Share/Bookmark

Translate

Donnerstag, 3. Januar 2013

8,75% ist doch eine Minderheit, oder?

Ich musste stark über diesen Satz lachen:
 

Bunde ist stark geprägt von Niederländern:

Der Anteil der Niederländer in der Einheitsgemeinde Bunde liegt bei 8,75% (ca. 7547 Einwohner), dieses entspricht in etwa 650 Personen mit niederländischen Pass. Von diesen ca. 650 Personen entfallen ca. 332 auf den Hauptort Bunde, dieses ist 8,5% der Gesamteinwohnerzahl die mit ca. 3900 beziffert ist.

 In der Kleinstadt Weener leben demgegenüber 700 Personen mit niederländischen Pass und dieses macht 4,4% der Gesamtbevölkerung der Stadt Weener aus, damit ist nicht Bunde sondern die Stadt Weener stark von Niederländern geprägt, wenn man 4,4% nicht als Minderheitenzahl anerkennen möchte.


Prozentual gesehen leben allerdings die meisten Niederländer in den Ortsteilen Wymeer (12%) und Bunderhee (12%) von Bunde.
Dieses ist mit dem sehr schwachen Immobilienmarktes und der damit verbundenen sehr niedrigen Immobilienpreise diesseits und der im Vergleich dazu sehr hohen Immobilienpreise jenseits der Grenze erklärbar, die gute Verkehrsanbindung A280 in Richtung Rijksweg/NL sorgt dafür das pendeln sehr einfach und bequem ist.
In Bunde ist zudem die Sterbeziffer höher als die Geburtenrate, eine sehr hohe Bildungsabwanderung zu verzeichnen, aber auch die Erschließung immer neuer Baugebiete sorgen dafür, das mehr Häuser als Käufer zur Verfügung stehen. Ein Haus in Bunde in gleichwertiger Güte kostet in etwa 1/5 bis 1/6 des Hauses in den Niederlanden, außerdem sind die Häuser als auch Grundstücke in Bunde allgemein großzügiger als in den Niederlanden. Jedoch stagniert die Zahl der Niederländer bzw. geht sie wieder zurück, da der Immobilienmarkt in den Niederlanden aufgrund der Wirtschaftskrise sehr stark eingebrochen ist. Hinzu kommen noch einige Kürzungen beider Länder zur sog. Integration, die Streichung der Eigenheimzulage der Bundesrepublik und allerhand andere Neuerungen die dafür sorgen, das heutzutage mehr Mittel selbst erwirtschaftet werden müssen als ein im Verhältnis unrelevanter Bruchteil wie es bis 2009/10 der Fall war.
Aber darum geht es hier auch gar nicht. Sondern einfach darum, dass:

Bunde (weder der Ort noch die Einheitsgemeinde) mitnichten stark von Niederländern geprägt ist. 8,75% ist im bundesdeutschen Vergleich vielleicht eine hohe Zahl an Niederländern innerhalb einer Gemeinde, ist aber weiterhin eine Minderheit im gesamten Gemeindegebiet als auch im Hauptort Bunde selbst.

Ob es von dem einzelnen Mitbürger als stark ausgeprägt empfunden wird oder nicht, macht da keinen Unterschied, dass es sich hierbei auch weiterhin um eine geringe im Hauptort lebenden Minderheit handelt, welche 8,5% der dortigen Bevölkerung ausmacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen