Obwohl es für uns, recht überraschend war, so ist der Winterdienst fabelhaft.Mancheiner mag hier vielleicht auch anderer Meinung sein, aber ich muß an dieser Stelle dazu sagen, ich bin keine Einheimische sondern nur ein 'neingeschmeckte! Da sehe ich die Dinge wahrscheinlich deutlich anders, da ich eben diesbezüglich nicht sonderlich verwöhnt bin oder jemals Ansprüche hätte haben dürfen. Nein, vielmehr war es mir untersagt, auch nur einen negativen Satz über den hundsmiserablen Winterdienst zu verlieren, abgewürgt mit dem Satz "Warst Du das nicht die mit den Sieben Kindern? Damit hast Du sicherlich sehr viel zu tun als das Du Dir über solche Dinge zusätzlich auch noch Gedanken machen oder richtige Ideen und Lösungen hierzu haben könntest, nicht?!"
In Ostfriesland wäre es am heutigen Tage bei diesem Schneefall jedenfalls wieder zum absoluten, völligen und totalen Verkehrschaos gekommen. Stundenlangen Sperrungen auf den Autobahnen, verschneiten und vereisten Siedlungen, die Schule wäre aufgrund des Schneefalls wahrscheinlich auch wieder für eine Woche ausgefallen, da die Schulwege zu unsicher gewesen wären oder der Busverkehr komplett hätte eingestellt werden müssen usw. wie im Jahre 2009/10 sowie 2010/11. Die Nachbarn hätten am 3. Tag gejammert und gemeckert "OH ich kann den Schnee nicht mehr sehen!" "Hoffentlich taut es bald!" während sie sich 4-5 Tage zuvor selbstverständlich über den immer noch fehlenden Schnee beschwert und das "Die Winter einfach keine Winter mehr sind!" hatten. Einmal im Jahre 2009, es war der 2. Tag an dem der Schnee lag und mein Nachbar, sich lauthals über den Schnee beschwerte und wie satt er "diesen Scheiß" hätte und dies es ihn so bei kleinem echt und richtig krank machen würde, ist es mir dann versehentlich rausgerutscht "Oh Gott, wie hast Du da nur den Winter 1978/79 überleben können, wenn Dich diese gerade mal 7-10cm Schnee schon richtig krank machen?!" Für den Rest des Winters bis in den Frühling hat er mich nicht mehr gegrüßt bzw. zurück gegrüßt. Ich bin darum allein also schon recht froh, das bis jetzt nicht der Mensch über das Wetter zu bestimmen hat oder das Wetter sich nach den Vorlieben u nd Wünschen des Einzelnen richtet. Denn meine Kinder, ich und auch mein Ehemann hatten recht viel Spaß und haben den Schnee genossen! Also dieses Wetter in Ostfriesland und schwupps di wupps es wäre wieder von Schneechaos und bei mancheinem wäre das Wort Schneekatastrophe gefallen. Selbstverständlich den Winter 1978/79 vergessend, wo es tatsächlich eine Schneekatastrophe gegeben hatte, die allerdings deutlich (deutlicher geht es gar nicht mehr) anders gewesen war. Der Winter dem viele Menschen zu Opfer gefallen waren, die Bundeswehr gebärende Frauen in Kliniken fliegen mußte, Panzer zu den eingeschneiten rollten um Hilfe zu leisten und absolutes Fahrverbot galt und und und und. Aber...dieses wird natürlich gerne einmal vergessen, die Gegenwart ist stets schlimmer als die Vergangenheit je gewesen sein kann. Besonders bei jenen die diesen Winter nur vom hören sagen kennen, sich aber nicht weiter mit dem Thema auseinandergesetzt hatten. Nun, ich war in diesem Winter auch noch zu klein um mich daran erinnern zu können, aber es gibt allerhand Kinderfotos und natürlich die Geschichten der Menschen die es selbst live und in Farbe ..hmm.. in weiß erlebt haben. Ich mochte diese Geschichten immer gern, wenn sie erzählt wurden. Wobei ich am liebsten die Geschichten meines Opas und meiner Oma aus ihrer Kindheit lauschte. Sie erzählen einfach eine andere Geschichte als die Geschichtsbücher der Schule, der Chroniken, es sind Geschichten von Menschen vor dem gleichen Hintergrund, aber doch so vollkommen anders. Diese Geschichten handeln nicht vom Leid und dem Hunger den sie erleiden mussten, es geht um Hoffnung, kleinen Freuden, Wundern, Liebe und Mut aber auch der Entschlossenheit der Kinder und ihrer Eltern in diesen unwirtlichen Zeiten als Familie zu überleben und zu überstehen. Aber auch die Unterschiede zwischen den Dörfern und auch der einzelnen Familien in den gleichen Dörfern. Es geht um Judentransporte, die nie einer gesehen haben will, aber dennoch von den damaligen Kindern erzählt wurden. Sie erzählen wie der Einzelne mit ihnen umging, die Unterschiede zwischen der Menschen an der gleichen Bahnlinie. Es geht um Kohle klauen in eisigen Wintern ohne Zentralheizung und wärmedämmender Verglasung. Diese Geschichten sind wunderschön und so mancher alter Mensch bekommt einen Glanz in den Augen wenn er erzählt. Es geht um eine Kindheit die alles andere als glücklich gewesen sein kann, sollte man als Mensch der nur Frieden kennt meinen, aber doch wird sie von den Erzählern als schön empfunden "Ja, wir hatten wirklich noch eine schöne Kindheit! Damals als die Winter noch kalt und die Sommer noch heiß waren."sagte nahezu jeder und ist davon überzeugt, bei uns jungen und unseren Kindern könnte dieses nicht der Fall, könnte es gar nicht so sein.
Ob es so ist oder nicht, das vermag ich nicht zu sagen, denn ich für meinen Teil hatte eine schöne Kindheit und je älter ich werde, desto schöner leuchtet sie aus der Ferne. Ich habe die Winter geliebt, den Schnee, das Schlittschuhlaufen und Rodeln bis die Dunkelheit einbrach oder man verfroren genug war, um nach Hause zu laufen, der duftende Kakao, die Adventszeit und all die Geschichten, damals in den 80igern als die Winter noch kalt und die Sommer noch heiß waren. *schmunzel*
Damals als wir Schneefall in diesem Ausmaß wie 2009/10 und 2010/11einfach nur Winter und nicht Schneechaos nannten. *grins*
Damals wie auch heute freue ich mich über Schnee. Allerdings bringe ich es heute nicht mehr für jedermann sofort ersichtlich so euphorisch zum Ausdruck wie früher.
So aber jetzt zum eigentlichen Grund: Es hat geschneit und ich bin begeistert, wie damals als kleines Kind in den frühen 80igern und meine 7 Kinder im Alter von 3-15 Jahren ebenfalls. Daran wird sich wahrscheinlich auch niemals etwas ändern, egal wie die Zeiten auch sind, sein oder werden mögen. Genauso wie ich mich über den Frühling, die ersten Frühlingsblüten, das erste Vogelzwitschern des Jahres, mich im Sommer über die Wärme, den Blumen, Schmetterlingen und im Herbst auf das Verfärben und Fallen der Blätter freue. Mein inneres Kind scheint auch heute, nach all den Jahren, noch recht lebendig zu sein und ich hoffe das bleibt es auch bis zu meinem letzten Tag. Nicht das ich später so eine verdrießliche Alte bin, die dafür bekannt ist, immer über das Wetter zu meckern. ;-)
Damals wie auch heute freue ich mich über Schnee. Allerdings bringe ich es heute nicht mehr für jedermann sofort ersichtlich so euphorisch zum Ausdruck wie früher.
So aber jetzt zum eigentlichen Grund: Es hat geschneit und ich bin begeistert, wie damals als kleines Kind in den frühen 80igern und meine 7 Kinder im Alter von 3-15 Jahren ebenfalls. Daran wird sich wahrscheinlich auch niemals etwas ändern, egal wie die Zeiten auch sind, sein oder werden mögen. Genauso wie ich mich über den Frühling, die ersten Frühlingsblüten, das erste Vogelzwitschern des Jahres, mich im Sommer über die Wärme, den Blumen, Schmetterlingen und im Herbst auf das Verfärben und Fallen der Blätter freue. Mein inneres Kind scheint auch heute, nach all den Jahren, noch recht lebendig zu sein und ich hoffe das bleibt es auch bis zu meinem letzten Tag. Nicht das ich später so eine verdrießliche Alte bin, die dafür bekannt ist, immer über das Wetter zu meckern. ;-)
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Der Junghof in Langackern bei Horben |
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"Der Schnee backt" |
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Muh, kalt ist es im Winter |
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Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt |
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und manche Tanne ahnt wie balde sie fromm und lichterheilig wird. |
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Und lauscht hinaus: den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin - bereit und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit |
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Neben Hotel Luisenhöhe in Langackern/Horben |
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Die Luisenhöhe hinunter |
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Gartenfreuden im Winter in Langackern |
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Wachtweg in Horben |
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Vom Wachtweg auf Horben |
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Buddy hat auf dem Wachtweg eine tolle Aussicht auf Langackern |