Mir wäre lieber, wenn für jeden unfreiwillig verhungerten, für jeden unfreiwillig durch Krieg getöteten, für jeden unfreiwillig durch ein Attentat geopfterten, für jeden unfreiwillig durch Gewalt getöteten und für jeden unfreiwillig durch mobing zerstörten Menschen eine Gedenkkerze entzündet würde, anstatt für einen Menschen der sich wie Whitney Houston, Amy Winehouse und wie sie alle heißen und hießen die sich selbst freiwillig opferten, töteten und zerstörten.
Sicher sie haben uns mit ihrem musikalischem und schauspielerischem Talent erfreut, das steht außer Frage. Aber wie viele der der unfreiwillig durch Krieg getötete, unfreiwillig durch ein Attentat geopferte, wie viele der durch mobing zerstörten Menschen gleiches Talent hatten, wissen wir nicht. Ebensowenig wissen wir, wie viele Menschen sie täglich erfreuten wissen wir ebenfalls nicht. Viele bekamen nie die Chance ihre Gabe zu einem Talent zu entwickeln, viele hatten ein anderes Talent. Wie viele es waren, das wissen wir nicht, wir werden es auch nie erfahren, wenn wir immer nur für diejenigen die es schafften ins Rampenlicht zu kommen und sich durch ihre Art selbst zu zerstören töteten, Kerzen entzünden. In meinem kleinem Leben gibt es zahlreiche Kerzen die ich für einen auf unfreiwillige weise getöteten und geopferten Menschen entzünden könnte. Wir feiern und betrauern Menschen, die gemäß ihres freien Willens den Weg in den Abgrund nahmen, aber wenn unser Nächster leidet oder stirbt, merken wir oder kümmert es uns nicht. Um einen Menschen den wir nicht persönlich kennen, trauern wir, aber um einen uns persönlich bekannten Menschen, dessen vertraute Stimme fehlt, starten wir keine Aufrufe im Socialnetwork, laden keine Dutzende Videos von ihm auf Youtube und andere Amateurfilmer Seiten.
Und wenn sie es doch bis dorthin schaffen, dann weil sie es selbst taten, um auf ihr Leid aufmerksam zu machen, kurz bevor sie sich ihr Leben nahmen, nach Jahren der Qual, um ein Zeugnis zu hinterlegen, so wie z.B. Amanda Todd. Dieses Mädchen ist über Jahre hinweg Cyber mobbing ausgesetzt gewesen, keiner wußte es. Aber dennoch wurde sie gequält und gedemütigt, verlor alle ihre Freunde und jeglichen Respekt, wieder und wieder. Aber keiner will etwas gemerkt haben. Kein Lehrer hat je etwas davon mitbekommen, kein Mitschüler je etwas bemerkt oder gar mitgemacht. Das es nicht die Wahrheit, das weiß ein jeder von uns selbst. Jeder weiß wer derjenige in der Klasse ist oder war, der ganz unten steht und permanent runtergedrückt wird.
Das sorgt für einen kurzfristigen Hype, Betroffenheit und Mitleid, aber nur wenig später kehrt man zurück zum Alltäglichen, man übersieht wieder und schaut weiterhin weg.
Wenn nur einer, ein einzelner Amanda beigestanden hätte, an ihrer Stelle Eltern, Polizei usw. informiert hätte, statt sie dafür auszugrenzen, dann wäre die Geschichte anders verlaufen. Man darf niemals vergessen: Handeln wie auch Nichthandeln zieht Konsequenzen hinter sich her. Schuld ist immer persönlich, nicht nur der Täter trägt die alleinige Schuld, all jene die nicht handelten, die ihr nicht beistanden und halfen, sondern sie stattdessen ausgrenzten, fertigmachten und auslachten, ihre die Freundschaft kündigten, die Würde nahmen und den Respekt raubten sind ebenso mitschuldig. Jeder von ihnen hat auf seiner Fahne stehen "Ich habe dafür gesorgt, das der Täter soviel Macht hatte, ich habe dem Täter geholfen und die Waffe gehalten, durch die dieser Mensch zu Fall oder zu Tode kam!" Jeder, der Mobbing bemerkt, sei es der Klassenkamerad, der Nachbar, der Arbeitskollege, einfach der Mensch der ausgegrenzt und niedergemacht wird, dieses aber nicht unterbindet, einschreitet, ebenfalls ignoriert, mitmacht oder einfach toleriert in dem er nichts dagegen sagt, dem nicht die Hand reicht und Solidarität bekundet, kurz gesagt: NICHTS dagegen tut und dem Opfer beisteht, ist ein Täter, wenn nicht sogar ein schlimmerer.
Was wäre, wenn jeder auf dieser Erde für ein ihm persönlich bekanntes Opfer von Mobbing, für jeden Kriegswaisen, für jeden von dem hört oder sieht gequälten Menschen, für jeden unfreiwilligen und unschuldig Armen, für jeden unfreiwillig und unschuldig an Hunger leidendenden Menschen eine Kerze entzünden würde? Oder einfach so aus Liebe eine Kerze entzündet? Wieder und wieder?
Ich glaube, es würde lange Zeit keine Dunkelheit mehr auf Erden sein, so hell wie die Welt dann Tag und Nacht durch diese Gedenkkerzen physisch wäre!!!
Allein schon durch das entzünden, der Kerze im Herzen oder durch das helfende reichen der Hand, würde auf der geistigen und psychischen Ebenen, würde die Welt zum hellsten Ort oder Sterns des gesamten Universums machen, durch alle Galaxien hindurch, würde dieses Licht brennen! Es kostet kein Geld, es kostet keine Zeit, es ist umsonst und doch unbezahlbar.
Das alte Jahr geht sachte aber beständig weiter vorübert, das neue Jahr steht bereits vor der Tür und bietet Raum, viel Raum und Zeit, die Erde zum lichtesten Stern des Universums zu machen, dessen Licht durch alle Galaxien hindurch hell und heiß brennt.
Wie wäre es wenn, anstatt unrealistischer Vorsätze für das neue Jahr, die bereits eine Woche gescheitert ad acta gelegt werden oder für allerhand Frust sorgen da es nicht durchsetzbar war, es mit diesem Vorsatz zu versuchen? Man könnte ja jetzt schon einmal zu üben anfangen, damit es im neuen Jahr funktioniert.
Wann, wenn nicht jetzt? Wo wenn nicht hier? Wer wenn nicht Du und ich?
Dieses wäre jedenfalls mein Weihnachtswunsch als auch mein Vorsatz für das neue Jahr.
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