat mutt nu al heel lang her wesen, denn all dat steiht al in de Bibel. De Bibel dat is de oldste Book de 't up disse Welt givt un alles wat door in steit ist, wo man up duits seggt "Die einzige wahre und reine Wahrheit!" Eenzig wat in Bibel steit is Wohrheit un genau so as dat door steit. In de Bibel steit ook drin, wo de Menske to leeven hett un wo man hum to bestraafen is. Vandaag maakt man dat neet mehr genau so, dat is wahrscheinlich wallt neet soveel Steenen givt as de Lüü sük scheeden laaten un de Nabaars tied hebben. Genau genommen is dat nämlich Ehebrekerij un de Nabaars mussen dejenigen solang mit Steenen gohlen bit se, also de Ehebrekers, neet mehr jappen also bit se heelemaal dood sünt. Viellicht liegt dat ook daran, dat se all kien Koek mehr sehn koen. Weil de beide Doden mutten se her up karkhof brengen, beerdigen un so. Naa de Beerdigung givt abbes immer een in sogenannte Teetafel. Door givt dat naa de Beerdigung Tee mit Koek för all de un bloot för de de mit in de Kark un up Karkhof wassen.  Trüren mutt man um de Doode neet unbedingt, jede de dorbij was bekommt dre un well maag ook mehr Koppkes Tee un kann soveel Koek eeten as he mag un door is. Abbes wenn man't schlau genug anstellt, kann man dat ook uitlaaten un slikt sük tüschen de Lüü de van Kaarkhof kommen mit rin. Ab de twede Koppke Tee fangen de Lüü ook weer sacht an to laggen un prooten over anner Lüü. Bijt de dart Koppke is dat neet so as up een Gebursdaag of een Hochtied. Een Tiedt lang was dat ook modern, dat naat Tee un Koek de Lüü noch sitten bleeven un Beer un so kregen, faks was dat ook so dat de Familie van de Dood dann all neet mehr dorbij is of all naa de eerste Koppke Tee na Huus gaan is. Se kwamen dann an de anner dag un mussen de Rekken betaalen. Of dat noch immer so is, weet ik neet, ik maak bij so wat ja noet mit.  Ik glöv diese Rituaal nömmt man up duits  "Leichenschmaus".

De Menske wordt vaan dag abbes up heel natürelk Wies herstellt, bit up een poar uitnamen over de man mehr un mehr lest. Dat is van daag neet mehr so kompliziert as domoal bij Adam un Eva.
Dat mit de Klapperstörk of mit de Immen un Bloemen hebben sük de Ollen übrigens irgendwenne eenmal, wahrscheinlich fuut nadem Adam un Eva wegen Adam sien Verfretenheit de Paradies verlaaten mussen, bloot utdacht, um de Kinner tau Narr to hollen. Aver de weeten un wüssen naturlijk Bescheed!! Jede Kind kann dat all in sien Computer nakieken. Un wenn se dat dann her Moder of Vader wiesen, kriegen se een an de Piepenkopp. Dat verstahn se neet, abbes dat verstaat kieneen vandaag mehr so wiers, worum dat so wesen mutt. Abbes dat was all immer so un dorum wort dat ook so widde maakt! Kunn ja wall weesen, dat dat doch een wichtige Grund domoals als man dat infört hett, geven hett. Een an de Piepenkopp hett noch kien een schaad, nej. 
De Menske wordt to de Wirbelderten tellt. Dat sücht man daaran, dat he een Skelett mit een heel bült Knaken hett. An de Knaken sünd de Muskels un ok de Backentanen fast maakt. De Apen, de ok to de Minsken tellt, sünd van boven bit unnen vull Haar. Bij de Kerls sünd vandaag bloot noch een Paar Haar vörn up `d Böst, Rügg un Been over bleven. Een heel Rummel Kerls hebben ook Glatzkoppen. De hebben 'n Glück - sie  spaarn heel Rummel Geld för`d Friseur, dat köönen se dann för her Smökeree un Beer mehr utgeven.

All van dat wat de Minsk tweemaal hett, is an sien Sieden fast maakt. Un wat he bloot eenmaal hett, dat is in't Mitte. Van binnen is he heelemal holl, dat heet abbes ook een heel goede Grund: Sien Eten, Drinken un Luft bruken ja ook Platz un mutten irgendwor hen, nej. De Menske hett twee Benen, daarmit he lopen un springen kann un natürlich ook damit he neet allmanwech umfallen mutt. Dat is nämlich neet goed of gesund wenn he umfallt, he kunn sük dorbij wat breken of de Kopp anstoeten, dann hett he de heele Daggen Koppsehr. Ohne sien Hannen weer de Menske elendig verloren, he kann dann neet mehr Auto foahren of an inkopen gaan. Büxen kregg he ook neet mehr hoog un sien Haar kunn he ook neet mehr kämmen. Must dij dat maal voorstellen, wo noor de Menske dran satt. Heele daag satt he dann up Klo un dat ook noch mit ungekämmte Haar. Een heel Rummel Saken hett de Menske ook wat he neet brukt. Dat schnijden de Dokters eenes Dags weg, wenn hum door van wat seer deit of weil he door van krank is, weil sük door wat entzünd het. Dat kann all van een Karsensteen kommen, de sük irgendwor in de Blindarm verhaakt. De flüggt dann druut. Goed hett de Menske dat, de Mandeln drutt bekummt, de  dürt dann een heel Rummel Ijs eeten sovoel as he maag of bit he spijen mutt. Dat letzte is abbes heel schlimm gefarlijk, dann kunn de Wuun in Hals weer oppenrijten. Dat is dann neet so goed un de Menske spoelt mit sien Leben. Abbes dat deit de Menske ja vaan sien eersde dag an. Dat kummt, weil de Menske un de Tiedt wat man ook Evolution up duits nömmt, immer schlanker wuur un doruum vandaag neet mehr riep geboren woord. Normaalerwies dues so een Schwangerschaft een heel een langer, abbes dann wassen de Mensken all voor een paar dusend Joaren uitsturven weest, wall dat doe to de Tiedt noch kien Krankenhuusen geben hett un kien een wüüsst haar wo man een Kaiserschnitt maaken musst haa. 

Daarmit de Menske an`t Leven blifft,  mutt he Planten un noch voel mehr lever Flesk eeaten. Ook wat to drinken mutt he  hebben, sonst wordt dat Bloot voels to dick. Een heel bült Kerls drinken faker maal een Beer, se fangen dann  fakstieden an to singen un de heel malen mutten dann spijen. Wat man irgendwor ook verstaan kann, so scheef as de fakstieden dann singen. Dor mutt man all bool spijen, ook wenn man noch kien drupp Beer of Kur hat hett. Unsereen kann dann wechloopen un bij de Kerl wegblieven, abbes he? De arme Blood mutt dat de heele Tied mit sük sümmst vullhollen wenn he Duin is. De kann neet eenfach so as wij annern voor hum, also för sük sümst wegloopen. Man dat fallt neet to, door bün ik mij recht seeker.
Wenn de Kerl een Vrouw hat ragt de dann meestens. Warum dat so is, weet man neet mehr so genau. Villicht wall se ook wall een mucht hat un he her alles wegsoppen het. Villicht ook wall se ook wall een mucht haar, abbes foahren mus un se sonst neet naar Huus kommen wassen? Villicht abbes ook wall se neet duis? Givt nämlich ook Kerls de soepen neet as de Kriegers un sünt dann full neet as de Haubitzen, abbes willen neet dat her Vrouw so watt deit, weil Lüü dann over her prooten kunnen. Dat is een heel bült Kerls dann heel schlimm peinlich. Kann naturlijk ook wesen, dat sie vergrellt is weil he wenn he duin is, alles fullspijt un neet weer wechwischen will of deit. Abbes villicht un dat glöv ik an edersten liegt da daran, weil de Kerl immer so elendig snurkt wenn hej Kur of Beer hat hett un se dorum de heele Nacht kien slaap kriegt
Villicht sull se ok man of een tau  Beer drinken, dann brukte se neet so faak ragen un de Paarkes haarn neet so faak Skandal unnenanner !!

De Menske leevt in een Huus. Door hett jeder de door wohnt un fakkst tieden ook för all de door neet woon ook een Bett, falls de de neet door wonnen kommen un door slaapen mutten of willen. Een uitnaam is de Vader, de het kien eegen Bett, he moot nachts bij de Moder slapen. An de froije Avond un daags over wenn't n Fier- of Sönndag is up Sofa. He kriggt woll net all to veel Slaap teggen de Moder, wall annern Dag is he immer noch de heele lang Dag möi. Of anners seggt, fuut na 't de Upstaan weer möi. Dat wass all immer so mit de Vaders un wuur seker ook neet voel anners, wenn he heel alleen in een Bett slaapen de. Ist dann wall eder so, dat he dann noch voel möier was un dann de heele Dagen verslaapen dej un Nachts dann weer neet slaapen kunn un anner Dag fuut na de Upstaan weer möi was. Kann abbes ook weesen dat he dann sien heele Leeven verslääp, nej.
De Menske fallt in twee Delen uitnanner, up duits seggt man in männlich un weiblich. Eerst siet goed of een bitje wat over hunnert Jahren worden de Froen ok to de Mensken tellt. Dör een Gesetz is dat domoals regelt worden, dorin steit so watt as Ab vaandaag sünt ok Vrouwlü Lü neet mehr bloot de Mannlü alleen. Een heel bült Kerls funnen dat domoals neet goed un van denen givt ook vandaag noch een heel bült up disse Welt. De Gliekberechtigung för de Vrouw wuur domoals Würkelkheid, tauminsten up Papier was un is dat so. Dat weer ok gültig för de Verkehr. Hier nimmt se de glieker Stellung in. Bloot bij uns Fussballverein was dat för 'n paar Joar noch net so. Dor was de Vrouw wall een Menske, abbes kien "Erwachsene" wo man so moie up Duits seggt. Dor stuun do an de Tavel woor de Intrittsprijsen druppstaan "Erwachsene 3 DM - Frauen und Kinder 1,50 DM". Abbes dat maakt nix, normaale Vrouwen interesseren sük för Fußball ja man ook bloot, wenn so richtige echte Kerls so as dei de in't Nationalmaanschaft of in een richtige Verein so as Werder Bremen un so spölen. Neet föör de lüttje Jungs, de Mannlü in eegen oller as ook de oll Keerls de sük immer noch bewiesen willen, also de lüttje un groot Mannlü uit de eegen Dörp un de Dörpen umtau. Dat sünt ja kien richtige Mannlü, sondern bloot een poar Kerls de nix betteres mit her tied anfangen weeten un lüttje Jungs, so to seggen de frij Gesellen de noch kien Vrouw hebben of kien afkregen hebben. Richtige Kerls sünt na'd Fieravond un an Weekenenden in Huus bij her Vrouwen un Kinner of mit dissen tausammen unnerwegens, of liggen up Kammersofa to slaapen of Fernseh kieken. Disse Sort mutt sük van her haarde Arbeidsdaagen un Arbeidsweeke Avons un an de Weekenenden verholen. Dat Leeven as Kerl fallt neet to un is beduidend sturer as de Leeven van de Vrouw. As Kerl heest Du also all an de Daag an de Du gebooren woorden büst verlooren. Un freist dij wahrscheinlich jede eenzele Daag up de Daag an de Du staarvst. Na boel jedenfalls, in de Tiedt wor Du up Rent büst, freist dij seeker neet mehr. Abbes dann kummst vöör langwijl seeker all boel um, weil dijn heele Leevdaag as uitwursen Menske mit dien Aarbeid, Fernsehkieken un Slaapen verbroogt heest. Door kannst dij dann man wat infallen laaten, dat neet vöör langwijl dood geihst. Een heel bült fangen dann an, achte anner Lüü her Rügg to prooten un dat nieuwste over her to erfoahren, um wat to prooten to hebben. Eenigen gaan sogaar so wijt, dat se annern in Fensters luuren. De worden dann fakst tieden van noch heel annern "Olle Buuk" un "Olle Luurmorsen" achter her Rügg nömmt. 

Is de Menske noch een heel lüttje, weet man noch neet heel so genau, of he schlau of dösig is. Dat stellt sük eerst herut, wenn he na`d School kummt. Wenn de Schoolmester hum immer een „Fiev“ of „Sess“ gifft, denn is he man goed dösig un he kummt heel gau up de Dummenschool. Up disse school gaan all dejenigen, de man later up platt ook Leije Stikel, oll Schloov un so nömmt, all de Oetnaams de man so kennt eben. Darvaan givt abbes neet all tau voel up disse Welt. Ook wenn een heel Rummel Lüü glövt un meent darvaan givt an 't meesten. Dat is abbes neet so.

Kriggt he abbes Noten van „Een“ of „Twee“  kummt he na`d hoge School, dor gaan all de Mensken hen de her heele Leevdaag neet arbeiden bruken um to overleeven.    Dat sünt de Mensken de man up duits: Politiker, Doktor of Künstler nemmt. Abbes ook een heel bült van de Handje Vormeiers kommen ook van disse school. Van dissen givt dat ook neet all tau voel, worbij man naturlijk seggen mutt, dat wall een heel bült Politikers un Künstlers tau voel up us Welt givt. Bit up dumm rumquaken un sünnerbaar wark, maaken de de heele leeve lang Dag gornix. Givt ook wall een paar van denen de her job goed maaken, abbes dat sünt man bloot een heel paar, een van hunnert so in etwa is dat.

Givt de Schoolmester hum abbes dreen un veeren dann is he neet de Dummste un neet de Schlauste, dat is so een Middelsortige. De word later maal wenn he een Mann is een Arbeide un wenn se een Vrouw is traut se irgendeen egal wüxe Kerl, bekummt vaan un mit hum Kinner, blivt in't Huus un is dann een Moder un Huusvrouw tuijendöör word se ook vielleicht noch Grootmoder un geit föör höchstens 400 Euro in de Maant an Arbeiden un irgendwenne starvt se dann. De anner Sort de sümmst för her Geld in een Firma arbeiden will und deit, bekummt kien Kerl un ook kien Kinner, wall dat neet geit. Dat mit de Kinner kunn vielleicht noch wall klappen, abbes dat mit de Keerl word dann all wat sturer. Abbes ook mit de Arbeid wenn se Kinner hett. Beides geit neet, man mut mit um de 20 Joar all weeten wat man föör de Nächste 20-30 Joar will. Dat glövst Du neet? Na dann komm man moal up een van de Dörpen in Oostfreesland, door kannst dann sümst seen, dat woar is un dat dat door bloot eenfache Arbeides un Moders givt. Van disse Sort Mensken givt up disseWelt de meesten, so wort dat seggt. Of dat wirklich so iss, dat weet man neet so genau. Dat sünt de, up de van't Dummenschool afgünstig sünt un de van Hoogeschool immer nadaal kieken. Abbes beid sieden willen van disse Middelsortigen immer wat hebben, meest of eegentlich bloot sien Geld. De Middelsortige is dat wat jede Menske eegentlich woorn will. 

Wenn de Menske heel fröh geboren is, dann is he laater eenmaal ook heel old. Starven will de Menske naturlijk neet, wiel he neet weet, wat achteran kummt. Un davoor is de Menske am allerbangsten, vor dat hum Unbekannde un dat is ook in de heutige Tiedt noch net anners as domoals. Man weet eenfach to mijn over dat doornaa, is ja noch kien een so wirklich dood weest over een langere tiedt un van de Dooden upstaan. Ausser uns leeve Jesus, de hett dree daag bij de Dooden weest un nahderhan weer terug kommen. Abbes he hett ook neet sünderlich voel doorover vertellt of man hett domoals vergeten dat wat he doorover vertellt het up to schrieven. Dat bitje wat wij so weeten is dat wat uns Pastor vertellen de. De Himmel sall ja een heel moie Platz weesen, abbes de Höll neet. Kien een weet wor he in naderrin landen mach. Dorum is jede Menske irgendwor wall ook bang vöör de Dood, of hett nu taugeeven mag of ook neet.  
Naja, all bit up de Ostfreesen, nej! De sünt man bloot bang Slaav van irgendwell to wesen. De seggen immer weer: Leever dood as Slaav. ...un genau so leeven de Ostfreesen ook.
Wat hebben wij dann all tau verleesen, as us Leeven? Wenn wij slaaven van irgendweel worn, hebben wij us Leeven as wij de voormaals hat hebben ja ook verloren. Dann koe wij better fuut dood weesen, nej. Dat eenzige wat us dann noch passeren kann is God sümst un dat kann neet so schlimm weesen, as Slaav van een to weesen de vöörmaals us Feind weest heet, nej. 
Of arm of rijk - föör'd Dood sünt Mensken all glijk.Abbes starven mut een jede föör sük sümst un up de Aart un Maneer as he leevt hett, nej.




Montag, 1. Juli 2013

Vertell doch maal wat up platt, dat prootst Du doch ook!

Jau, abbes man wat? Ik denk, wenn dat um verloren un vergeeten van irgendwat geit, kann elk een van us mitprooten.


Nu eben net laag dat dor doch noch – un nu is`t weer all weg. Schlödels, Knippke, of Führerschien – sünt fakere tieden maal een Sökeree. Up Fundbüro weet man: Neet jede söcht daarna, wat he maal verloren hett. Nee man, dat kaanst futt weer vergeten.

Güstern mörgen harrn wi to Huus weer eenmaal  een heel moie Upregen. Mien oldste Sön kunn sien all weer eenmoal sien Huusdöörschlödel neet finnen. „Ik mutt los!“ ,kreiht he de heele tied un maak ördendlijk Skandal, as he neet as een Haan ohne Kopp hier döör de Huus leep. He is dann in't leetzt mit mien Schlödel los. He hett sien eegnste dann avens ok weerfunnen. Laag unner sien Bettdeken, mag Hemd weeten wo de dor wall henkomen is, he wüst jedenfalls neet. Dat was bestimmt ook weer dejenige hier in't Huus de ook immer all dat anner verstopt wat mijn oldste so immer verloren hett un verlüst - dat is bij hum immer 'n heel bült bij hum. Fangt bit lüttje Anspitzer an und hört bij sien Zeddels van't school up. Dat is bestimmt een Wallridderske door bün ik mij, vöör mijn Deel heelemoal seker. Well wall anners as een van de Wallridderskes leet sük infallen van een Minske immer weer dat heele Wark to verstopen? Eben, meen ik doch. Dat kann man bloot een Wallridderske weesen. De Olske hebben wij bestimmt uit versehn mit inpackt as wij domoals umtruken sünt. De was all immer in us Huus, naja, neet all immer, erst so um de Tied as us oldste Jung so um twe-dre Joahr old waas. De hett bestimmt domoals all 'n Oog up hum smeeten. Na, dann hett hej ja noch 'n heel bült freid in sien Leven. Mij egoal hauptsaak is, se trekt laater ook mit hum uit un leet mij ab de daag in fre leeven, nej. 

Neet weerfunnen of vergeten hett een Kerl vör Joaren sien Jacke un Hood up uns Schütt. So um Wiehnachten rum laag up eenmaal een richtig moi dicke Joppe un een Hood up us Schütt vörn in't Tuin. Buten was dat man bannig kold. Ik dog domoals noch so bij mij: „Sull de Kerl wall in de Karibik uitwannert wesen un dorum sien dicke Joppe neet mehr bruken, wall de dor voelst tau warm is?“ Na`n paar Daag was dat Wark up`nmaal van't Schütt weg. Ik dog: „Oh kiek, he is torüggkomen uit Karibik un hett as erstes sien Joppe weer afholt.“ Abbes Fleitjepiepen! As ik daagen later vöörn in't Tuin wat to doen haar, laagen dor Joppe un Hood tegen us Huus – irgendeen haar de dor wall henbrogt. Dat wasen bestimmt weer de Erdmaantjes, de ja bij us in Ostfreesland, besünners in Buun ook een heel bült van't leven, nej. Kann ok wesen, dat dat man blot de besünners starke Wind uit de leest dagen weest heet. Dat weet man neet so genau. Abbe ik vöör mijn deel tipp immer noch up de Erdmaantjes, all de anner Möglichkeiten sünt ja vöölst tau langwijlig. Ik hebb jedenfalls Joppe un Hood in de Ollkleersammlung geven, de in Buun immer vöör Bethel staatfuun. Of dat vaandaag in Buun immer so is, dat weet ik ok neet, ik wohn door ja neet mehr. Wat de in Bethel door dann in't lest mit maakt hebben weet ik neet. Se mögen door van wall een Klutte för't schoonmaaken maakt hebben. Is mij in't lest ook eenerlei, de Kerl bruggt de saken in't Karibik ja doch neet. Wenn doch, dann haar he sük dat ja van't vöörjaar bit harvst ja weer bij us afholen kunnt. Na of he haar een Brefke schreven mit sien nieuw Adresse in Karibik un 10 Euro för dat Porto drin un ik haar hum de taustürt. Abbes davoor was he dann int lest tau ropig, natig of sien moie Jacke un Hood wassen hum dat int lest eenfach neet wert. Well weet dat all? Ik neet, dat steit fast un ik hebb de ok neet mehr. Nu bruggt he jedenfalls neet mehr bij mij anschieten komm, is all lang wech un heet seker all mannig Fooddeel in Bethel schoon makt. Voor allen Dingen ik wohn door ook all weer over twe joar neet mehr un ik treek door ook heel seker noit weer hen. Eder woort de Höll kolt as dat ik dat doe. Abbes man noch, ik glöv de Joppe un Hood sünt seker ook all lang weer uit mode. Hentau kummt ja ook noch, Minsken nehmen in't loop van't joahren af un weer tau, mag hum ook wall neet anners ergahn as anner minsken, nej. Well weet of hum dat nau nunmehr over 10 Joahr noch paasen de un he dat vandaag noch genau so gern lijden maag as domaals? Ik glöv eder van neet. Nun, is nu ja ook egoal, widde geit dat an diese Stej nu mit verleesen un vergeeten.
De Mitarbeiders van de Fundbüros könn dij doorover ook bültenwijs Storys vertellen. Wat Lü so alles verleesen un vergeten, dat lövst Du goar neet. Man sull eggentlich meenen, dien Schlödel brukst Du elke Dag, markst ja wall wenn de dij fehlt. Man de Duitsen verleesen in`t Jahr bold een halve Million Schlödelbunnen un holen her neet af – harrst nu ook neet docht, wah?
Ik hebb maal mit een Kerl proot de sien Arbeit up Fundbüro in Freiburg heet. He heet mij vertellt, daar achten in Berlin liggt al`n heele Tiedlang `n Holtbeen – man kien een meld sük of hold de af.
Bij sien Kollegen in Hamburg, seggt he, steiht`n Gravsteen rum, de nüms bruken kann, un up Rügen hebben se elke Joar wenn Karstied is un de Badgasten weg sünd, `n heele Regal vull bloot mit Gebitten. Man sull nu ja eegntlich meenen sien Tanen brukt man elke daag un Du markst eegentlich ok wenn se dij fehlen, of neet?! Abbes dor kummt kieneen un fraagt dornaa.
In Düsseldorf hebben se teihn Joar lang na een söcht, de sien Bundesverdeenstkrüz afholt. He is man neet komen. De kannst di nu ankieken: Se hebbt dat düüre Stück in een Glaskasten dor up de her Baanhoff uitstellt.