Share/Bookmark

Translate

Donnerstag, 12. November 2015

Luxusprobleme in Baden-Württemberg

Schluss mit Schlabber - Schule will Jogginghose verbieten!

In Baden-Württemberg hat man wirklich immer häufiger reine Luxusprobleme.....und Lehrkräfte nehmen sich hier ständig wichtiger als sie es sind ...nichts anderes als das!!!
Es mag mich zwar nicht betreffen, da meine Kinder keine Jogginghosen zu einem ihrer Stilkomponenten erklärt haben. Sie tragen sie am Wochenende sehr gerne. Natürlich ist die Jogginghose nur ein Aufhänger, die Leggins der Mädels ist natürlich ebenso ins Visier der Überempfindlichkeit geraten.

Als ob es etwas mit dem Kleidungsstück an sich etwas zu tun hat, ob ein Kind seine Hose eine Woche trägt! Das Problem wird mit einem Verbot eines bestimmten Kleidungsstückes auch nicht behoben...dann ist es halt die eine Jeans die eine Woche getragen wird! Und hier ist die Wahrscheinlichkeit mit Sicherheit noch größer, allein schon weil eine Jeanshose doppelt so lange zum trocknen braucht wie eine Jogginghose sondern oftmals auch erheblich teurer ist.

Das ist so idiotisch: Da hat jemand ein Problem mit etwas und macht sein Problem zu dem Problem von anderen, alle machen mit und schon wird wieder einmal über die Einführung von Schuluniformen nachgedacht! ...meine Kinder werden definitiv keine tragen...und dabei ist es mir vollkommen egal ob es ein Gesetz ist oder nicht...das steht schon einmal fest, eher wandere ich aus. Man muss ja nicht jeden Trend mitmachen sondern sollte immer seinen eigenen Standpunkt vertreten!

Ich halte sehr viel von einem selbstbestimmten Leben, Selbstfindung, das ausprobieren und abgrenzen von den Alten und gestehe es jedem Kind/Jugendlichen auch zu. Schließlich waren ich und die Menschen meines Alters kein bißchen anders. Nun gut, wenn wir von den Kindern absehen die ihre eigenen Eltern imitierten und alles was sie taten für gut befanden, aus lauter Angst vor Strafe.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass besagte Lehrerin die diese unsägliche Idee hatte, mit Rüschenkleidchen und immer adrett im Bürolook gekleidet zur Schule ging, wenn sie nur ein halbwegs normal entwickeltes Kind aus normalen Verhältnissen.

Die Jogginghose war übrigens in den frühen 90igern auch sehr populär, Mode wiederholt sich bekanntlich alle 20-30 Jahre. Damals hat es keinen oder kaum einen Lehrer gestört, jedenfalls hat keiner einen solch großen Wirbel darum gemacht. Möglicherweise hatten sie es auch einfach nicht sonderlich nötig sich selbst zu inszenieren und ins Gespräch zu bringen.   

Lasst die Kinder doch endlich wieder Kinder sein, fasst euch an die eigene Nase und denkt darüber nach wie ihr selbst in diesem Alter gewesen seid! Ihr habt euch genauso von den "Alten" abzugrenzen versucht wie es heute die Kinder auch machen! Ok die Jogginghose war halt eine zerrissene Jeans....

Und mal ganz ehrlich: So extrem wie in den 60igern sind sie heute weiß Gott nicht, dass sie brüllend und Steine werfend auf den Straßen hocken, sich mit Polizisten prügeln, .... wie dato die Jugend.....

Aber daran erinnern sich die wenigsten... an den "Grungelook" in den 80-90iger Jahre scheinbar auch nicht....oder den bösen bösen Minirock....in den 60igern und 70igern
Oder.....
Das Stöckelschuhverbot in vielen deutschen Schulen für Mädchen. Kaum ein Mädchen hielt sich damals daran und alle rebellierten dagegen, auch und besonders die Erwachsenen.
Normalerweise sollten sie auch heute Sturm gegen solche Ideen laufen, aber die Erwachsenen heute scheinen sich nicht besonders mit der Jugend heute verbunden zu fühlen und haben ihren Biss verloren, so wie es einst der Fall war.

Meine Güte wieso müssen sich manche Lehrer denn wichtiger nehmen als sie es tatsächlich sind??? Die Eltern tragen die Verantwortung und wenn sie es verantworten können, dann ist es eben so. Nicht der Lehrer, nicht die Schulleitung oder das Kultusministerium sondern die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten des Schülers.

Sie sind lediglich ordinäre Lehrkräfte in einer Schule und keine Heimleiter und Erzieher eines Waisenhauses! Nichts anderes als das und fürs Lehren werden sie bezahlt....nicht für eine Stil- oder Modeberatung!

Meine Empfehlung: An die eigene Nase fassen, den eigenen Look tragen und zur Abwechslung einfach einmal den Job vernünftig machen und das monatliche Gehalt wert sein!
Anstelle eines Verbotes zu fordern, einfach einmal den Kopf benutzen und darüber nachdenken, wie man die Jugendlichen anderweitig davon überzeugen kann, dieses Kleidungsstück zukünftig nicht mehr zu tragen.
Aber andererseits: Wieso denken Lehrkräfte überhaupt darüber nach was die Schüler tragen und wieso glauben sie sich erdreisten zu dürfen und ein Urteil darüber zu fällen. Sollen sie nicht eigentlich maßgeblich und ausschließlich die Leistungen der jeweiligen Kinder im Unterricht beurteilen? Ich meine da war so etwas in der Art und das Kleidung nicht zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Kindes gehört.
In meinen Augen ist es eine Kompetenzüberschreitung und ein massiver Eingriff in das Elternrecht bzw. -wille, dass weiterhin als maßgeblich und verbindlich in Deutschland gilt.

"Schuster bleib bei deinen Leisten!" trifft es da wohl am Besten.

Leben und leben lassen sollte das Motto sein.